Basel (awp) - Die französische Reederei CMA CGM hält nach dem definitiven Zwischenergebnis des öffentlichen Kaufangebots 89,47 Prozent am Logistikunternehmen Ceva. Konkret kommt CMA nun auf knapp 49,4 der insgesamt ausgegebenen 55,2 Millionen Aktien, wie die an der Schweizer Börse SIX kotierte Ceva am Dienstag mitteilte. Geboten wurden 30 Franken pro Aktie.

Damit hat sich zu den am 14. März veröffentlichten vorläufigen Zahlen nach Ablauf der Angebotsfrist (13.03.) keine Veränderung ergeben. Am (morgigen) 20. März beginnt die Nachfrist, welche bis zum 2. April dauert.

Gemäss Angebotsprospekt vom 28. Januar hatten CMA und "die mit ihr in gemeinsamer Absprache handelnden Personen" beim Start des Angebots bereits 50,56 Prozent der Aktien. Zu einem direkt gehaltenen Anteil von rund 33 Prozent kam je ein Forward Agreement mit Société Générale und Goldman Sachs sowie ein Swap-Abkommen mit Goldman Sachs. Insgesamt bezog sich das Kaufangebot damit lediglich auf 27,2 Millionen Aktien bzw. auf 49,44 Prozent der ausstehenden Aktien.

Die Reederei musste allen Ceva-Aktionären ein Pflichtangebot vorlegen, weil sie ihren Anteil auf gut 33 Prozent erhöht hatte. Denn laut Schweizerischem Aktienrecht muss bei der Übernahme von mehr als einem Drittel der Stimmen einer kotierten Gesellschaft allen Aktionären ein öffentliches Kaufangebot unterbreitet werden, falls keine Opting-Out Klausel vorhanden ist.

Erklärtes Ziel des Gebots war es, nach Ablauf des Pflichtangebots mindestens die Hälfte an der Schweizer Gesellschaft zu halten, um das Unternehmen vor der Übernahme durch Dritte zu schützen. Eine vollständige Übernahme sei nicht geplant.

Sollte CMA CGM in der Nachfrist auf einen Anteil von 90 bis 98 Prozent kommen könnte Ceva mit einer eigenen Gesellschaft fusioniert werden, ab 98 Prozent wäre eine Kraftloserklärung und ein Squeeze Out der restlichen Ceva-Aktien möglich.

Die Ceva-Aktien notierten seit Ende Oktober um die Marke von 30 Franken.

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