BMW verklagt Zulieferer Valeo und Denso wegen Preisabsprachen
Am 04. Dezember 2019 um 19:11 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Autobauer BMW verklagt die beiden Zulieferer Valeo und Denso wegen vermeintlich illegaler Preisabsprachen. Ein BMW-Sprecher bestätigte am Mittwoch eine Klage, zuvor hatte das Handelsblatt ("HB") darüber berichtet. Demnach wirft BMW der französischen Valeo und der japanischen Denso vor, Preisabsprachen bei Komponenten für Klimaanlagen getroffen zu haben und will Schadenersatz in Höhe von 141 Millionen Euro. Der Münchner Dax-Konzern stützt sich dabei laut dem Bericht auf eine Entscheidung der EU-Kommission vom März 2017. Damals verhängte sie Geldbußen in Höhe von 155 Millionen Euro gegen gleich mehrere Zulieferer, die zwischen 2005 und 2009 Preise abgesprochen haben sollen.
Wie die Zeitung weiter schreibt, sollen zu den Geschädigten auch die beiden Autobauer Volkswagen und Daimler gehören. BMW habe zudem in London Klagen gegen Hersteller von Autoglas und Metalllagern eingereicht. Von diesen fühle sich das Unternehmen bei Preisen ebenfalls benachteiligt./eas/men
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).