NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde am Mittag bei 69,54 US-Dollar gehandelt. Das waren 89 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai stieg um 80 Cent auf 64,22 Dollar.

Für Auftrieb sorgten Aussagen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, der ein Entspannungssignal im zuletzt eskalierten Handelsstreit zwischen China und den USA setzte. Xi versprach auf dem asiatischen Wirtschaftsforum in Südchina eine weitere Öffnung seines Landes und stellte geringere Zölle auf Autoimporte, mehr Marktzugang sowie bessere Investitionsbedingungen in Aussicht. Außerdem soll der Finanzsektor weiter geöffnet und Beschränkungen für Beteiligungen ausländischer Firmen gelockert werden. Anleger weltweit trauten sich nach diesen Aussagen wieder etwas mehr in riskante Anlageklassen hinein, zu denen auch Öl zählt.

Hinzu kam laut Experten der Commerzbank die Furcht vor einer Verknappung des Angebots am Ölmarkt durch die jüngsten US-Sanktionen gegen Russland. Diese Sorgen halte man aber für übertrieben. Die russischen Finanzmärkte gerieten am Dienstag weiter unter Druck, nachdem der Schweizer Rohstoffgigant Glencore wegen der Sanktionen gegen russische Unternehmen ein Aktientauschgeschäft mit dem Aluminiumproduzenten Rusal platzen gelassen hatte./tos/jsl/fba