MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Münchner Messe rechnet mit dem Zuschlag für die künftige Internationale Automobilausstellung (IAA). Gegen die beiden letzten Konkurrenten Berlin und Hamburg stünden die Chancen bei 80 Prozent, sagte Messechef Klaus Dittrich am Donnerstagabend. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) werde am kommenden Dienstag entscheiden.

Die traditionelle Autoschau in Frankfurt hatte nach Jahrzehnten des Erfolgs zuletzt massiv Aussteller und Besucher verloren. An einem neuen Standort will der Verband die IAA nun zur "Plattform für die Mobilität der Zukunft" machen und in die Öffentlichkeit gehen.

München plant neben einer stark verkleinerten Automesse für Fachbesucher eine eigene Eventplattform im Olympiapark, wo das Publikum autonom fahrende, Elektro- und Wasserstoffautos testen und die Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln ausprobieren kann. Dort sollen auch viele Veranstaltungen stattfinden.

Nach einer Umfrage von T-Online unterstützten nicht nur Stadt und Landesregierung die IAA ganz klar, sondern auch 63 Prozent der Münchner, sagte Dittrich. In Hamburg seien 55, in Berlin nur 51 Prozent für eine IAA in ihrer Stadt. Für München spreche die Sicherheit von Besuchern und Veranstaltern, die Erfahrung mit Großveranstaltungen, der internationale Ruf, der Flughafen, der High-Tech-Standort und die Münchner Autoindustrie mit 130 000 Beschäftigten. BMW will sein Logo an der Firmenzentrale am Olympiapark während der IAA durch deren Logo ersetzen.

Veranstaltet würde die IAA von VDA und Messegesellschaft gemeinsam. Er rechne mit einem auskömmlichen Gewinn, sagte Dittrich. Die IAA sorge für eine halbe Milliarde Euro Umsatz. Die erste Münchner IAA würde in der Woche vor dem Oktoberfest 2021 stattfinden./rol/DP/zb