NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 78,44 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg ebenfalls leicht.

Am Ölmarkt herrschen derzeit vor allem Angebotsrisiken vor, die die Preise in der Tendenz stützen. Beobachter nennen zum einen die Anfang November in Kraft tretenden US-Sanktionen gegen Iran, die einem Ölembargo gleichkommen. Das iranische Rohölangebot dürfte spätestens dann deutlich fallen.

Kurzfristig kommt ein Tropensturm hinzu, der sich auf die amerikanische Golfküste zubewegt und sich laut Wetterprognosen in einen Hurrikan verstärken dürfte. Einige Ölplattformen im Golf von Mexiko wurden wegen des Sturms bereits geschlossen. Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, hält aber eine signifikante Störung der Produktions- oder Transportflüsse für unwahrscheinlich.

Nach deutlichere Gewinne gaben die Ölpreise allerdings am Nachmittag wieder ab. So war der WTI-Preis am Mittag noch über die Marke von 71 Dollar gestiegen. Händler verwiesen auf die deutlichen Kursgewinne des US-Dollar. Rohöl wird in US-Dollar gehandelt. Ein stärkerer Dollar mach Rohöl in anderen Währungen teurer./jsl/jha/