ATLANTA (awp international) - Im Gegensatz zu anderen Getränkekonzernen will sich der US-Branchenriese Coca-Cola vorerst vom boomenden Cannabis-Markt fernhalten. "Wir haben derzeit keine Pläne, in diesen Bereich einzusteigen", sagte Vorstandschef James Quincey am Dienstag bei einer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten. Im September hatten US-Medien berichtet, Coca-Cola befinde sich in Gesprächen mit dem grossen kanadischen Marihuana-Produzenten Aurora. Ein Sprecher des Softdrink-Giganten wollte dies damals nicht bestätigen Er sagte aber, dass man den Markt für Cannabidiol (CBD) genau beobachte.

CBD stammt ebenfalls aus Hanfpflanzen, wirkt aber anders als der wesentlich bekanntere Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) kaum psychoaktiv und macht nicht "high". Es wird eher für medizinische und Pflegezwecke genutzt und entwickelt sich im Zuge der Legalisierung in Kanada und vielen US-Bundesstaaten gerade zu einem neuen Hoffnungsträger der Marihuana-Industrie. Coca-Cola hatte sich dem Sprecher zufolge für CBD als Zutat für "Wellness"-Getränke interessiert. Andere Getränkemultis - insbesondere Brauereien und Spiritousenkonzerne - mischen bereits im Cannabis-Geschäft mit./hbr/DP/he