NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen und haben damit an die Kursgewinne der vergangenen Tage angeknüpft. Im Mittagshandel legen die Preise aber nur noch vergleichsweise leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 64,93 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 54,72 Dollar.

Am Markt gibt es die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China. In Peking laufen derzeit Verhandlungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. US-Finanzminister Steven Mnuchin sieht nach der jüngsten Verhandlungsrunde Fortschritte. Er und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hätten in Peking "produktive" Gespräche mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He geführt, schrieb Mnuchin am Freitag auf Twitter.

Fachleute begründen den kräftigen Anstieg der Ölpreise seit Beginn der Woche aber auch mit den Produktionskürzungen durch das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderländer. Die Kürzungen haben den starken Ölpreisverfall vom vergangenen Herbst gestoppt und das Weltmarktpreisniveau seit Jahresbeginn angehoben.

Zu den Produktionskürzungen kommen krisenbedingte Förderausfälle in Venezuela und Ausfälle in Iran, dessen Ölexporte wegen amerikanischer Sanktionen deutlich gefallen sind./jkr/jsl/jha/