KLETTWITZ (dpa-AFX) - DTM-Boss Gerhard Berger plant eine mögliche Fortsetzung der Rennserie ohne BMW. Der zweite DTM-Hersteller Audi hatte Ende April seinen Ausstieg aus dem Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) zum Ende des Jahres angekündigt. "BMW hat am Ende des Tages dieselbe Entscheidung getroffen wie Audi", sagte Berger in einer Videokonferenz am Freitag.

Die Chancen auf eine Fortführung der Serie über 2020 hinaus schätzt der ehemalige Formel-1-Pilot auf 50:50. "Wir sind in einer Phase überlegen zu müssen, ob die Plattform bestehen kann und wie sie bestehen kann", sagte Berger weiter. "Diese Klarheit müssen wir als Erstes hinbekommen."

Berger sieht dabei vor allem die beiden Hersteller in der Pflicht. Er schloss neben einem Fortführungsszenario auch erneut nicht die Abwicklung der Serie aus. Die DTM sei aber nach wie vor wert, sich für sie einzusetzen, befand er.

Der Österreicher ist seit 2017 Chef der ITR (Internationale Tourenwagen Rennen). Der Verein vermarktet die DTM. "Mitglieder", wie Berger sie nannte, sind zudem Audi und BMW. Der 60-Jährige beteuerte sein "gutes Vertrauensverhältnis" zu den beiden Herstellern. Er sei von ihnen für die Weiterentwicklung der Plattform DTM engagiert worden und werde auch weiter ihre Interessen vertreten./mom/DP/stw