Der britische Mineralölkonzern BP hat im zweiten Quartal wegen milliardenschwerer Abschreibungen und einer schrumpfenden Nachfrage einen Rekordverlust verbucht.

Das Minus erreichte 6,7 (Vorjahr: plus 2,8) Milliarden Dollar, was den Markterwartungen entsprach, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die Höhe der Wertminderung bezifferte der Vorstand mit 6,5 Milliarden Dollar. Diese betraf vor allem den Bereich der Gewinnung von Öl und Gas, da der Konzern von niedrigeren Preisen dafür ausgeht.

Der seit Februar amtierende Vorstandschef Bernard Looney kappte daher die Quartalsdividende um 50 Prozent auf 5,25 Cent je Aktie. Er kündigte zudem an, bis 2030 die Öl- und Gasförderung stark zu reduzieren und das Geschäft mit Erneuerbaren Energien auszubauen. Dafür sollen die Ausgaben bis 2030 auf fünf Milliarden Dollar pro Jahr gesteigert und die Erzeugung Erneuerbarer Energien auf 50 Gigawatt erhöht werden. Derweil soll die Öl- und Gasproduktion im Vergleich zu 2019 um 40 Prozent schrumpfen.