Anleger zeigten sich enttäuscht: Die Papiere brachen um 10,6 Prozent auf 90,75 Euro ein und waren mit Abstand größter Verlierer im Nebenwerteindex MDax. Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, lag die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) im vergangenen Geschäftsjahr "nach neuen, heute bekanntgewordenen Erkenntnissen" bei 18,1 Prozent. Anfang Oktober hatte das Management bei der Vorlage vorläufiger Zahlen noch erklärt, das Unternehmen rechne damit, die Prognose einer Marge von 15 bis 17,5 (Vorjahr: 15,4) Prozent sowie die aktuellen Markterwartungen von rund 18,5 Prozent "deutlich zu übertreffen".

Als Grund für die Abweichung führte Carl Zeiss Meditec höher als zunächst erwartete operative Kosten im vierten Quartal 2018/19 an, die unter anderem durch bereits angekündigte höhere Investitionen in den Bereichen Chirurgische Ophthalmologie und Digitalisierung angefallen seien. Gleichwohl konnte der Konzern den operativen Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als ein Drittel auf rund 264 Millionen Euro steigern. Der Umsatz legte um knapp 14 Prozent auf rund 1,46 Milliarden Euro zu. Die endgültigen Zahlen sollen am 6. Dezember veröffentlicht werden. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Jenaer Unternehmen wegen Investitionen in Forschung und Entwicklung unverändert keine weitere nachhaltige Steigerung der Ebit-Marge.