FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Reihe von Vereinen der Bundesliga und 2. Liga hat nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Beteiligung an einer Befragung der Deutschen Fußball Liga zur umstrittenen 50+1-Regel verweigert. Laut dem Bericht vom Dienstag habe ein Großteil der Clubs die Fragen gar nicht oder nur zum Teil beantworten wollen. Nur knapp die Hälfte der Vereine sollen im gewünschtem Maß an der Umfrage teilgenommen haben.

Die Kritiker hätten zudem die Fragestellung als tendenziös empfunden und an ihrer Legitimation gezweifelt, schreibt die "FAZ". "Dazu geben wir aktuell keinen Kommentar", teilte die DFL auf dpa-Anfrage mit.

"Die Mitgliederversammlung hat das Präsidium der DFL im März 2018 beauftragt, einen Prozess zu initiieren, der eine Verbesserung der Rechtssicherheit der 50+1-Regel unter Beibehaltung der 50+1-Regel zum Ziel hat", zitiert die "FAZ" eine Stellungnahme vom FSV Mainz 05. "Es ist uns nicht ersichtlich, inwieweit der nun vorgelegte Fragebogen und die aus diesem zu gewinnenden Erkenntnisse einen Beitrag zur größeren Rechtssicherheit der 50+1-Regel leisten können."

Die Mainzer hätten den Fragebogen ebenso wie beispielsweise der FC St. Pauli rundum abgelehnt. "Ja, das stimmt, da für uns als Vertreter des FC St. Pauli anhand der Fragestellung im Fragebogen nicht zu erkennen war, wie der Zweck der Herstellung von Rechtssicherheit von 50+1 erfüllt werden sollte", bestätigte St. Paulis Präsident Oke Göttlich der dpa.

Im November 2018 brachte die DFL eine Befragung auf den Weg mit dem Ziel, die Einstellungen, Anregungen und Wünsche der Clubs zur 50+1-Regel zu erheben. Parallel dazu hat die DFL selbst ein Verfahren zur Überprüfung der Investorenregel beim Bundeskartellamt initiiert./ac/DP/stw