NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) ist zum Jahresauftakt durch den Kauf des US-Biopharmaspezialisten Celgene, aber auch wegen Covid-19 unerwartet stark gewachsen. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 82 Prozent auf 10,78 Milliarden US-Dollar (9,97 Milliarden Euro) zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in New York mitteilte. Auf vergleichbarer Basis - also ohne die Übernahme und den Verkauf der Rechte am Schuppenflechtemittel Otezla - wäre der Konzern um 13 Prozent gewachsen.

Ein durch die Covid-19-Pandemie verändertes Kundenverhalten habe die Erlöse zusätzlich um rund eine halbe Milliarde Dollar angekurbelt, hieß es weiter. Daneben lief auch das Geschäft mit dem Wachstumstreiber Eliquis, einem Gerinnungshemmer, wieder rund. Beim Krebsmedikament Opdivo gingen die Erlöse dagegen wieder zurück. Das Mittel konkurriert mit dem des Wettbewerbers Merck & Co, das unter dem Namen Keytruda verkauft wird und deutliche Zuwächse erzielt.

Wegen der hohen Kosten für den Celgene-Kauf und die Integration in den eigenen Konzern stand unter dem Strich ein Verlust von 775 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte BMS hier noch einen Gewinn von 1,71 Milliarden Dollar eingefahren. Bereinigt um die Sonder- und Bilanzierungseffekte stand ein Gewinn je Aktie von 1,72 Dollar zu Buche. Das waren 56 Prozent mehr als im Vorjahr. Analysten hatten hier mit weniger gerechnet. Die Aktie legte kurz nach Handelsbeginn um fast zwei Prozent zu.

Bei den Jahreszielen setzte das Management um Konzernchef Giovanni Caforio den Rotstift an. Der Umsatz soll sich nun in einer Spanne von 40 bis 42 Milliarden Dollar bewegen, was jeweils eine halbe Milliarde weniger ist als ursprünglich im Februar angepeilt. Der Gewinn je Aktie soll sich nach den offiziellen Bilanzierungsregeln zudem nun zwischen 0,37 und 0,57 Dollar bewegen. Zuvor war hier von 0,75 bis 0,95 Dollar die Rede. Ohne Bilanzierungseffekte soll der Gewinn je Aktie weiterhin bei 6 bis 6,20 Dollar liegen./kro/men/he