NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Das Bekenntnis zu einer Förderkürzung durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit verbündeten Staaten hat den Preisen am Montag nur einen leichten Auftrieb verliehen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,45 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 52 Cent auf 59,04 Dollar.

Bei einem Treffen in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, haben die in der "Opec+" zusammengeschlossenen Staaten des Ölkartells und anderer Förderländer wie Russland bekräftigt, an der im vergangenen Jahr beschlossenen Förderkürzung festzuhalten. Bis zum Juni soll außerdem entschieden werden, ob die Förderkürzung bis in die zweite Jahreshälfte verlängert werden soll.

Bei dem Treffen hatte der einflussreiche Ölminister Saudi-Arabiens, Khalid Al-Falih, eine Verlängerung der Förderkürzung angedeutet. Nach Einschätzung von Al-Falih gibt es nach wie vor keinen Ausgleich bei Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt. Daher müssten die in der "Opec+" zusammengefassten Staaten weiterhin "auf Kurs bleiben".

Während die Opec ihre Fördermenge begrenzt, scheine sich auch der Anstieg der Ölproduktion in den USA zu verlangsamen, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Sie verwiesen auf neuste Daten der Ausrüsterfirma Baker Huhges zur Anzahl der Bohrlöcher in den USA vom späten Freitagabend. Demnach ist die Anzahl aktiver Ölbohrungen zum vierten Mal in Folge gefallen und liegt mit 833 auf dem niedrigsten Stand seit April 2018./jsl/fba