OBERKOCHEN (awp international) - Der Optikkonzern Carl Zeiss AG hat in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres dank eines deutlichen Umsatzanstiegs in allen Geschäftsbereichen seinen Gewinn zweistellig steigern können. Unterm Strich verdiente der Konzern in den sechs Monaten bis Ende März 281 Millionen Euro, wie die Carl Zeiss AG am Dienstag in Oberkochen mitteilte. Das ist ein Plus von fast 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

In der umsatzstärksten Sparte - dem Industriegeschäft - konnte der Konzern dank der anhaltend hohen Nachfrage für Messtechnik aus der Automobilindustrie um 11 Prozent zulegen. Die jüngste Übernahme des Messtechnikspezialisten GOM dürfte für weiteres Wachstum sorgen. Die Medizintechnik war vor allem in Asien und Europa stark. Im Geschäft für Verbraucher - Brillen, Ferngläser, Objektive - baute Zeiss seine Position in China und Brasilien aus. Selbst die Halbleiter-Sparte, also das Geschäft mit Anlagen für die Produktion von Mikrochips, behauptete sich in einem schwierigeren Umfeld mit fünf Prozent Plus.

"Damit ist es uns in fast allen Bereichen gelungen, stärker zu wachsen als die für uns relevanten Märkte", sagte Vorstandschef Michael Kaschke. Insgesamt steigerte der Konzern seine Umsätze um neun Prozent auf 3,02 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr geht Zeiss weiterhin von einem Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro aus.

Die börsennotierte Carl-Zeiss-Tochter Carls Zeiss Meditec hatte bereits am Montag ihre detaillierten Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Die im MDax notierten Aktien, von denen Carl Zeiss 59 Prozent hält, zogen daraufhin deutlich an. Am Dienstag bauten sie ihre Gewinne aus und der Kurs stieg erstmals über die Marke von 90 Euro - damit ist Carl Zeiss Meditec an. de Börse mit rund acht Milliarden Euro bewertet./ang/DP/zb