SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen und haben damit nach der jüngsten Talfahrt zu einer leichten Erholung angesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 54,11 US-Dollar. Das waren 84 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg ebenfalls geringfügig um 67 Cent auf 50,24 Dollar.

Die Coronavirus-Krise bleibt nach wie vor ein bestimmendes Thema an den Finanzmärkten. Die jüngste Entwicklung konnte die Ölpreise aber zuletzt nicht weiter belasten. Das neuartige Coronavirus hat in China schon mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Chinas Präsident Xi Jinping sprach von einer weiterhin "sehr ernsten" Situation. Xi Jinping machte die Bemerkungen am Vortag bei einem seiner ersten öffentlichen Auftritte seit Ausbruch der Krankheit.

Am Vorabend war der Preis für Rohöl aus der Nordsee noch bis auf 53,11 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit etwa einem Jahr. Als ein weiterer wesentlicher Grund für die niedrigen Ölpreise gelten Zweifel an der Geschlossenheit der Opec+, einem Zusammenschluss von Staaten des Ölkartells und verbündeter Förderländer wie Russland. Während das führende Opec-Land Saudi-Arabien einer zusätzlichen Förderkürzung zur Stabilisierung der Ölpreise zugeneigt ist, gibt sich Russland wesentlich zurückhaltender./jkr/jha/