NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag während eines Treffens von Ölstaaten der Opec und von weiteren Förderländern stark gefallen. Nachdem im Vorfeld der Sitzung eine mögliche Einigung auf eine Kürzung der Fördermenge signalisiert worden war, entwickelte sich das Opec-Treffen zur Hängepartie.

Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 59,51 US-Dollar. Das waren 2,05 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,67 Dollar auf 51,22 Dollar.

Nachdem das Treffen in Wien bereits mehrere Stunden länger als ursprünglich geplant dauerte, hat der Ölminister von Saudi-Arabien, Khalid Al-Falih das Treffen verlassen.Der Minister sagte, er sei nicht zuversichtlich, dass eine Fortsetzung des Treffens der sogenannten "Opec+"-Staaten am Freitag eine Einigung bringen werde.

Die Opec war zuletzt unter Druck geraten, weil der Ölpreis zwischen Anfang Oktober und Anfang Dezember um fast 30 Prozent abgestürzt ist. Zuletzt hieß es von Opec-Vertretern, dass verschiedene Kürzungsszenarien in einem Volumen von 0,5 Millionen bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag diskutiert werden.

"Eine Schlüsselrolle nimmt dabei Russland ein", heißt es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Wie Delegierte berichteten, würde die in der OPEC+ zusammengefassten Förderländer nur um 1 Million Barrel pro Tag kürzen, wenn Russland an seiner bisherigen Position einer Reduktion um 150 000 Barrel pro Tag festhalte./jkr/jha/