NEW YORK/LONDON(dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nach rasanter Talfahrt weiter stabilisiert. Nachdem sich die Notierungen am Morgen noch kaum verändert hatten, legten sie im Mittagshandel etwas zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 66,63 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um sieben Cent auf 56,32 Dollar.

Bis zum späten Dienstagabend waren die Ölpreise noch auf Talfahrt gewesen und konnten sich erst zur Wochenmitte stabilisieren. Seit Anfang Oktober hatte sich US-Öl um fast 20 Dollar verbilligt. Als Ursache für den Einbruch gelten vor allem zahlreiche Ausnahmeregelungen bei den US-Sanktionen gegen das Opec-Land Iran, die eine höhere Exportmenge des Landes ermöglichen.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist der Ölmarkt überversorgt. Dies zeige auch der zuletzt starke Anstieg der Ölreserven in den USA. Am Nachmittag wird die Entwicklung der amerikanischen Lagerbestände wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken. Auf dem Programm stehen offizielle Lagerdaten der Regierung in Washington, die am Ölmarkt für neue Impulse sorgen dürften.

Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) geht davon aus, dass die amerikanischen Ölreserven in der vergangenen Woche um rund 8,8 Millionen Barrel gestiegen waren./jkr/bgf/