NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag mit Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 58,63 US-Dollar. Das waren 79 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 54 Cent auf 53,24 Dollar.

Jüngste Hinweise, die auf Fortschritte im Handelskonflikt zwischen den USA und China hindeuten, konnten die Ölpreisen nicht stützen. Chinas Chefunterhändler Liu He hatte am Wochenende von "substantiellen Fortschritten" gesprochen. Zudem hatte US-Präsidentenberater Larry Kudlow gesagt, er halte es für möglich, dass auf für Dezember geplante Zollanhebungen verzichtet werde, soweit die Handelsgespräche gut liefen. Zurzeit arbeiten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt an einem vorläufigen Handelsabkommen.

Die jüngste Entwicklung der Handelsgespräche reiche nicht für Auftrieb bei den Ölpreisen, hieß es in einer Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank. "Solange es nicht zu einer durchschlagenden Lösung im US-chinesischen Handelsstreit kommt, dürfte sich am angeschlagenen Stimmungsbild am Ölmarkt nichts ändern." Der Handelsdisput gilt als großes Risiko für die Weltwirtschaft und stellt eine Belastung für die erwartete Ölnachfrage dar./bgf/he