Zürich (awp) - Der CEO des US-Chemiekonzerns Huntsman, Peter Huntsman, blickt nach dem vollzogenen Börsengang seiner Pigmente-Sparte Venator zuversichtlich auf die Fusion mit Clariant. Nachdem die Titel des Spin-off am vergangenen Donnerstag erstmals an der New York Stock Exchange gehandelt wurden, wurde nun noch die Option, zusätzliche Aktien zu platzieren, vollständig ausgeübt, wie Huntsman mitteilte. Insgesamt seien rund 26,1 Mio Aktien platziert worden.

Der Abschluss des Börsengangs und die einhergehende höhere Finanzstärke verschaffe Huntsman eine gute Position auf dem Weg, den "Merger of Equals" mit Clariant abzuschliessen, sagte der CEO laut Mitteilung des US-Unternehmens vom Dienstag.

Durch die Erlöse aus dem Venator-Börsengang sowie die mitgenommenen Schulden der Tochter reduziert Huntsman, wie bereits bekannt, seine Verbindlichkeiten um 1,2 Mrd USD. Der IPO sei ein signifikanter Meilenstein und kreiere substantiellen Wert für die Aktionäre, so der Unternehmenschef weiter. "Davon werden nach dem Zusammenschluss auch die Aktionäre von Clariant profitieren", hatte der Firmenchef bereits vergangene Woche in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" gesagt.

Das Unternehmen wolle zudem weitere Schulden abbauen, indem es im Laufe der Zeit noch den verbleibenden Anteil an Venator zu Geld macht, heisst es in der aktuellen Mitteilung.

Im Mai 2017 war bekanntgeworden, dass der Chemiekonzern Clariant mit der texanischen Huntsman fusionieren will. Clariant soll am neuen Unternehmen 52% halten und Huntsman 48%.

An der Börse tendieren die Aktien von Clariant am Mittwoch wie auch der Gesamtmarkt klar tiefer: Gegen 9.40 Uhr verlieren sie 1,3% auf 22,39 CHF, während der SPI 0,8% verliert.

Der Abschluss des Börsengang von Venator sei auch ein Meilenstein für das künftig kombinierte Unternehmen, weil es die Bilanz von HuntsmanClariant stärke, kommentiert Vontobel. Das eigne sich für die künftige Entwicklung des fusionierten Konzerns; es eröffne interessante Möglichkeiten in Bezug auf Akquisitionen und Forschung. Er erwarte eine weitere Platzierung von 30 bis 35% im ersten Quartal 2018, so der zuständige Analyst.

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