Boeing : Sanierer Melrose kommt bei Kauf von Autozulieferer GKN zum Zug
Am 30. März 2018 um 08:33 Uhr
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London (Reuters) - Im milliardenschweren Übernahmekampf um den britischen Auto- und Luftfahrtzulieferer GKN hat der Sanierungsspezialist Melrose sein Mindestziel erreicht.
52,4 Prozent der GKN-Aktionäre stimmten dem Verkauf zu, wie Melrose am Donnerstag mitteilte. Melrose hatte die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine GKN-Aktie von zuvor 90 Prozent gesenkt. Die Offerte ist 7,9 Milliarden Pfund (neun Milliarden Euro) schwer. US-Konkurrent Dana hatte nur eine Fusion mit der GKN-Autosparte angepeilt.
Melrose versuchte zuletzt, mit Zusagen zu punkten. Der britische Sanierer sicherte zu, die Luftfahrtsparte noch mindestens fünf Jahre zu halten, falls der feindliche Übernahmeversuch gelinge. Zugleich stellte Melrose höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Aussicht. GKN liefert Teile für Boeings 737-Jets und Black Hawk Helikopter sowie Komponenten für Autos von Volkswagen und Ford.
The Boeing Company ist weltweit führend im Flugzeugbau. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) teilt sich wie folgt nach Märkten auf: - Zivile Luftfahrt (43,5%). Zusätzlich zu den Verkehrsflugzeugen liefert der Konzern Ersatzteile und bietet technische Unterstützung, Wartung und Ingenieurdienstleistungen an; - Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit (32%): Militärflugzeuge und Mobilitätssysteme (Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Luftabwehrraketen), Unterstützungsdienste (Logistik, Engineering, Wartung und Schulungsdienste) und Raumfahrtausrüstung (Satelliten, Startrampen usw.). Der restliche Umsatz (24,5%) stammt aus dem Dienstleistungsbereich (Logistik- und Versorgungsmanagement, Engineering, Wartung, Modifikation und Schulung usw.) sowie aus der Finanzierung von kommerziellen und privaten Flugzeugen und dem Leasing von Flugzeugausrüstung. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (58,4%), Europa (13,5%), Asien (12,9%), Naher Osten (8,5%), Ozeanien (2,1%), Kanada (1,6%), Afrika (1,1%) und Sonstige (1,9%).