MÜNCHEN/SPARTANBURG (dpa-AFX) - Vor zwei Wochen hat BMW-Chef Harald Krüger das Handtuch geworfen - am Donnerstag will der Aufsichtsrat nun seinen Nachfolger benennen. Als Favoriten gelten Produktionsvorstand Oliver Zipse und Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich.

Krüger steht erst seit vier Jahren an der Spitze, will aber aufhören, spätestens zum Ende seines laufenden Vertrages im kommenden April. Unter Krüger bewahrte sich BMW eine saubere Weste im Dieselskandal und schloss wichtige Partnerschaften bei Mobilitätsdiensten und beim autonomen Fahren. Kritiker warfen ihm aber vor, dass Daimler BMW bei den Verkaufszahlen überholt und BMW seinen Vorsprung bei der Elektromobilität eingebüßt habe.

Die Maschinenbau-Ingenieure Zipse und Fröhlich rückten 2015 in den Vorstand auf. Der 55-jährige Zipse hat als Produktionschef die Verantwortung über die weltweit 31 BMW-Werke und genießt bei Gewerkschaftern einen guten Ruf. Entwicklungschef Fröhlich hat BMW technologisch vorangetrieben und gerade erst mit Ola Källenius, dem neuen Daimler-Chef, die Partnerschaft beim autonomen Fahren besiegelt. Der 59-Jährige hat auch bei öffentlichen Auftritten große Erfahrung.

Der Aufsichtsrat tagt im US-Werk Spartanburg. Wegen der Zeitverschiebung sind Ergebnisse erst im Laufe des Abends zu erwarten./rol/DP/jha