DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Dank einer besser als erwartet ausgefallenen operativen Geschäftsentwicklung in Spanien, Italien und Deutschland im vierten Quartal blickt Ceconomy nun optimistischer auf das Geschäftsjahr. Das Ergebnis dürfte zum Vorjahr unverändert ausfallen. teilte der vor allem durch seine Elektronikketten Media Markt und Saturn bekannte Konzern am Mittwochabend in Düsseldorf mit. Bisher war Ceconomy von einem leichten Rückgang bei Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) und Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ausgegangen. Das Ebit soll im Geschäftsjahr 2018/19 nun bei 399 Millionen Euro liegen und das Ebitda bei 630 Millionen Euro.

Nicht enthalten sind Ergebnisbeiträge aus der Beteiligung an Fnac Darty. Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden Wechselkursveränderungen, Aufwendungen für Änderungen im Portfolio, Aufwendungen im Zusammenhang mit dem am 29. April verkündeten Kosten- und Effizienzprogramm sowie für Führungswechsel im Top-Management im ersten Quartal des Geschäftsjahres.

An der Börse kamen die Neuigkeiten sehr gut an. Der Aktienkurs von Ceconomy legte auf der Handelsplattform Tradegate um knapp vier Prozent zu.

Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz ist den Angaben zufolge im Geschäftsjahr um 0,8 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro gestiegen. Damit seien die Erlösziele erreicht worden, hieß es. Im vierten Quartal war der Umsatz um 0,5 Prozent auf 5 Milliarden Euro gestiegen. Das komplette Zahlenwerk will Ceconomy eine Woche vor Heiligabend vorlegen.

Das Unternehmen hatte erst vor einigen Tagen einen Wechsel im Topmanagement bekanntgeben. Nach nur sieben Monaten an der Spitze des Konzerns musste Vorstandschef Jörn Werner seinen Hut nehmen. Für ihn wurde Bernhard Düttmann zum vorläufigen neuen Konzernchef für die nächsten zwölf Monate ernannt.

Der Elektronikhändler steckt seit geraumer Zeit in der Krise - nicht zuletzt wegen des harten Wettbewerbs im Online-Handel. Im vergangenen Jahr verschreckte das Unternehmen die Börse gleich mehrfach mit Gewinnwarnungen. Der langjährige Konzernchef Pieter Haas und sein Finanzvorstand Mark Frese mussten deshalb ihren Hut nehmen.

Abhilfe schaffen sollte eine neue Führungsspitze mit Werner und dem ebenfalls neuen Media-Markt-Saturn-Chef Ferran Reverter. Medienberichten zufolge soll es aber in den vergangenen Monaten wiederholt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Managern gekommen sein./he/bek