Die Geldhäuser sollen dem Kongress Details zu Trumps Finanzen offenlegen und haben deshalb eine offizielle Vorladung von zwei Ausschüssen bekommen. Diese an die Deutsche Bank und den Finanzkonzern Capital One gerichteten sogenannten Subpoenas hätten keine rechtliche Basis, heißt es dagegen in der Klage, die im Namen Trumps, seiner Kinder Donald Jr., Eric und Ivanka und sieben seiner Firmen am Montag erhoben wurde.

Die Deutsche Bank reagierte mit einer Stellungnahme auf die Klage, deren rechtliche Wirkung in Deutschland am ehesten mit dem Antrag auf eine einstweilige Verfügung vergleichbar ist: "Wir werden weiterhin alle offiziellen Untersuchungen mit adäquaten Informationen unsererseits unterstützen und werden diesbezügliche Gerichtsentscheidungen befolgen." Von Trump, seinen Kindern und seinen sieben Firmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus fordern von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten Auskunft über die Finanzen von Trump. Dabei geht es auch um die Frage, ob Trump im Wahlkampf Hilfe aus Russland bekommen hat. Die Deutsche Bank hatte Trump vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt und steht deshalb im Zentrum des Interesses. Viele andere Institute hatten dem ehemaligen Immobilienunternehmer kein Geld mehr geliehen. Laut einem Dokument aus dem vergangenen Jahr schuldet Trump der Deutschen Bank Trust Company Americas mindestens 130 Millionen Dollar im Zusammenhang mit Immobilienprojekten.

Die Demokraten haben seit Januar die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Die neu gewonnene Macht nutzen sie unter anderem, um Trumps Finanzen zu durchleuchten. Die Demokraten verdächtigen Trump, russische Hilfe beim Wahlkampf bekommen zu haben. Sonderermittler Robert Mueller hatte keine Verschwörung des Wahlkampfteams von Trump mit Russland festgestellt.