NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gesunken. Nachdem sie bis zum Mittagshandel noch an die Kursgewinne vom Vortag anknüpfen konnten, drehten sie am Nachmittag in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 71,83 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 17 Cent auf 62,93 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Nach wie vor werden die Ölpreise durch die Aussicht auf eine anhaltend knappe Produktion gestützt. Das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderländer könnten bald eine entsprechende Entscheidung treffen. Ursprünglich sollte das entscheidende Treffen der in der "Opec+" zusammengefassten Staaten Ende Juni stattfinden. Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf Meldungen vom Vortag, wonach das Treffen möglicherweise auf Anfang Juli verschoben werden könnte.

Eine Verschiebung des Treffens würde auf bestehende Meinungsverschiedenheiten innerhalb der "Opec+" hindeuten, hieß es in der Commerzbank-Analyse. "Insbesondere Russland scheint mit der am Wochenende von Saudi-Arabien in Aussicht gestellten Verlängerung des Kürzungsabkommens nicht glücklich zu sein", schreiben die Experten./jkr/jha/