NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach gesunkenen US-Rohöllagerbeständen weiter zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 79,85 US-Dollar. Das waren 80 Cent mehr als am Vortag. Der Brentpreis hatte zwischenzeitlich mit 80,13 Dollar den höchsten Stand seit dem 22. Mai erreicht. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 1,63 Dollar auf 70,89 Dollar.

Händler verwiesen auf die in der vergangenen Woche deutlich gefallenen Rohöllagerbestände. Sie waren laut Energieministerium in der vergangenen Woche um 5,3 Millionen auf 396,2 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 2,0 Millionen Barrel erwartet. Händler verwiesen auf die zuletzt robuste Nachfrage nach Rohöl in den USA, die auf die Lagerbestände drücke.

Außerdem haben die Anleger am Ölmarkt die weitere Entwicklung des Hurrikans "Florence" im Blick, der auf die Ostküste der USA zusteuert. Zwar liegen die Ölanlagen an der amerikanischen Südküste nach derzeitigen Erkenntnissen außer Reichweite des Wirbelsturms. Rohstoffexperten der Commerzbank wollten aber nicht ausschließen, dass der Raffineriebetrieb in den USA gestört werden könnte./jsl/tos/stw