Die Erlöse seien um zwei Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Betriebsgewinn sank im zweiten Quartal dagegen um sechs Prozent auf 204 Millionen Dollar. Das habe vor allem mit den nötigen Investitionen vor dem geplanten Verkauf der Finanzmarkt-Sparte an Blackstone zu tun. Je Aktie verdiente Thomson Reuters 17 Cent und damit deutlich mehr als Analysten erwartet hatten.

Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin ein moderates Wachstum und bestätigte seine Prognose vom Mai. Demnach soll der Umsatz der fortgeführten Geschäfte mit juristischen Informationen (Legal), Angebote zu Steuern und Rechnungswesen (Tax & Accounting) und der Nachrichtenagentur Reuters im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen. Der Betriebsgewinn soll zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Dollar betragen. Ohne die Finanzmarktsparte hatte Thomson Reuters 2017 1,6 Milliarden Dollar verdient.

Thomson Reuters verkauft 55 Prozent an der Finanzmarkt-Sparte an Blackstone und erhält dafür etwa 17 Milliarden Dollar. Der Verkauf soll Anfang des vierten Quartals abgeschlossen sein. Das Geld will der Konzern, der die restlichen 45 Prozent an dem künftigen Gemeinschaftsunternehmen behält, in den Abbau von Schulden und den Ausbau der verbleibenden Geschäfte stecken. Der Markt für Finanzmarktdaten bröckelte seit der Finanzkrise - Thomson Reuters kämpft wie seine Rivalen Bloomberg und Dow Jones mit dem Sparkurs vieler Banken.