Der Markt habe sich nicht so entwickelt wie erwartet, räumte Canopy Growth am Donnerstag ein. Nachdem Kanada im Herbst 2018 als weltweit erste große Industrienation den Gebrauch von Cannabis vollständig legalisiert hatte, waren die Erwartungen groß. Die Cannabisproduzenten pumpten viel Geld in den Ausbau ihres Geschäfts. Doch es wurden unter anderem nicht so viele Geschäfte für den Verkauf von Marihuana eröffnet wie zunächst gedacht.

Canopy, einer der weltweit größten Anbieter, konnte deshalb zuletzt nur einen Bruchteil seiner Cannabis-Ernte verkaufen. Der Verlust erhöhte sich im abgelaufenen Quartal um 13 Prozent auf 374,6 Millionen kanadische Dollar (rund 257 Millionen Euro). Der Umsatz stieg indes auf 76,6 von 23,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Canopy-Aktien fielen an der Wall Street um fast 15 Prozent auf ein Rekordtief von 15,76 Dollar und steuerten auf den größten Tagesverlust der Firmengeschichte zu. In ihrem Sog verloren die ebenfalls in den USA notierten Titel der kanadischen Rivalen Aphria, Aurora und Cronos bis zu acht Prozent.