NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag nach zwischenzeitlichen Verlusten etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 43,29 US-Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um sechs Cent auf 40,71 Dollar.

Der Ölmarkt fand zuletzt keine klare Richtung. Seit längerem wird die Preisbildung am Ölmarkt durch gegensätzlich wirkende Kräfte beeinflusst und die Ölpreise treten auf der Stelle. Auf der einen Seite steht die konjunkturelle Erholung von der Corona-Krise in Asien und Europa. Auf der anderen Seite deutet sich eine konjunkturelle Belastung und damit ein Rückgang des Treibstoffverbrauchs durch die angespannte Corona-Lage in den USA und anderen amerikanischen Ländern an.

Der Erdölmarkt hat ein extremes erstes Halbjahr hinter sich. Zu Jahresbeginn sorgte der Ausbruch der Corona-Pandemie für massive Preiseinbrüche. Hinzu kam ein Machtkampf zwischen den beiden Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland, der den US-Ölpreis zeitweise unter die Nulllinie trieb. Seit Mai haben sich die Ölpreise jedoch ein Stück weit erholt, weil sich große Förderländer wieder zusammengerauft haben und Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden./jsl/fba