MONTEVIDEO (dpa-AFX) - Angesichts des Machtkampfs zwischen dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro und dem selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó wollen die Europäische Union und eine Reihe lateinamerikanischer Staaten nach einem Ausweg aus der politischen Krise suchen. Am Donnerstag treffen sich in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo Vertreter der sogenannten Kontaktgruppe zu ersten Gesprächen.

Sie will helfen, die Krise durch freie und transparente Neuwahlen beizulegen. Maduro lehnt eine neue Präsidentenwahl bislang ab.

Zu der Kontaktgruppe gehören die EU, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und Großbritannien sowie Bolivien, Costa Rica, Ecuador und Uruguay. Obwohl zahlreiche EU-Staaten Guaidó bereits als legitimen Interimspräsidenten anerkannt haben, konnte sich die Europäische Union bislang nicht auf eine gemeinsame Linie festlegen.

Guaidó hatte Maduro am 23. Januar die Legitimation abgesprochen und sich selbst zum Übergangspräsidenten erklärt. Venezuela streckt zudem in einer tiefen Wirtschaftskrise. Guaidós Gegenregierung will in den kommenden Tagen humanitäre Hilfe ins Land holen, um die ärgste Not zu lindern./dde/DP/fba