NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Tage gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,31 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel am Donnerstag um 84 Cent auf 63,75 Dollar.

Die Rohölvorräte der Vereinigten Staaten waren laut Daten vom Mittwoch auf den höchsten Stand seit Ende 2017 gestiegen. Dies läuft der Bestrebung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) entgegen, die Produktion zu reduzieren. Der Anstieg der Bestände werde von neuen Projektionen des Internationalen Währungsfonds (IWF) begleitet, die ein schwächelndes Wachstum und zahlreiche Risiken für die Wirtschaft betont hätten, kommentierte Analyst Craig Erlam von der US-Handelsplattform Oanda. Bei seiner Frühjahrstagung in Washington hatte der IWF ein langsameres Wachstum der Weltwirtschaft prognostiziert.

Am Mittwoch waren die Rohölpreise noch auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert. Ein Hauptgrund für die Preisaufschläge war die Krise im ölreichen Libyen. Hinzu kommen Spannungen zwischen den USA und Iran sowie die Wirtschaftskrise im ebenfalls ölreichen Venezuela./jsl/he