Sie hat sich mit der französischen Rivalin BNP Paribas endgültig auf den Verkauf des Geschäfts mit Hedgefonds und dem elektronischen Aktienhandel geeinigt, wie die Deutsche Bank am Montag mitteilte. Laut BNP Paribas sind bis zu 1000 Mitarbeiter von dem Wechsel betroffen. Das Geschäft passt nach Meinung von Vorstandschef Christian Sewing nicht mehr zur Strategie der Deutschen Bank, die sich künftig auf Firmen- und Privatkunden sowie die internationale Handelsfinanzierung fokussieren will. Weltweit fallen dem Umbau 18.000 Jobs zum Opfer. Insgesamt arbeiten bei Deutschlands größtem Geldhaus gut 90.000 Menschen.

Im Rahmen des Transfers, der noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden muss, überträgt die Deutsche Bank Technologie und Mitarbeiter an BNP. Bis Kunden endgültig wechseln könnten, werde die Deutsche Bank das Geschäft weiterhin betreiben. Ende des Jahres werde der Abschluss der Transaktion erwartet. Der Deal sei ein "wichtiger Meilenstein" für die Abbbaueinheit der Deutschen Bank, sagte der für die interne "Bad Bank" zuständige Vorstand Frank Kuhnke. Wie hoch das Volumen der Vermögenswerte ist, die nun an die Franzosen gehen, und wieviel die Deutsche Bank dafür bekommt, blieb zunächst unklar.

Die Frankfurter hatten im Sommer erneut eine interne "Bad Bank" eingerichtet, in die unter anderem Derivate, Anleihen und Kredite im Gesamtvolumen von 288 Milliarden Euro ausgelagert wurden. Die sogenannte Capital Release Unit (CRU) soll der Deutschen Bank bei ihrer Radikaldiät helfen, für die sie mehr als sieben Milliarden Euro veranschlagt hat.