OSLO (dpa-AFX) - Nach den Problemen mit dem Boeing-Krisenflieger 737 Max 8 hat die Billigfluglinie Norwegian zum Jahresbeginn einen kräftigen Verlust hinnehmen müssen. Unter dem Strich stand bei den Norwegern im ersten Quartal 2019 ein Minus von 1,49 Milliarden Kronen (rund 155 Millionen Euro), wie am Donnerstag veröffentlichte Zahlen zeigten. Der Verlust fiel allerdings geringer aus als erwartet. Im Vorjahresquartal lag er bei 46 Millionen Kronen (4,8 Millionen Euro).

Unternehmenschef Bjørn Kjos erklärte, es habe trotz der Probleme mit der 737 Max 8 positive Entwicklungen gegeben. Die Kosten seien reduziert und der Umsatz gesteigert worden. Nach Konzernangaben flogen zwischen Januar und März mehr als acht Millionen Passagiere mit Norwegian - ein Plus von neun Prozent. Die Auslastung der Flieger betrug 81 Prozent. Oberstes Ziel des Konzerns bleibe es, wieder profitabel zu werden.

Norwegian hatte sich nach dem tödlichen Absturz einer Passagiermaschine in Äthiopien mit 157 Toten nach Empfehlungen der europäischen Luftfahrtbehörden dazu entschlossen, alle Boeing 737 Max 8 ihrer Flotte bis auf Weiteres aus der Luft zu holen. Die Fluglinie setzte ihre 18 Modelle des Typs bis dahin auf Langstrecken ein.

Die Kosten des Flugstopps wollte sich das Unternehmen vom Flugzeugbauer Boeing wiederholen. Kjos erklärte am Donnerstag, es habe einige produktive Treffen mit Boeing gegeben, auf denen zur Sprache gekommen sei, wie man die für Norwegian entstandenen Schwierigkeiten rund um die 737 Max 8 hinter sich lassen könne./trs/DP/jha