CARACAS (dpa-AFX) - Der wegen Korruptionsverdacht inhaftierte frühere Ölminister Venezuelas, Nelson Martínez, ist tot. Er sei einer chronischen Krankheit erlegen, teilte die Staatsanwaltschaft des in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise steckenden Landes am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter mit. Demnach war Martínez zuletzt auf einer Krankenstation versorgt worden.

Venezuelas früherer UN-Botschafter Rafael Ramírez machte den sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro für den Tod verantwortlich. Martínez sei entführt und ein Jahr lang auf Befehl Maduros misshandelt worden, der von seiner chronischen Krankheit gewusst habe, schrieb Ramírez auf Twitter.

Martínez war 2017 Ölminister sowie Chef des staatlichen Ölkonzerns PDVSA gewesen. Im November 2017 war er mit zahlreichen anderen PDVSA-Managern verhaftet worden. Venezuelas Opposition sieht in den Korruptionsvorwürfen einen Versuch der Maduro-Regierung, sich die Kontrolle über den wichtigen Konzern zu sichern./cvp/DP/fba