WASHINGTON (dpa-AFX) - Der US-Flugzeugbauer Boeing hat sich zuversichtlich gezeigt, die Auslieferung des Krisenjets 737 Max im Dezember wieder aufnehmen zu können. Voraussetzung dafür ist die Zertifizierung der aktualisierten Steuerungssoftware durch die US-Luftfahrtbehörde FAA, die Boeing noch in diesem Quartal anstrebe, erklärte das Unternehmen am Montag.

Im Januar könnte demnach mit der Überprüfung des Trainings für Flugcrews begonnen werden - eine Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme des Flugbetriebs. Damit dürften die 737 Max in diesem Jahr weiter am Boden bleiben. An der Börse kam die Nachricht gut an - die Aktie legte um rund fünf Prozent zu und setzte damit ihren jüngsten Erholungskurs fort.

Die Flugzeuge des Typs wurden im März nach zwei Abstürzen mit zahlreichen Todesopfern mit Startverboten belegt. Ob und wann die Maschinen wieder starten dürfen, ist von internationalen Aufsichtsbehörden abhängig.

Eine mehrtägige Überprüfung der Software im Simulator sei mit der FAA durchgeführt worden, erklärte Boeing. Software-Probleme gelten als eine entscheidende Ursache der zwei Abstürze mit insgesamt 346 Todesopfern.

Die Startverbote machen den Airlines zu schaffen. Zahlreiche Flüge fallen deshalb aus. American Airlines kündigte vergangene Woche an, 737-Max-Flüge bis Anfang März zu streichen./lkl/DP/zb