BERLIN (dpa-AFX) - Champions-League-Rekordsieger Real Madrid will laut "Financial Times" einen weltweiten Konkurrenzwettbewerb zur Königsklasse des europäischen Fußballs aufbauen. Die Zeitung berichtete am Donnerstagabend unter Hinweis auf nicht namentlich genannte Gewährsleute, dass Real-Präsident Florentino Perez mit dem Finanzunternehmen CVC Capital Partners Gespräche über einen weltumspannenden Clubwettbewerb, der jährlich ausgetragen werden soll, geführt habe.

Ein Modell bestehe dabei aus zwei Ligen mit je 20 Mannschaften. Dabei sein könnten die acht Gründungsvereine der Welt-Clubvereinigung WFCA sein, zu deren Präsident Perez im vergangenen Monat gewählt worden war. Dazu gehören Real, AC Mailand, Auckland City (Neuseeland), Boca Juniors und River Plate (beide Argentinien), Club America (Mexiko), Guangzhou Evergrande (China), Mazembe (DR Kongo). Die Bundesliga ist bislang nicht vertreten. Nach Angaben der "Financial Times" hat Real auf Anfrage keinen Kommentar zu den Informationen abgegeben.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin teilte am Freitag mit: "Es ist kaum vorstellbar, sich einen egoistischeren Plan auszudenken." Er kann sich eine Umsetzung nicht vorstellen: "Glücklicherweise gibt es immer noch zu viel gesunden Menschenverstand im Spiel, als dass diese Art von verrückter Vorstellung erfolgreich sein könnte."

Das Finanzunternehmen soll zudem mit dem Weltverband FIFA über die Vermarktungsrechte an der aufgewerteten Club-Weltmeisterschaft verhandeln. Nach Informationen der "New York Times" haben Konkurrenten bis zum 19. Dezember Zeit, ihre Angebote einzureichen. Die Premiere der reformierten Club-WM mit 24 Mannschaften findet 2021 in China statt. Das Turnier wird den Confed Cup ersetzen. CVC hielt bereits die Rechte an der Formel 1 sowie an der Motorrad-WM und ist im großen Stil in der englischen Rugby-Liga engagiert./bei/DP/men