FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Protesten gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt sind nicht alle Klima-Demonstranten zu einem Dialog mit der Autoindustrie bereit. "Wir reden nicht mit den Profiteuren der Klimakrise!", erklärte am Montag das Aktionsbündnis "Sand im Getriebe", das eine Blockade der Automesse für den ersten Publikumssonntag (15. September) angekündigt hat.

Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hatte nach den ersten Protestaufrufen Gespräche angeboten. Aus dem Trägerkreis einer geplanten Großdemonstration am ersten IAA-Samstag (14. September) hatten sich Organisationen wie der ADFC, VCD und BUND grundsätzlich dialogbereit gezeigt, wenn die Diskussion einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde.

Man könne nicht auf ein Gesprächsangebot eingehen, bei dem nicht konkret der schnelle Wandel hin zu klima- und menschenfreundlichem Verkehr im Mittelpunkt stehe, erklärte hingegen "Sand im Getriebe" in einer Mitteilung. "Autos müssen Platz machen für Straßenbahnen, Fahrradfahrerinnen und Fußgänger in unseren Städten. Das heißt: Die Autoindustrie muss schrumpfen." Das Bündnis kündigt für seine Proteste bewusste Regelverletzungen an.

VDA-Präsident Bernhard Mattes bedauerte die Absage. Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Mobilität von morgen zu gestalten. "Nur wenn alle Beteiligten an einem konstruktiven Dialog teilnehmen, können wir sinnvolle Impulse für die Mobilität der Zukunft setzen", erklärte der VDA-Chef./ceb/DP/men