BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) zeigt sich optimistisch, obwohl der chinesisch-amerikanische Handelsstreit wütet, der weltgrößte Automarkt ungeahnte Schwächen aufzeigt und die Pekinger Regierung die Subventionen für Elektroautos zurückfährt. Für BYD jedoch alles kein Problem. Das Unternehmen, das sogar das Vertrauen der US-Investorenlegende Warren Buffett genießt, sieht die Situation sportlich.

Insbesondere die weniger werdenden Subventionen werden als Chance wahrgenommen, da auf diese Weise laut Unternehmenseinschätzung die Marktkräfte stärker zum Tragen kommen sollten und sich die besseren Hersteller durchsetzen dürften. Man darf gespannt sein, ob sich am Ende BYD durchsetzen wird. Zumindest hat man bei BYD keine Zukunftsängste. Schließlich hat sich das Unternehmen frühzeitig auf das Thema Elektromobilität gestürzt. Allerdings lief es zuletzt auch in diesem Zukunftsfeld nicht mehr rund.

Im August hatte BYD 16.100 voll elektrisch fahrende Pkw oder Plug-in-Hybrid-Autos verkauft. Knapp 23 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zumindest steht für die Zeit zwischen Januar und August noch Absatzplus im Zukunftsbereich New Energy Vehicles (NEV) von 56,7 Prozent auf 172.871 Autos zu Buche. So richtig enttäuschend verlief zuletzt dagegen das Geschäft mit Bussen. Dabei ist BYD für seine Elektrobusse bekannt. Im bisherigen Jahresverlauf liegt das Absatzminus bei den Elektrobussen bei 46,2 Prozent auf 2.770 Fahrzeuge.

Das heißt jedoch nicht, dass die Elektrobusse ein völliger Ladenhüter wären. Anfang September ging eine Bestellung über zehn Elektrobusse aus Ungarn ein. Diese sollen an das Verkehrsunternehmen Tüke Busz Zrt in der Stadt Pécs gehen. Dies ist jedoch nicht der Grund, warum Anleger zuletzt trotz rückläufiger Subventionen und eines sich abkühlenden Automarktes in China wieder mehr Vertrauten in BYD gefasst haben. Die BYD-Aktie befindet sich seit Wochen auf Erholungskurs, unter anderem weil Bloomberg davon berichtet hatte, dass die VW-Premiummarke Audi BYD als Lieferanten von Batterien für seine Elektroautos gewinnen möchte.

Die jüngsten Geschäftsergebnisse konnten sich ebenfalls sehen lassen. BYD verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinnsprung gegenüber dem Vorjahr um 203,6 Prozent auf 1,46 Mrd. Yuan (umgerechnet 185,1 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse kletterten um 14,1 Prozent auf 59,2 Mrd. Yuan, während die Bruttomarge von 13,0 Prozent im Vorjahr auf nun 15,5 Prozent stieg. Und dies vor allem dank des Erfolgs des Bereichs NEV.

Anleger, die von der Stärke von BYD überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MF8MQ8 / ISIN: DE000MF8MQ80) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MF8MP0 / ISIN: DE000MF8MP08) die Gelegenheit auf fallende Kurse der BYD-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto BYD Europe