Zürich (awp) - Für Cembra Money Bank wären Zukäufe im Kartengeschäft interessant. "Da haben wir mit 13 Prozent Marktanteil noch viel Potenzial", sagte Bankchef Robert Oudmayer in einem vorab veröffentlichtem Interview mit der Wirtschaftszeitung "Finanz und Wirtschaft" vom Samstag.

Auch nach der Grossakquisition von Cashgate habe Cembra noch genügend Mittel: "Unsere Bilanz ist gut ausbalanciert. Wir haben immer noch Pulver übrig, sollten wir es brauchen", sagte Oudmayer. Im Privatkreditgeschäft seien die Chancen für Akquisitionen indes klein. Auch im Leasing-Geschäft würden sie schwinden, weil es nicht mehr viele unabhängige Akteure gebe.

Die Integration von Cashgate sei auf gutem Wege. Die Filialen sollten bis zum 1. Mai eingegliedert sein. "Wir planen, etwa 25 Millionen Franken für die Integration auszugeben, die Mehrheit davon im nächsten Jahr", sagte Oudmayer.

Cembra hatte den Kauf von Cashgate Anfangs Juli angekündigt und der früheren Besitzerin Aduno 277 Millionen Franken bezahlt. Die Akquisition soll gemäss früheren Angaben bereits im nächsten Jahr einen positiven Gewinnbeitrag leisten.

Ab 2021 rechne Cembra mit 25 bis 30 Millionen Franken mehr Reingewinn. "Die Ausschüttungsquote bleibt bei 60 bis 70 Prozent", sagte Oudmayer. Die Chancen auf weitere Sonderausschüttungen seien allerdings in den nächsten zwei Jahren nicht so gross.

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