NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihren starken Anstieg der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel am Donnerstag um 41 Cent auf 51,95 US-Dollar. Ein Barrel der Nordseesorte Brent (159 Liter) kostete im Mittagshandel 60,99 Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Vortag.

Am Ölmarkt wurden die Erwartungen an ein schnelles Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China gedämpft. Nach dreitägigen Verhandlungen in Peking hatten die beiden größten Volkswirtschaften in ihren jeweiligen Stellungnahmen deutlich gemacht, dass sie noch weit von einer Lösung des Konflikts entfernt sind. In den vergangenen Handelstagen hatte die Hoffnung auf ein schnelles Ende des Streits die Ölpreise immer wieder beflügelt.

Zuletzt hatte auch die Förderpolitik Saudi-Arabiens den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Nach jüngsten Aussagen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih wird am Markt nicht mehr daran gezweifelt, dass Saudi-Arabien zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage beitragen will. Saudi-Arabien hat seine Produktion laut Al-Falih inzwischen auf 10,2 Millionen Barrel Barrel pro Tag gekürzt. Im November hatte das führende Opec-Land noch ein Volumen von täglich 11,1 Millionen Barrel Rohöl gefördert.

Außerdem wurden die Ölpreise durch die Entwicklung der US-Ölreserven belastet. Diese waren in der vergangenen Woche nicht so stark wie erwartet gesunken. Am Vortag hatte das amerikanische Energieministerium gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl um 1,7 Millionen auf 439,7 Millionen Barrel gefallen waren. Analysten hatten einen Rückgang um 2,7 Millionen Barrel erwartet./jkr/jsl/fba