Das hört sich nicht gut an: Die Staatsanwaltschaft prüft eine Anzeige gegen Brenntag (WKN: A1DAHH / ISIN: DE000A1DAHH0), auch dann, wenn die Lieferung schon mehr als fünf Jahre zurückliegt. Der Chemikalienhändler soll an ein syrisches Pharmaunternehmen, das in Verbindungen zum Assad-Regime steht, Chemikalien verkauft haben. Besonders brisant (und verwerflich): Diese Stoffe könnten auch zur Herstellung von Chemiewaffen genutzt werden.

Gleich drei Nichtregierungsorganisationen (NGOs), nämlich die New Yorker Open Society Justice Initiative, die Berliner Syrian Archive und die Schweizer Organisation Trial International haben deshalb eine entsprechende Anzeige erstattet, wie auch die Behörde bestätigte. Die Staatsanwaltschaft will nun zeitnah mitteilen, ob ein Verfahren eröffnet wird.

Im ersten Schock ist die BrenntagAktie ist die Aktie am Mittwoch im Xetra-Handel unter die 40-Euro-Marke gerutscht, konnte sich im Tagesverlauf aber etwas erholen und notiert im frühen Donnertags-Handel wieder um 42 Euro. Die Erholung beruht vor allem auf der schnellen Reaktion des Brenntag-Managements…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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Bildquellen: Wolfgang Raum / © Brenntag