NEW YORK (dpa-AFX) - Beim US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb floriert weiterhin das Geschäft mit seinem wichtigen Krebsmittel Opdivo. Die Amerikaner hoben erneut ihre Prognose für die um Sondereffekte bereinigten Ergebnisse an - das dritte Mal in diesem Jahr. "Wir hatten ein gutes Quartal", erklärte Konzernchef Giovanni Caforio am Donnerstag bei der Vorlage der Drittquartalszahlen in New York. Für 2017 stellt der Konzern nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,95 bis 3,05 Dollar in Aussicht. Zuletzt war die Konzernführung noch von 2,90 bis 3,00 Dollar ausgegangen.

Im dritten Quartal blieb der Konzern gleichwohl etwas hinter den Erwartungen zurück. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank leicht von 0,77 Dollar im Vorjahr auf 0,75 Dollar. Wegen deutlich gestiegener Entwicklungskosten schrumpfte unter dem Strich der Gewinn um rund 30 Prozent auf 845 Millionen Dollar. Seinen Umsatz konnte der Konzern hingegen um 7 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar steigern.

Dabei schlug sich Umsatzbringer Nummer 1, das Krebsmittel Opdivo, trotz jüngster Konkurrenz durch Arzneien von Roche und Merck & Co besser als erwartet. Der Konzern setzte mit seinem Blockbuster, der für die Behandlung bei Haut- und Lungenkrebs sowie anderen Tumoren zugelassen ist, mit knapp 1,3 Milliarden Dollar fast 40 Prozent mehr um als vor einem Jahr. Wachstumstreiber war daneben das zweite wichtige Krebsmittel im Produktportfolio Yervoy, das zusammen mit Opdivo gut ein Drittel des Konzernumsatzes ausmacht. Eine starke Nachfrage verzeichnete der Konzern auch beim Blutverdünner Eliquis.

Aktuell warten viele Investoren auf eine wichtige Studie, in der ein Mix aus beiden Präparaten beim fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkrebs erprobt wird. Die Untersuchung läuft noch bis mindestens Ende 2018. Beide Präparate stammen aus der noch recht jungen Krebsimmuntherapie. Im September überraschte der Konzern mit der Nachricht, dass eine Studie, in der die Kombinationstherapie beider Mittel bei zuvor unbehandelten Patienten mit einem fortgeschrittenen oder metastasierenden Nierenzellkarzinom bereits im frühen Stadium gestoppt wurde, weil die Daten als enorm erfolgversprechend gewertet wurden./tav/she/oca