Blackstone und Hellman & Friedman bieten den Scout24-Eignern 46 Euro je Aktie, wie die Finanzinvestoren am Freitag mitteilten. Das Management von Scout24 begrüßte die Offerte, die rund 24,4 Prozent über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate liegt. Mit einer Konzernbewertung von 5,7 Milliarden Euro wäre Scout24 die größte Übernahme eines börsennotierten Unternehmens in Deutschland durch Finanzinvestoren. Für den Arzneimittelhersteller Stada hatten die Beteiligungsfirmen Bain und Cinven bis zu 5,3 Milliarden Euro inklusive Schulden geboten.

Die Scout24-Aktie stieg nach Börsenbeginn um rund zwölf Prozent auf 46,42 Euro und war damit der größte Gewinner im Nebenwerteindex MDax.

Als Bedingung einer erfolgreichen Übernahme nannten die Investoren unter anderem, dass es ihnen gelingt, mehr als 50 Prozent der Aktien einzusammeln. Dass Blackstone und Hellman & Friedman an dem Bereiber der Portale Immobilienscout24.de und Autoscout24.de interessiert sind, war bereits vor einiger Zeit an die Öffentlichkeit gedrungen. Doch hatte der Scout24-Vorstand im Januar ein 4,7 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot der beiden Finanzinvestoren über 44 Euro je Aktie als zu niedrig zurückgewiesen.

Nun wurden sich die Interessenten mit Vorstandschef Tobias Hartmann und Aufsichtsratschef Hans-Holger Albrecht einig. "Ich freue mich über unsere gemeinsame langfristige Vision und unser Ziel, Scout24 zu einem führenden europäischen Digitalunternehmen zu machen", erklärte Hartmann. "Hellman & Friedman und Blackstone werden von Scout24 als vertrauenswürdige und langfristige Partner geschätzt, die als ehemalige Eigentümer mit dem Unternehmen vertraut sind."