KÖLN (dpa-AFX) - Manager Horst Heldt vom 1. FC Köln kann sich für die Zukunft eine Gehaltsobergrenze im Fußball vorstellen. "Das müsste aber mindestens europaweit eingeführt werden, sonst wäre es für den deutschen Fußball nicht mal ansatzweise sinnvoll", sagte Heldt dem "Weser-Kurier" und fügte hinzu: "Denn wenn man das nur in Deutschland einführt, müsste sich jeder im Klaren darüber sein, dass Lewandowski dann nicht mehr bei Bayern spielt. Und jeder BVB-Fan müsste wissen, dass Haaland dann nicht nach Dortmund gewechselt wäre."

Der von DFL-Chef Christian Seifert angedachten Taskforce "Zukunft Profifußball" steht Heldt positiv gegenüber. Sie könne erfolgreich sein. Dafür sollten "verschiedene Perspektiven miteinfließen". Der frühere Profifußballer denkt dabei an "Fans, Politiker, Medien oder auch Menschen, die sich mit Ethik beschäftigen. Auch die Sponsoren aus der Wirtschaft gehören dazu". Man sollte sich aber dafür die nötige Zeit nehmen und nicht nur wegen der Corona-Krise in zwei Monaten Ergebnisse haben wollen.

Mit Blick auf die anstehenden Geisterspiele "werden alle spüren, wie sehr uns die Zuschauer auf den Rängen fehlen", sagte Heldt, der vor der Corona-Pause mit dem FC bereits ein Geisterspiel in Mönchengladbach bestritten hat. Das gefalle keinem. "Vielleicht bringt es uns dazu, dass wir noch mehr auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen, die in die Stadien kommen. Wenn man ohne Zuschauer spielt, merken manche erst, wie wichtig die Fans im Stadion sind", betonte Heldt./tas/DP/zb