Zürich (awp) - Cembra hat innerhalb der Bank vor längerer Zeit Unregelmässigkeiten rund um das sogenannte "Formular A" festgestellt. 2018 wurde daher die Finma darüber informiert, sagte am Montag eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AWP.

Damit reagierte die Gesellschaft auf einen Medienbericht des Finanznewsportals "Inside Paradeplatz". Die Bank habe aber nicht "die Finma im Haus" und diese Behauptung werde klar zurückgewiesen, so die Sprecherin weiter. Auch gebe es keine Untersuchung durch die Finanzmarktaufsicht.

In einem fast abgeschlossenen Projekt werde daran gearbeitet, die Datenqualität rund um das "Formular A" zu erhöhen und die Fehleranzahl zu minimieren. Das Projekt sei im zweiten Quartal 2018 selbst initiiert worden, und die eigenen Untersuchungen seien damals auch der Finma gemeldet worden.

Spekuliert wird über 10 Mio Fr. Kosten

Das Finanznewsportal "Inside Paradeplatz" hatte am Montagmorgen geschrieben "Cembra Money Bank hat Finma im Haus". Die Konsumkreditbank soll dem Bericht zufolge bei der Feststellung von wirtschaftlich Berechtigten - dem sogenannten "Formular A" - zu lasch gehandelt haben.

Im "Formular A" kreuzt ein Bankkunde an, dass er der wahre wirtschaftlich Berechtigte an den eingebrachten Vermögenswerten ist. Laut einem Insider hätten Cembra-Mitarbeiter fehlende Kreuze auf dem Formular aber selbst gesetzt. Dabei sei man immer lockerer vorgegangen. "Mit der Zeit kümmerten sich die Leute nicht einmal mehr darum, ob das Kreuzchen in der gleichen Farbe erfolgte wie die Unterschrift des Kunden", werden Informanten vom Newsportal zitiert.

Je nach Ergebnis muss laut "Inside Paradeplatz" Cembra der Finma Gewinne herausrücken. Intern sei die Rede von Kosten in der Höhe von rund 10 Millionen Franken. Das würde die Untersuchung und die mögliche Gewinnablieferung umfassen. 2018 schrieb die Bank einen Gewinn von 154 Millionen Franken.

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