PARIS (dpa-AFX) - Der frühere Chef der französischen Handelskette Carrefour, Georges Plassat, verzichtet nach Kritik aus der Politik auf eine millionenschwere Bonuszahlung. Als Grund für den Schritt nannte der Konzern am Samstag die Missverständnisse, die der Betrag ausgelöst habe. Der Manager hatte Anspruch auf eine Zahlung von vier Millionen Euro als Gegenleistung dafür, dass er nicht bei einem Wettbewerber anheuert. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte die Höhe solche SUmmen "schockierend" genannt.

Vergütungen müssten für Erfolge und nicht für Misserfolge gezahlt werden, teilte Le Maires Büro mit. Plassat habe Carrefour in einem schlechten Zustand hinterlassen, so dass das neue Management das Unternehmen umstrukturieren und Jobs abbauen müsse. Carrefrour hatte das Jahr 2017 mit einem Nettoverlust von 531 Millionen Euro abgeschlossen. Plassat hatte den Konzern im Juli verlassen. Die Summe, auf die er nun verzichtet, war Teil eines mehr als 13 Millionen Euro umfassenden Vergütungspakets für sein letztes Jahr im Vorstand./stw