Der Streit mit dem staatlichen Bahn-Betreiber und dem Eisenbahn-Bundesamt um den Milliardenauftrag für ICE4-Züge sei beigelegt, teilten die Siemens-Sparte Mobility und der kanadische Zulieferer Bombardier am Mittwoch mit. Die Bahn hatte die Abnahme der Züge verweigert, nachdem an einigen Wagenkästen Schweißnähte entdeckt worden waren, die "nicht in der vereinbarten Qualität" ausgeführt worden seien. Die Wagenkästen und weitere ICE-Teile, die insgesamt ein Drittel der Züge ausmachen, werden von Bombardier geliefert.

Fünf Züge sollen umgehend an die Bahn ausgeliefert und sofort eingesetzt werden. Insgesamt verfügt die Bahn dann über 30 ICE-4. Die weiteren bestellten Züge sollen im geplanten Takt gebaut und an die Deutsche Bahn übergeben werden. Die Schweißnähte an den Wagenkästen soll Bombardier von Anfang 2020 an bis Mitte 2023 im laufenden Betrieb nach und nach ausbessern. "Dadurch soll es keine Einschränkungen im Fahrgastbetrieb geben", erklärte Siemens.