ATHEN (dpa-AFX) - Der von Gibraltar freigegebene iranische Supertanker "Adrian Darya-1" hat noch keine offizielle Anfrage gestellt, um in der griechischen Hafenstadt Kalamata anlegen zu dürfen. Das sagte der griechische Schifffahrtsminister Ioannis Plakiotakis am Dienstagmorgen dem griechischen Fernsehsender Skai. Die Behörden verfolgten den Kurs des Schiffes genau; das Schifffahrtsministerium sei im ständigen Kontakt mit dem Außenministerium, sagte Plakiotakis.

Der mit iranischem Öl beladene Tanker "Adrian Darya-1", der zuvor unter dem Namen "Grace 1" lief, war am Montag von Gibraltar abgefahren. Sein nächstes Ziel sei Kalamata, hieß es. Der Kurs des Schiffes zieht Griechenland in den Konflikt um den Tanker hinein - das Schiff war zuvor mehr als sechs Wochen in Gibraltar unter dem Vorwurf festgehalten worden, das EU-Embargo gegen Syrien zu unterlaufen. Danach hatte der Iran einen britischen Tanker festgesetzt.

Ob die "Adrian Darya-1" wirklich in Kalamata anlegen werde, sei offen, sagte Plakiotakis - nicht zuletzt, weil der Hafen überhaupt nicht für solch große Schiffe ausgelegt sei. Behält die "Adrian Darya-1" ihren Kurs, ihre Geschwindigkeit und das Ziel Kalamata jedoch bei, würde sie dort voraussichtlich am Sonntag ankommen./axa/DP/jha