PARIS (dpa-AFX) - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat wegen der Flaute in der Weltwirtschaft ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Rohöl gesenkt. Für das laufende und das kommende Jahr werde die Prognose um jeweils 100 000 Barrel pro Tag nach unten geschraubt, wie aus dem Freitag veröffentlichten Monatsbericht der IEA hervorgeht. Demnach gehen die Experten des Interessenverbandes der Industriestaaten davon aus, dass die tägliche Nachfrage 2019 nur noch um 1,0 Millionen Barrel und 2020 um 1,2 Millionen Barrel steigen werde.

Zwar habe der Angriff auf Ölanlagen in Saudi-Arabien zu einem beispiellosen Ausfall der Ölproduktion geführt, hieß es in dem Bericht. Allerdings habe die Angebotssorge am Markt nicht lange angehalten. Die Sorge vor einer globalen Rezession sei wieder zum bestimmenden Faktor am Ölmarkt geworden.

Neben der Sorge vor einer geringeren Nachfrage nach Rohöl durch die flaue Weltwirtschaft erklärten die IEA-Experten ihre geringere Nachfrageprognose aber auch mit der Aussicht auf eine höhere Fördermenge. Sie sprachen von einer "Welle neuer Ölproduktion" und bezogen sich dabei unter anderem auf die steigende Ölförderung in den USA. Hier wird seit Jahren auch durch die umstrittene Fracking-Technik die Ölproduktion nach oben getrieben./jkr/jsl/jha/