GESCHÄFTSBERICHT 2019

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

KENNZAHLEN VON BIJOU BRIGITTE

in TEUR

2015

2016

2017

2018

2019

ZAHLEN NACH IFRS

1.

Umsatzerlöse

330.391

336.273

326.595

321.615

333.952

Veränderung in %

-1,4

1,8

-2,9

-1,5

3,8

2.

Gesamtleistung

331.010

336.982

327.232

322.204

335.016

3.

Personalkosten

86.827

90.255

89.430

90.563

90.753

Veränderung in %

-2,5

3,9

-0,9

1,3

0,2

4.

Zahl der Mitarbeiter 1

2.896

2.994

2.933

2.895

2.863

Veränderung in %

-3,8

3,4

-2,0

-1,3

-1,1

5.

EBITDA

51.441

49.869

45.951

44.752

103.460

6.

EBIT

38.006

36.738

32.583

31.544

42.771

% von Gesamtleistung (EBIT-Marge)

11,5

10,9

10,0

9,8

12,8

7.

Ergebnis vor Steuern

38.348

36.801

32.683

31.708

37.367

Veränderung in %

-5,7

-4,0

-11,2

-3,0

17,8

% vom Umsatz (Umsatzrendite)

11,6

10,9

10,0

9,9

11,2

8.

Konzernüberschuss

25.067

24.026

21.668

21.548

25.421

Veränderung in %

-4,7

-4,2

-9,8

-0,6

18,0

9.

Wertschöpfung

125.523

127.430

122.412

122.522

134.161

Veränderung in %

-3,5

1,5

-3,9

0,1

9,5

10.

Thesaurierung

1.412

371

-1.987

-2.107

2.072

Veränderung in %

209,0

-73,7

-635,0

-6,0

198,3

11.

Anlagevermögen

56.919

60.272

57.864

56.274

53.914

12.

Nutzungsrechte

157.099

13.

Investitionen

12.554

17.254

11.602

12.281

10.303

14.

Abschreibungen

13.436

13.131

13.367

13.209

60.689

Bilanzsumme

276.944

279.301

275.635

270.142

429.667

15.

Veränderung in %

-0,8

0,9

-1,3

-2,0

59,1

Eigenkapital

240.812

242.237

239.478

234.663

229.490

% der Bilanzsumme

87,0

86,7

86,9

86,9

53,4

16.

Eigenkapital-Rentabilität in %

11,6

11,0

9,9

10,1

12,5

17.

Cashflow 2

30.509

38.318

40.208

30.054

90.827

18.

Ergebnis je Aktie (€)

3,18

3,05

2,75

2,74

3,27

19.

Dividende je Aktie (€)

3,00

3,00

3,00

3,00

0,00

20.

Filialen gesamt (Anzahl)

1.082

1.096

1.060

1.050

1.042

  • Jahresdurchschnitt - umgerechnet auf Vollzeitkräfte
    2aus laufender Geschäftstätigkeit

BIJOU BRIGITTE

KONZERNPROFIL

2

BETEILIGUNGEN VON BIJOU BRIGITTE

Bijou Brigitte modische Accessoires

Bijou Brigitte s.r.o.,

"BIJOU BRIGITTE" EOOD,

Ges. m.b.H., Wien / Österreich

Prag / Tschechische Republik

Sofia / Bulgarien

Gegründet: 19. Juni 1990

Gegründet: 7. April 2003

Gegründet: 16. Juli 2009

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Kapital: 36.336,41 EUR

Kapital: 1.500.000 CZK

Kapital: 5.000 BGN

Fashion Dream Limited,

Bijou Brigitte s.r.l.,

S.C. Bijou Brigitte S.R.L.

Hongkong / China

Mailand / Italien

Medias / Rumänien

Erworben: 24. August 1993

Gegründet: 4. September 2003

Gegründet: 24. August 2010

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Kapital: 10.000 HKD

Kapital: 50.000 EUR

Kapital: 200 RON

"Senso di Donna" Vertriebs GmbH,

Bijou Brigitte Monoprosopi EPE,

BIJOU BRIGITTE S.P.R.L.,

Hamburg / Deutschland

Athen / Griechenland

Brussel, Saint-Josse-Ten-Noode / Bel-

Erworben: 20. Dezember 1995

Gegründet: 21. März 2005

gien

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Gegründet: 1. Oktober 2010

Kapital: 51.129,19 EUR

Kapital: 50.000 EUR

Beteiligung: 99 %, 1 % Rubin GmbH

Rubin GmbH,

Bijou Brigitte Accessoires de Mode

Kapital: 18.600 EUR

Buxtehude / Deutschland

S.A.S., Straßburg / Frankreich

Bijou Brigitte GmbH,

Erworben: 3. Juli 1997

Gegründet: 4. April 2005

St. Gallen / Schweiz

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Gegründet: 4. Februar 2011

Kapital: 25.564,59 EUR

Kapital: 1.500.000 EUR

Beteiligung: 100 %

Bijou Brigitte Sp. z o.o.,

Bijou Brigitte Limited,

Kapital: 20.000 CHF

Warschau / Polen

London / Großbritannien

义乌市泰雅饰品有限公司 - Yiwu City

Gegründet: 23. Juli 1999

Gegründet: 4. April 2007

Tai Ya Jewellery Company LTD.,

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Yiwu / China

Kapital: 3.000.000 PLN

Kapital: 1.500.000 GBP

Gegründet: 16. Januar 2013

Beteiligung: 100 %

Bijou Brigitte modische Accessoires

BIJOU BRIGITTE Oy,

Kapital: 1.000.000 CNY

S.L., Barcelona / Spanien

Helsinki / Finnland

BIJOU RUBIN S.P.R.L.,

Erworben: 19. August 1999

Gegründet: 11. Juli 2008

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Brussel Saint-Josse-Ten-Noode / 

Kapital: 3.005,06 EUR

Kapital: 50.000 EUR

Belgien

Gegründet: 5. November 2014

Bijou Brigitte Divatcikk Kft.,

Bijou Brigitte s.r.o., Trenčín / 

Beteiligung: 99 %, 1 % Rubin GmbH

Kapital: 18.600 EUR

Budapest / Ungarn

Slowakische Republik

Gegründet: 23. Februar 2000

Gegründet: 30. Oktober 2008

BIJOU BRIGITTE SARL,

Beteiligung: 100 %

Beteiligung: 100 %

Kapital: 3.000.000 HUF

Kapital: 5.000 EUR

Doncols / Luxembourg

Gegründet : 15. Juli 2016

Bijou Brigitte - Acessórios de Moda

Beteiligung : 100 %

Kapital: 12.500,00 EUR

Unipessoal, Lda., Lissabon / Portugal

Gegründet: 24. Januar 2003

Beteiligung: 100 %

Kapital: 50.000 EUR

INHALT

UNTERNEHMENSBERICHT

UNTERNEHMENSGESCHICHTE

5

BRIEF DES VORSTANDS

7

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

9

HIGHLIGHTS 2019

13

UNSERE MITARBEITER

17

KOLLEK TIONEN

21

AK TIE

28

ENTSPRECHENSERKL ÄRUNG

29

KONZERNBERICHT

GRUNDL AGEN DES KONZERNS

32

WIRTSCHAFTSBERICHT

33

GESCHÄFTSVERL AUF UND L AGE

34

SONSTIGE ANGABEN

41

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

43

PROGNOSEBERICHT

49

KONZERNABSCHLUSS

KONZERNBIL ANZ

51

KONZERN-GEWINN- UND

VERLUSTRECHNUNG

53

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

54

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

55

VERÄNDERUNG DES

KONZERN-EIGENKAPITALS

56

KONZERNANHANG

57

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES

UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

102

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN

VERTRETER

110

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

110

IMPRESSUM

111

FINANZKALENDER

112

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

5

UNTERNEHMENSGESCHICHTE

1963

GRÜNDUNG

Unternehmensgründung durch Friedrich-W. Werner in Hamburg als Import und Handelsunter- nehmen für Modeschmuck

1988

BÖRSENGANG

an den geregelten Markt in Hamburg

1977

AUFBAU

eines eigenen Filialsystems

1989 ERÖFFNUNG

der ersten Auslandsfilialen in Österreich und den Niederlanden. Filialexpansion auf über 100 Geschäfte

1996

ÜBERNAHME

des Modeschmuckwett- bewerbers "Rubin GmbH" mit bundesweit 40 Filialen

1999

EXPANSION

nach Spanien und Polen

2000

ERÖFFNUNG

der 300. und gleichzeitig ersten ungarischen Bijou Brigitte-Filiale

2003

EXPANSION

Markteintritt in Portugal und Italien

2004

EXPANSION

Bijou Brigitte erweitert die Marktpräsenz auf die Tschechische Republik

BIJOU BRIGITTE

KONZERNPROFIL

6

1

KENNZAHLEN

5

UNTERNEHMENSGESCHICHTE

13

HIGHLIGHTS 2019

28

AKTIE

2

BETEILIGUNGEN

7

BRIEF DES VORSTANDS

17

UNSERE MITARBEITER

29

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

4

INHALT

9

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

21

KOLLEKTIONEN

2006

EXPANSION

Start des deutschen

Onlineshops.

Expansion in die USA

2008

MARKTEINTRITT

Markteintritt in Schweden

und Finnland. Neuer

Vertriebsweg Concessions

in Deutschland eingeführt

2010

ERÖFFNUNG

Eröffnung der ersten bulgarischen Filiale und Markteintritt in Rumänien. Internationalisierung des Vertriebskanals Concessions

2005

EXPANSION

Filialexpansion nach

Frankreich und Griechenland

2007

ERÖFFNUNG

der 1.000. Bijou Brigitte-Filiale in Budapest. Expansion nach Großbritannien

2009

ERÖFFNUNG

Filialeröffnungen in der Slowakei, Litauen und der Türkei

2011

EXPANSION

Bijou Brigitte gibt es jetzt auch in Belgien und Norwegen

2013

ERÖFFNUNG

50 Jahre Bijou Brigitte! Online-Expansion nach Italien und in die Niederlande

2017

EXPANSION

Online-Expansion nach

Spanien

2019

EXPANSION

Online-Expansion nach Frankreich. Der Konzern betreibt 1.042 Filialen und 526 Concessions-Standorte in 22 Ländern

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

7

BRIEF DES VORSTANDS

Jürgen Gödecke, Vertriebsvorstand

Roland Werner, Vorstandsvorsitzender

Marc Gabriel, Finanzvorstand

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Bijou Brigitte erzielte 2019 einen Umsatzzuwachs von 3,8 % und lag damit noch über der im Oktober ange- hobenen Prognosespanne. Auch das Konzernergebnis lag oberhalb des Vorjahreswertes, trotz der ergebnis- wirksamen Verringerung des Ergebnisses durch IFRS 16.

Diese positive Entwicklung ist auf die Summe der in den vergangenen Jahren ergriffenen Maßnahmen zurück- zuführen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten viele zur ­Verhandlung anstehende Mietverträge zu ver­ besserten Bedingungen hinsichtlich Miethöhe, Laufzeit

und Ausstiegsmöglichkeiten abgeschlossen werden. Mit 36 Eröffnungen und 44 Filialschließungen wurde das Standort-­Portfolio weiter optimiert.

Trotz des anhaltenden Besucherrückgangs in den Ein- kaufscentern und Fußgängerzonen­ ist es Bijou Brigitte­ gelungen, in den wesentlichen­ Kernmärkten die

Umsatzerlöse zu steigern­ . Dies spiegelt die gute ­Kundenansprache und die optimale Präsentation unserer Sortimente auf den Verkaufsflächen wider. Die starke Präsenz von Bijou Brigitte in den Printmedien­ und den relevanten Social-Media-Kanälen hat zu

BIJOU BRIGITTE

KONZERNPROFIL

8

1

KENNZAHLEN

5

UNTERNEHMENSGESCHICHTE

13

HIGHLIGHTS 2019

28

AKTIE

2

BETEILIGUNGEN

7

BRIEF DES VORSTANDS

17

UNSERE MITARBEITER

29

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

4

INHALT

9

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

21

KOLLEKTIONEN

einer stärkeren Wahrnehmung der Marke geführt. Nach Deutschland, Italien, Spanien und den Niederlanden ist 2019 ein weiterer Bijou Brigitte-Onlineshop in Frank- reich gestartet.

Der Erfolg des Geschäftsjahres ist maßgeblich auf das Engagement, die Motivation und den Teamgeist unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle. Auch Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für das uns im Geschäftsjahr 2019 entgegengebrachte Vertrauen.

Das Jahr 2020 begann für Bijou Brigitte positiv. Der ­Konzern hat von Januar bis Februar 2020 einen Umsatz- zuwachs von 8,5 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum verzeichnet. Die seit März vorherr- schende Coronavirus-Pandemie und die damit einher- gehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens wirken sich jedoch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. Angesichts der andauern- den Ausbreitung des COVID-19-Virus und deren Auswir- kungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder sowie zur Erhaltung der Liquidität haben Vor- stand und Aufsichtsrat am 23. April 2020 beschlossen, der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividen- denzahlung vorzuschlagen.

In Abhängigkeit von Dauer und Schwere der Corona- Pandemie werden die Auswirkungen auf die gesamt- wirtschaftliche Entwicklung, das Konsumklima und die Einzelhandelsumsätze entsprechend negativ sein. Durch die temporären Schließungen hat es bereits mehrere Insolvenzen und Schutzschirmmaßnahmen­ im Einzel- handel gegeben. Dies wird den Druck im Einzelhandel und den Besucherrückgang in den Centern und Fuß- gängerzonen weiter erhöhen.

Das Jahr 2020 wird daher ein sehr herausforderndes­ Jahr für Bijou Brigitte werden.

Hamburg, der 23. April 2020

Der Vorstand

Roland Werner, Vorstandsvorsitzender

Marc Gabriel, Finanzvorstand

Jürgen Gödecke, Vertriebsvorstand

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

9

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch im Geschäftsjahr 2019 setzte sich der Aufsichts- rat der Bijou Brigitte modische Accessoires AG intensiv mit der strategischen und operativen Entwicklung des

Konzerns­ auseinander. Er nahm die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Auf- gaben gewissenhaft und sorgfältig wahr, stand dem ­Vorstand bei allen bedeutenden Geschäftsvorgängen beratend zur Seite und überwachte ihn kontinuierlich bei der Geschäftsführung.

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten mit großer Sorgfalt nachgekommen. Er hat den Aufsichtsrat regel- mäßig sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form zeitnah und umfassend über alle für die Bijou Brigitte modische Accessoires AG relevanten Fragen zur ­Strategie, Planung, Geschäftsentwicklung, Compliance und Risikolage informiert.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2019 wurden vier ordentliche Auf­ sichtsratssitzungen abgehalten, bei denen alle ­Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder vertreten waren. In den Aufsichtsratssitzungen stand der Vorstand zur Erörterung und zur Beantwortung der vom Aufsichts- rat gestellten Fragen zur Verfügung. Aufsichtsratsvor- sitzender und Vorstand standen auch zwischen den Sitzungen in engem Kontakt. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat außerhalb der Sitzungen zeitnah über die aktuelle Geschäftslage.

Regelmäßig diskutierte Themen der ordentlichen Auf- sichtsratssitzungen waren die wesentlichen Unter- nehmenskennzahlen, die Geschäftsentwicklung des Bijou Brigitte-Konzerns sowie die Zukunftsperspektiven auf den verschiedenen Märkten. Trotz eines weiterhin­ schwierigen Marktumfeldes ist es Bijou Brigitte 2019 gelungen, Umsatz und Ergebnis zu steigern. Hierin spiegelt sich auch die konsequente Umsetzung der in den letzten Jahren verfolgten Strategie wider. Den nach wie vor rückläufigen Besucherfrequenzen konnte durch intensive Kundenansprache durch gut ausgebildete

Verkäuferinnen­und einem vom Markt positiv ange- nommenen Sortiment erfolgreich begegnet werden.

Bereinigt um die geschlossenen Standorte erzielten alle Segmente ein Umsatzplus. Auch 2019 setzte sich die Optimierung des Filialnetzes fort mit Schließungen, aber auch mit Neueröffnungen. Aufsichtsrat und Vorstand

BIJOU BRIGITTE

KONZERNPROFIL

10

1

KENNZAHLEN

5

UNTERNEHMENSGESCHICHTE

13

HIGHLIGHTS 2019

28

AKTIE

2

BETEILIGUNGEN

7

BRIEF DES VORSTANDS

17

UNSERE MITARBEITER

29

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

4

INHALT

9

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

21

KOLLEKTIONEN

eruierten Maßnahmen, um einerseits die Standorte zu stärken und andererseits die Präsenz in den wichtigen Märkten auszubauen. Im Zuge der Wachstumsstrategie sollen Expansionsmöglichkeiten insbesondere in Ost­ europa genutzt werden. Wachstumschancen möchte der Konzern auch durch die Expansion im sich erfolg- reich entwickelnden Online-Bereich ergreifen. 2019 hat Bijou Brigitte einen Onlineshop in Frankreich gestar- tet und wird die Internationalisierung auch in Zukunft vorantreiben. Die Multi-Channel-Strategie, die richtige Interaktion von stationärem Netz mit dem Online- Bereich, spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle.

Eine ganz besondere Bedeutung muss den Marketing- Aktivitäten zugemessen werden. Sie wurden 2019 deut- lich ausgeweitet: in den Filialen, in den Printmedien, mit Blogger-Events, aber auch im Social-Media-Bereich, der erheblich ausgebaut wurde.

Weiterer Gegenstand der Sitzungen waren zudem die Produkt- und Preispolitik, die Einkaufsstrategie,­

die aktienrechtlichen­Entwicklungen, die Auswir­ kungen von IFRS 16 und das laufende Aktienrück- kaufprogramm. ­Dieses wurde, unter Beachtung der Hauptversammlungsermächtigung­ vom 18. Juni 2019, am 26. Juni 2019 beschlossen.

In der ersten Aufsichtsratssitzung am 25. März 2019 berichtete der Vorstand über die Ergebnis- und Finanz- situation im abgelaufenen Berichtsjahr. ­Darüber hin- aus informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung der ersten beiden Monate des Geschäftsjahres 2019. Im Fokus standen hierbei­ vor allem die Konsolidierung und Optimierung des Standortnetzes­ sowie die Wachstumschancen im

Online-Bereich. Darüber­ hinaus wurden die Entwick-

lungen in den ­verschiedenen Ländern, wie auch im ­Concessions-Bereich, intensiv erörtert.

Am 24. April 2019 befassten sich Aufsichtsrat und Vor- stand unter Anwesenheit der Abschlussprüfer mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss 2018 sowie dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht. Neben der Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses 2018 wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2019 einstimmig beschlossen. Mit den Wirtschafts­ prüfern wurden die Auswirkungen von IFRS 16, die neue Behandlung der Mietverträge in Bilanz und GuV, ab dem 1. Januar 2019 erörtert. Anschließend berichtete der Vorstand über die Geschäftsentwicklung des ersten Quartals 2019 und diskutierte mit dem Aufsichtsrat über das Wettbewerbsumfeld der Bijou Brigitte AG.

In der darauffolgenden Sitzung am 5. September 2019 erläuterte der Vorstand den Geschäftsverlauf des

ersten­ Halbjahres 2019 sowie die weiteren Perspekti- ven für das laufende Geschäftsjahr. Weiter beschäftigten sich die Teilnehmer der Sitzung mit der IT-Aufstellung von Bijou Brigitte. In diesem Zusammenhang setzte sich das Plenum mit unterschiedlichen Innovationen und ­Systemen auseinander, die zukünftig Prozesse optimie- ren und Effizienzpotenziale ausschöpfen sollen, sowie mit der IT-Sicherheit. Es besteht Einvernehmen, dass die Digitalisierung auch bei Bijou Brigitte eine zunehmende Rolle spielen wird. Erörtert wurde auch die Umsetzung der aufgrund gesetzlicher Vorgaben eingeführten neuen Kassensoftware in den verschiedenen Ländern.

Am 10. Dezember 2019 befassten sich die Teilnehmer der Sitzung mit der aktuellen Geschäftsentwicklung­ und der Hochrechnung 2019. Umfassend erörtert wurde anschließend die strategische Ausrichtung

der Bijou Brigitte­ modische Accessoires AG und des

­Konzerns, um auch weiterhin die ­übergeordneten ­Unternehmensziele - Profitabilität und Wachstum - nachhaltig zu gewährleisten. Die gute finanzielle Aus- stattung wird dabei als ein wichtiger Faktor für die gedeihliche Entwicklung angesehen. Vorstand und

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

11

Aufsichtsrat beschäftigten sich weiter intensiv mit der Jahresplanung 2020 sowie dem Mittelfristplan für die Jahre 2020 bis 2022.

Das Jahr 2020 hatte sich planmäßig zunächst sehr positiv angelassen. Es sind allerdings neue Entwicklungen eingetreten. Dem in China ausgebrochenen und sich von dort verbreitenden Corona-Virus wird ein erhebli- cher Einfluss auf die Weltwirtschaft zugemessen. Auch Bijou Brigitte kann sich dem nicht entziehen. In welchem Umfang und wie lange sich dies auswirken wird, kann per heute noch nicht abschließend beurteilt werden.

CORPORATE GOVERNANCE

Die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und ihre Anwendbarkeit­ auf Bijou Brigitte waren auch im Berichtsjahr zentrale Themen. Vorstand und Aufsichtsrat der Bijou Brigitte modische Accessoires AG haben im Dezember 2019 eine aktualisierte Entsprechenserklärung zum Deut- schen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben. Auf der Bijou Brigitte Group-Website unter www.group.bijou-brigitte.com im Bereich Corporate Governance ist die aktuelle Entsprechenserklärung ­dauerhaft zugänglich.

INTERESSENKONFLIKTE

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsrats- mitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen- zulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, traten im Berichtsjahr 2019 nicht auf.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft, Hamburg, hat den vom Vorstand gem. § 315e HGB auf der Grundlage der internatio- nalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss­ 2019 geprüft und mit einem unein- geschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Gleiches gilt für den nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss­ 2019. Der Abschlussprüfer hat weiter­ bestätigt, dass das vom Vorstand nach § 91 Abs. 2 AktG

etablierte Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, um bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkennen zu können.

In der Bilanzsitzung am 23. April 2020 wurden die ­Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte ausführlich behandelt. Diese lagen, zusammen mit dem Vorschlag für die Gewinnverwendung, fristgerecht vor der Sitzung allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Prüfung vor. Innerhalb der Sitzung erläuterten die Wirtschafts- prüfer die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführ- ten ­Prüfung und berichteten über Schwerpunkte und

Besonderheiten­. Auch für ergänzende Informatio- nen stand der Wirtschaftsprüfer dem Aufsichtsrat zur ­Verfügung. Der Jahresabschluss wurde mit einem unein- geschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung erhob der Auf- sichtsrat keine Einwendungen. Der Jahresabschluss 2019 wurde nebst Lagebericht festgestellt und der Konzern- abschluss mit Konzernlagebericht 2019 gebilligt. Unter Vorbehalt der Auswirkungen der Corona-Krise hatten Vorstand und Aufsichtsrat zunächst vorgeschlagen, der Hauptversammlung­ eine Dividende von 1,50 EUR je Aktie vorzuschlagen. Angesichts der hohen Unsicher- heit über die weitere Entwicklung der Pandemie, der sich noch nicht abzeichnenden Dauer und den Auswir- kungen auf die wirtschaftliche Situation der einzelnen Länder und damit auf Bijou Brigitte haben Vorstand und Aufsichtsrat zur Erhaltung der Liquidität in dieser Sitzung beschlossen, der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividendenzahlung vorzuschlagen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands für die gute Zusammenarbeit und allen Mitarbei­ terinnen und Mitarbeitern für ihren hohen persönli- chen Einsatz sowie das fortwährende Engagement im Geschäftsjahr 2019.

Hamburg, 23. April 2020

Der Aufsichtsrat, Dr. Friedhelm Steinberg, Vorsitzender

HIGHLIGHTS 2019

Wahl der Miss Germany, internationale Presse- und Shoppingevents,

Blogger-Kooperationen und der Madonna Blogger Award -

2019 war ein spannendes Jahr für Bijou Brigitte.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNPROFIL

14

1

KENNZAHLEN

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE

13

HIGHLIGHTS 2019

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AKTIE

2

BETEILIGUNGEN

7

BRIEF DES VORSTANDS

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UNSERE MITARBEITER

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

4

INHALT

9

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

21

KOLLEKTIONEN

"MISS GERMANY"-FINALE

Bei Miss Germany 2019 hatte glamouröser Schmuck von Bijou Brigitte seinen großen Auftritt. ­Deutschlands Schönheiten, umschmeichelt von einer eleganten ­Auswahl an Schmuckstücken von Bijou Brigitte, wett­ eiferten im Februar um die Krone der Miss ­Germany. In verschiedenen Wertungsdurchgängen zeigten

die ­Kandidatinnen ihre facettenreichen Persönlich­ keiten und strahlten mit den Schmuckstücken von Bijou ­Brigitte um die Wette. Die Jury kürte Nadine

Berneis­ aus Stuttgart zur Miss Germany 2019.

INTERNATIONALE

PRESSEVERANSTALTUNG

Die Herbst- und Winterkollektion 2019/2020 hat ihre Europa-Reise im Juni, nach einem einzigartigen Start in Hamburg mit einer Rekordzahl an Besuchern, fort- gesetzt. In europäischen Modemetropolen ­konnten wir Redakteure, Influencer und Schauspieler mit ­unserer Kollektion begeistern und inspirieren. In einem ein- drucksvollen Ambiente mit kulinarischen Köstlichkeiten bewunderten unsere Gäste die perfekte Inszenierung der neuen Schmuckstücke und Accessoires.

BIJOU BRIGITTE LADIES NIGHT

Die Eventreihe Ladies Night verzaubert seit einem Jahr unsere Kundschaft. Monatlich laden wir unsere

­Kunden an alternierenden Standorten zu einem relaxten Abend ein und sorgen mit kalten Getränken, leckeren ­Knabbereien und toller Musik für gute Stimmung. Dazu gehören natürlich auch ein attraktiver Event-Rabatt und eine durch unsere Partner gefüllte Goodie-Bag, Styling- Tipps vom Profi inklusive. Dafür stehen abwechselnd unser charmanter Promi-Stylist Mads Rønnborg oder unsere Hair & Make-up-Artists zur Verfügung. Geladene Influencer informieren ihre Fans über das spannende Event und über die Must-haves der Saison. Schöner kann nicht geshoppt werden!

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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BLOGGER RELATIONS

www.instagram.com/julia.haupt/

Influencer-Marketing ist zu einem festen Bestand- teil unserer Marketing-Aktivitäten geworden. Neben erfolgreichen Kooperationen mit bekannten Mode- bloggern arbeitet Bijou Brigitte auch mit zahlreichen­ sogenannten "Micro-Bloggern" zusammen. Sie ­zählen zu den überzeugendsten und authentischsten­

Markenbotschaftern,­denn sie wandeln die Trends der Laufstege in tragbare Alltagsmode um und inspirieren dabei Modefans auf der ganzen Welt.

Mit "The Voice of Bijou Brigitte" haben wir eine neue Interview-Reihe ins Leben gerufen, die auf unseren Social-Media-Kanälen präsentiert wird. Jeden Monat beantworten Influencer aus den Bereichen Fashion und Lifestyle Fragen rund um ihre Person und geben Einblicke in ihr spannendes Leben. So konnten die Fans von Bijou Brigitte bereits Influencer wie Sophie Tatar, Eva Vintage und Marie Amiere ganz persönlich kennenlernen.

www.instagram.com/sophietatar/

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KONZERNPROFIL

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KENNZAHLEN

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE

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HIGHLIGHTS 2019

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AKTIE

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BETEILIGUNGEN

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BRIEF DES VORSTANDS

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UNSERE MITARBEITER

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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INHALT

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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KOLLEKTIONEN

MADONNA BLOGGER AWARD

Im April 2019 fand zum fünften Mal der Madonna Blogger Award im MuseumsQuartier Wien statt. Dieser würdigt seit bereits vier Jahren die vielfältige Blogger- und Influencer-Szene, die sich die Instrumente sozialer Medien zunutze gemacht hat. Zu den geladenen Gästen zählen bekannte Persönlichkeiten wie Sylvie Meis, Barbara Meier und Riccardo Simonetti. Der Blogger Award kürt Influencer in sieben Kategorien, während Bijou Brigitte die Patronanz für die Kategorie "Beauty" übernahm. Das Social-Media- Team von Bijou Brigitte sorgte für eine spannende Live-Berichterstattung auf den diversen Online-Kanälen und ließ die Online- Fans an der Veranstaltung teilhaben. Auch das österreichische Frauen- und Lifestyle-Magazin "Madonna" berichtete ausführlich von dem Event.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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UNSERE MITARBEITER

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KONZERNPROFIL

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KENNZAHLEN

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE

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HIGHLIGHTS 2019

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BETEILIGUNGEN

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UNSERE MITARBEITER

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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KOLLEKTIONEN

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1machen Bijou Brigitte unverwechselbar. Ihre vielfältigen Kompe- tenzen, ihre Erfahrungen, ihre Leistungsfähigkeit und ihr Engagement sind für uns entscheidende Erfolgsfaktoren. Kollegialität und Wertschätzung prägen unsere Zusam- menarbeit - darunter verstehen wir auch, größtmög­ lichen Freiraum für eigenverantwortliches Arbeiten und Handeln zu lassen. Teamgeist, Kreativität, Offenheit und Transparenz sind wichtige Bestandteile unserer familiär geprägten Unternehmenskultur und tragen zu einem guten Betriebsklima bei. Viele langjährige Arbeits­ verhältnisse unterstreichen dabei die Zufriedenheit und die enge Verbundenheit mit unserem Unternehmen.

Bijou Brigitte ist es wichtig, den Mitarbeitern an allen Standorten ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Daher arbeiten wir ständig daran, unsere Attraktivi- tät als Arbeitgeber weiter zu festigen. Die konzern- weite Personalstrategie­ 2019 war darauf ausgelegt, die

besten­ Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen, ihre ­Weiterentwicklung zu fördern und die Zufriedenheit unserer Belegschaft langfristig zu garantieren.

Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind unver- zichtbar für den nachhaltigen Geschäftserfolg von Bijou Brigitte. Daher bieten wir unseren Mitarbeitern ein dynamisches Arbeitsumfeld mit vielfältigen Entwick- lungsmöglichkeiten. Der Weiterbildungskatalog wurde auch 2019 um weitere interessante Workshops erwei- tert und ermöglicht die gezielte Steigerung der fach­ lichen sowie persönlichen Kompetenzen unserer Mitar- beiter. Ein besonderes Anliegen der Personalarbeit ist darüber hinaus die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. ­Unterschiedliche Beschäftigungs- und Teilzeitmodelle sorgen dabei für die nötige Flexibilität.

Die Erstausbildung von motivierten und serviceorientier- ten Menschen genießt bei Bijou Brigitte einen unverän- dert hohen Stellenwert. Bijou Brigitte bietet abwechs- lungsreiche Ausbildungsberufe für junge Menschen an, die sich für Trends, Teamgeist und ein internationales

Arbeitsumfeld begeistern. Das Portfolio der betrieb­ lichen Ausbildung wurde 2019 um weitere Ausbildungs- berufe und einen dualen Studiengang erweitert.

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Für Bijou Brigitte ist es daher uner- lässlich, die Mitarbeiter mit digitalen Kompetenzen aus- zustatten. Die 2019 bei Bijou Brigitte eingeführten Tech- nologien fördern den essentiellen Informations- und Wissensaustausch mit unseren Mitarbeitern sowie den kontinuierlichen Dialog dieser untereinander. Bereits bei der betrieblichen Ausbildung hat Bijou Brigitte verstärkt auf den Einsatz von E-Learning gesetzt, was als sinnvolle Unterstützung in vielen Lernprozessen gilt.

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter hat für uns höchste Priorität. Deshalb zählt ein leistungsfähiges Gesundheits- management zu den Bausteinen unserer Personalpolitik­. Ziel ist das körperliche Wohlbefinden und die Gesund- heitsförderung aller Mitarbeiter. Bijou Brigitte bietet ­verschiedene Praxisworkshops an, in denen unsere Mit- arbeiter Gesundheitstrainings absolvieren können oder sich mehr mit ihrer eigenen Ernährung befassen. Durch teamübergreifende Sport-Veranstaltungen können Gesundheit und Teamspirit gleichzeitig gestärkt werden.

SOZIALES ENGAGEMENT

Unternehmerischer Erfolg ist für uns untrennbar mit gesellschaftlicher Verantwortung verbunden. Daher ist es uns Anliegen und Verpflichtung zugleich, unseren Teil zur sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung beizusteuern. Die "Bijou Brigitte Stiftung" unter dem Dach der Haspa Stiftung Hamburg besteht seit 2010. Hierbei stehen junge Menschen im Fokus, die aufgrund ihrer sozial schwie- rigen Situation leicht aus der Gesellschaft ausgegrenzt ­werden und sich in Perspektivlosigkeit verlieren könnten. Im Geschäftsjahr 2019 hat Bijou Brigitte darüber hinaus die Vereine "Ankerland e.V.", "St. Ansgar e.V.", "Paulinchen e.V." und "Manmie Doune Help for Haiti e.V. & Fondation Manmie Doune" mit einer Spende unterstützt.

  • Die männliche Personenbezeichnung wird lediglich mit Blick auf die
    bessere­ Lesbarkeit des Textes verwendet. Alle Bezeichnungen gelten für Frauen und Männer gleichermaßen.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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UNSERE MITARBEITER

Der Bijou Brigitte-Konzern war zum Ende des Berichts- jahres in 22 Ländern tätig und beschäftigte 2019 - umgerechnet auf Vollzeitkräfte - insgesamt 2.863 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon wurden 2.357 im europaweiten Vertrieb beschäftigt. 506 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter waren für die Verwaltung, den

Versand,­ den Ladenbau und die Produktion großteils in

der Hamburger­ Zentrale zuständig.

Wir möchten uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern bedanken, die im vergangenen Jahr zum Erfolg der Bijou Brigitte modische Accessoires AG beigetra- gen haben. Ohne den Einsatz, die Kompetenz und den Teamgeist unserer Belegschaft wäre unsere gute

Entwicklung­nicht möglich gewesen.

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KONZERNPROFIL

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UNSERE MITARBEITER

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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INHALT

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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KOLLEKTIONEN

Bezirksleitung

  • Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Herausforde- rungen und bei Bijou Brigitte finde ich sie täglich seit 2014! Als Bezirksleiterin bin ich permanent im Austausch mit der
    Zentrale, der Filialleitung und den Center-Managern. Am schönsten sind für mich aber die Mitarbeiterschulungen­ und Verkaufstrainings. Mir gefällt der direkte Kontakt zu
    den Mitarbeitern­und den Kunden - so konnte ich bei
    Bijou Brigitte­ schon enge Freundschaften knüpfen. «

Zentraleinkauf

  • Mein Weg führte mich 2013 zu Bijou Brigitte, wo ich seit zwei Jahren im Zentraleinkauf tätig bin. Diese Abteilung kann man als internen Dienstleister verstehen, da wir uns um die Beschaffung und Koordination aller Waren und Dienst- leistungen kümmern, die nicht denSchmuck- /IT-Einkauf betreffen. Entsprechend spannend und vielfältig sind auch unsere Aufgaben. «

Online

  • Digitale Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken - auch nicht aus dem von Bijou Brigitte. Ich sehe hier noch viel Potenzial und freue mich, den Aus- bau verschiedenerOnline-Marketing-Kanäle begleiten zu
    können­ . Die Steigerung der Reichweite und der digitalen Markenbekanntheit sowie die Weiterentwicklung des Ver- sands gehören zu den Online-Projekten von Bijou Brigitte. «

Ladenbau

  • Als ich bei Bijou Brigitte anfing, gab es das Gebäude hier noch gar nicht! Seit 1990 arbeite ich bereits bei Bijou Brigitte und gehe jeden Tag aufs Neue wieder gerne zur Arbeit. Ich bin hier als Elektroinstallateur gestartet und arbeite jetzt seit 1998 in der Ladenbauplanung. Am liebsten mag ich die Reisen zu den Filialen - mir gefällt die Abwechslung von
    Bürojob und Unterwegssein. «

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DAMENSCHMUCK

Ob elegant, trendig oder ausgefallen, mit Damenschmuck von Bijou Brigitte setzen Sie Akzente.

Wir präsentieren Ihnen ein einmaliges Sortiment an Halsketten, Ohrringen, Ringen und Armbändern­. Ganz gleich wie Ihr Look aussieht, die Schmuckstücke von Bijou Brigitte sind mindestens so einmalig­ wie Sie selbst.

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KONZERNPROFIL

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KENNZAHLEN

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE

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UNSERE MITARBEITER

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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KOLLEKTIONEN

HERRENSCHMUCK

Heutzutage tragen nicht nur Damen modischen Schmuck, auch Männer haben mit passenden Accessoires, wie Ketten, Uhren, Ohrschmuck und ­Armbändern, die Schmuckwelt für sich entdeckt. Ob extravagant, dezent oder elegant - Bijou Brigitte hat den passenden Herrenschmuck für jede Situation.

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ACCESSOIRES

Ein Outfit ohne die richtigen Accessoires? Nicht mit uns! Entdecken Sie die riesige Auswahl an Accessoires bei Bijou Brigitte und komplettieren Sie Ihre Looks mit den modischsten Highlights. Ob origineller Haarschmuck, vielfältige Taschen, stylische Schals und Tücher sowie trendige Brillen - mit den Accessoires von Bijou Brigitte können Sie spannende Akzente setzen und Ihr Outfit perfekt abrunden.

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KONZERNPROFIL

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KENNZAHLEN

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE

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HIGHLIGHTS 2019

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AKTIE

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UNSERE MITARBEITER

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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KOLLEKTIONEN

SILBERSCHMUCK

Ringe, Ketten oder Armbänder - manche Momente verdienen besonderen Schmuck. Allein oder kombiniert mit Gold, Roségold, Strass oder Edelsteinen ist Schmuck aus 925er Silber ein wahres Highlight für Ihren Look. Die hochwertige 925er Silber-Kollektion von Bijou Brigitte begeistert mit femininem Glamour sowie zeitloser Eleganz. Ein schönes Geschenk für besondere Menschen und veredelt mit Zirkoniasteinen immer ein Grund "Ja!" zu sagen.

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KINDERSCHMUCK

Schöne Schmuckstücke sind nicht mehr nur etwas für Erwachsene. Auch Kinder begeistern sich für

bunten­ Schmuck und niedliche Accessoires. Die Kinderschmuck-Kollektion von Bijou Brigitte lässt die Herzen aller Kinder höherschlagen. Bei uns finden Sie Armbänder, Ketten, Ohrringe, Ringe und ­Haarreifen genau nach dem Geschmack der Kinder.

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KENNZAHLEN

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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KOLLEKTIONEN

SENSO DI DONNA

Die Schmuckstücke aus der Exklusivlinie Senso di Donna von Bijou Brigitte sind besonders­ aufwendig verarbeitet und qualitativ ein echtes Meisterstück. Unzählige Strass- und Zirkoniasteine­ sorgen für Extravaganz und Glamour-Feeling. Werden Sie auch zu einem Star der Nacht und verzaubern Sie alle mit einem zauberhaften Schmuckstück dieses Labels.

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HIGHLIGHTS 2019

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BETEILIGUNGEN

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UNSERE MITARBEITER

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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INHALT

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KOLLEKTIONEN

AKTIE

ENTWICKLUNG DES DEUTSCHEN AKTIENINDEXES Das Börsenjahr 2019 startete für den Deutschen Aktienindex­ (DAX) mit deutlichen Kursgewinnen. Nach einem schwachen Vorjahr markierte der DAX bereits

zu Jahresbeginn­ sein Jahrestief von 10.580,19 Punkten­ . Insbesondere die Aussicht auf eine Beilegung der

Handelskonflikte­zwischen den USA und China sowie das weiterhin niedrige Zinsniveau sorgten für eine positive Entwicklung der Aktienmärkte in den ersten vier ­Monaten des Berichtsjahres. Im Mai führten Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung, die Brexit-Debatte sowie der andauernde amerikanisch-chinesische Handelskon- flikt zu einer kurzzeitigen Volatilität an den Börsen. Die Schwächephase endete zu Beginn des vierten Quartals, als im Zollstreit mit China teilweise Einigung erzielt wer- den konnte und die Investoren wieder optimistischer wurden. So markierte der DAX im Dezember sein Jah- reshoch bei 13.407,66 Punkten und schloss das Jahr mit einem Kursgewinn von 25 % auf 13.249,01 Punkten ab.

Dividende je Aktie

Ergebnis je Aktie (nach IFRS)

Cashflow Konzern je Aktie 1

Börsenkurs zum Jahresende 2

Höchster Börsenkurs

Niedrigster Börsenkurs

Anzahl Aktien

Anzahl ausstehender Aktien

Gezeichnetes Kapital

Eigenkapitalquote des Konzerns

Marktkapitalisierung 2,3

Ausschüttungssumme

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2

Kurs-Cashflow-Verhältnis 1,2

Dividendenrendite 2

  • aus laufender Geschäftstätigkeit
  • Xetra-Tagesschlusskursdes letzten Handelstages im jeweiligen Jahr
    3auf Basis ausstehender Aktien
  • abzüglich der Summe, die von der Gesellschaft am 31. Dezember 2018 gehaltenen Aktien auszuschütten wäre

ENTWICKLUNG DER BIJOU BRIGITTE-AKTIEAuch die BijouBrigitte-Aktiekonnte vom Börsenjahr 2019 profitieren. Mit einem Kurs von 34,25 EUR startete die Aktie in das Jahr 2019 und erreichte damit ihr Jahrestief. Die

Veröffentlichung über das Konzernergebnis­oberhalb der Prognose und der Vorschlag zur Dividendenausschüttung sorgten im März für einen deutlichen Anstieg der Aktie. Nach der Hauptversammlung am 17. Juni 2019 und dem Dividendenabschlag legte die Aktie einen Abwärtstrend ein, der bis Mitte September anhielt. Die Umsatzmeldung zum dritten Quartal, die eine Korrektur der Jahresprognose nach oben beinhaltete, bewirkte im Oktober einen erneu- ten Kursanstieg. Nach der Bekanntgabe, dass der Konzern die im ­Oktober angehobene Umsatz- und Ergebnisprog- nose übertreffen wird, notierte die Aktie Ende Dezember ihr Jahreshoch von 49,90 EUR. Die Aktie schloss das Bör- senjahr mit einem Kurs von 48,40 EUR ab und erreichte damit einen durchschnittlichen Aktienkurs von 42,05 EUR.

2019

2018

EUR

0,00

3,00

EUR

3,27

2,74

EUR

11,21

3,71

EUR

48,40

33,45

EUR

49,90

52,80

EUR

34,25

32,85

Stück

8.100.000

8.100.000

Stück

7.725.278

7.809.147

EUR

8.100.000,00

8.100.000,00

%

53,41

86,90

Mio. EUR

373,9

261,2

Mio. EUR

0,00

23,40 4

14,8

12,2

4,3

9,0

%

0,00

9,0

BÖRSENDATEN UND KENNZAHLEN DER BB-AKTIE

Börsenkürzel

BIJ

Wertpapier-Kennnummer  

522 950

ISIN

DE0005229504

Marktsegment

Geregelter Markt / General Standard

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Bei Bijou Brigitte haben eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle einen hohen Stellenwert. Corporate Governance ist ein fester Bestandteil und gelebte Unternehmenskultur bei Bijou Brigitte.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DER BIJOU BRIGITTE MODISCHE ACCESSOIRES AG

Vorstand und Aufsichtsrat erklären gemäß § 161 AktG, dass die Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft den Empfehlungen des von der Regierungskommission am 7. Februar 2017 vorgelegten "Deutschen Corporate Governance Kodex" im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprach und diesen auch in Zukunft mit folgenden Ausnahmen entsprechen wird:

  • 3.8 Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat für den Aufsichtsrat eineD&O-Versicherung ohne Selbst- behalt abgeschlossen, da der Aufsichtsrat zwar einer- seits ein wichtiges Kontroll- und Beratungsorgan ist, aber andererseits keinen unmittelbaren­ Einfluss auf das operative Geschäft hat.
  • 3.10 Die Berichterstattung über den Corporate Gover- nance Kodex wird Bijou Brigitte ausschließlich nach
    Maßgabe der gesetzlichen Regelungen­gemäß § 161
    AktG vornehmen. Ein ausführlicher­Corporate Gover-
    nance-Bericht erfolgt nicht. Erläuterungen­eventueller­ Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex erfolgen in der ­Entsprechenserklärung selbst.
  • 4.2.3 Die Vorstandsvergütung setzt sich im ­Rahmen des Vergütungssystems aus einer erfolgsunabhän- gigen und einer erfolgsabhängigen Vergütung zusammen. Die Grundzüge des Vergütungssystems
    werden­ im Konzernlagebericht und Konzernanhang gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB erläutert. Durch die Vertragsvereinbarung der Vorstandsverträge werden gegenseitige Rechte und Verpflichtungen definiert.
    Sollte die Zusammenarbeit mit einem Vorstands­ mitglied vor Vertragsende beendet werden, so kön- nen Abfindungszahlungen entstehen. Darüber hinaus sind keine weiteren Abfindungszusagen vereinbart. Eine Begrenzung der Abfindungsansprüche auf zwei
    Jahresgehälter­würde den Sinn von Laufzeiten länger

als zwei Jahre konterkarieren­und ist rechtlich umstrit- ten. Auf eine derartige Höchstgrenze (Abfindungs- Cap) wird daher verzichtet.

  • 5.1.2/5.4.1 Es besteht keine prinzipielle Altersgrenze für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Kompetenz und Leistungsfähigkeit sind aus unserer Sicht nicht von starren Altersgrenzen abhängig zu machen. Die Ent- scheidung bei der Auswahl geeigneter Kandidaten für Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt ausschließlich fach- bezogen und anhand der Qualifikation. Daher wird auch keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festgelegt. Im Rahmen des Geset- zes zur gleichberechtigen Teilhabe von Frauen und
    Männern­ an Führungspositionen wurde für Aufsichts- rat und Vorstand eine 0%-Quote festgelegt. Eine Ziel- größe für die Frauenquote unter dem Vorstand wird lediglich für die erste Führungsebene festgelegt, da es keine zweite Ebene gibt. Für die erste Führungsebene wurde eine 30%-Quote als Mindestgröße festgelegt, da der Frauenanteil diese Quote bereits übertrifft. Der Aufsichtsrat wird zu einem Drittel von der Arbeitneh- merschaft und zu zwei Dritteln von den Anteilseig- nern des Unternehmens­ besetzt (Herr Dr. Friedhelm
    Steinberg,­ Herr Claus-Matthias Böge).
  • 5.3 Der Aufsichtsrat bildet keine fachlichen Ausschüsse und keinen Prüfungsausschuss. Alle für das Unterneh- men wichtigen Fragen u. a. der Rechnungslegung, des

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KONZERNPROFIL

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KENNZAHLEN

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE

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ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

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KOLLEKTIONEN

Risikomanagements und der Compliance werden u. a. in den Aufsichtsratssitzungen von den Mitgliedern des Aufsichtsrats behandelt.

  • 5.4.6 Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung­
    der Bijou Brigitte modische Accessoires AG mit fixier- ten Beträgen geregelt. Die Aufsichtsratsmitglieder­ erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung. Die
    Vergütung­ des Aufsichtsrats wird im Konzernanhang­ veröffentlicht.
  • 7.1.2 Der Konzernabschluss wird gemäß den gesetz- lichen Vorgaben innerhalb von vier Monaten nach Geschäftsjahresende und der Halbjahresbericht­ inner- halb von drei Monaten nach Ablauf des Berichtszeit- raums veröffentlicht. Der Konsolidierungskreis ist bei
    Bijou Brigitte durch das internationale Engagement umfangreich. Daher können die Empfehlungen des
    Kodex (Veröffentlichung des Konzernabschlusses bin- nen 90 Tagen nach Ende des Berichtszeitraumes) nicht eingehalten werden.
  • 7.1.3 Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat derzeit kein Aktienoptionsprogramm. Diesbezüglich entfallen sämtliche Empfehlungen.

Die Entsprechenserklärung wird im Jahr 2020 an etwaige Änderungen und Entwicklungen angepasst.

Hamburg, im Dezember 2019, Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesell-

schaft Aufsichtsrat und Vorstand

INVESTOR RELATIONS

Im Börsenjahr 2019 wurden die Aktionäre, Analysten, ­institutionelle Investoren und Vertreter der Wirtschafts- presse regelmäßig sowie zeitnah über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert. Dies erfolgte im Rahmen von Finanzpublikationen, Zwischenmitteilungen sowie dem Geschäftsbericht. Darüber hinaus berichtete der Konzern unverzüglich in Form von Ad-hoc- und Pressemitteilungen

über außerordentliche Geschäftsereignisse. Eine weitere Informationsquelle bot zudem die Corporate Website von Bijou ­Brigitte, auf der sämtliche Publikationen in deutscher sowie englischer Sprache zur Verfügung standen. Unter www.group.bijou-brigitte.com veröffentlicht die Gesellschaft außerdem einen Kennzahlenüberblick, den Finanzkalender und alle weiteren wichtigen Informationen.

Auf der 32. ordentlichen Hauptversammlung, die am

18. Juni 2019 in der Hamburger Handwerkskammer statt- fand, berichteten Vorstand und Aufsichtsrat den anwesen- den Anteilseignern über das Berichtsjahr 2018. Außerdem wurde die Entwicklung der ersten Monate des Geschäfts- jahres 2019 dargestellt.

Die Vorstandsmitglieder und die Investor-Relations-­ Abteilung standen im vergangenen Geschäftsjahr im ­Kontakt mit den Vertretern des Kapitalmarkts. Im Fokus der ­Gespräche lagen dabei die Geschäftsentwicklung des Konzerns, die wesentlichen Kennzahlen sowie strategische Fragen.

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LAGEBERICHT

32

32

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

34

GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE

43

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

33

WIRTSCHAFTSBERICHT

41

SONSTIGE ANGABEN

49

PROGNOSEBERICHT

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND UNTERNEHMENS­ STRUKTUR

Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG gehört euro- paweit zu den führenden Modeschmuckfilialisten und blickt im Berichtsjahr auf eine 56-jährige Unternehmens- geschichte zurück. Das umfangreiche Sortiment umfasst ca. 10.000 ­Artikel mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Ver- hältnis und erstreckt sich von Mode- und Exklusivschmuck über modische Accessoires bis hin zu Herren- und Kinder- schmuck. Dabei konzentriert sich Bijou Brigitte auf eine modebewusste Zielgruppe, mit vor allem weiblichen Kunden. Neben dem klassischen Vollsortiment werden entsprechend dem Saisonwechsel jährlich zwei Hauptschmuckkollektio- nen - Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter - ­präsentiert. Darüber hinaus werden zu allen festlichen Anlässen, wie zu Weihnachten, zum Valentinstag sowie Muttertag, zum Oktoberfest und zur Hochzeitssaison im Frühjahr, saisonale Trendartikel angeboten.

Der Konzern war zum Ende des Berichtsjahres mit 1.042 Standorten in 22 Ländern vertreten. Diese befinden sich in Ägypten, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Jordanien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portu- gal, Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, der Slowa- kei, ­Spanien, der Tschechischen Republik und Ungarn. Die deutschen Filialen machten 2019 rund 43,0 % des gesamten Standortnetzes aus (Vorjahr: 42,8 %).

Der Verkauf erfolgt vorrangig über die eigenen Bijou Brigitte- Filialen, die sich vor allem in hochfrequentierten Einkaufs­ straßen sowie Einkaufszentren befinden. Seit 2008 vertreibt­

das Unternehmen zudem ausgewählte Artikel über ­Concession-Partner in deutschen Warenhäusern und inter- nationalisierte diesen Vertriebsweg 2010. Der Onlineshop von Bijou Brigitte besteht seit 2006 und wird stetig an die Kundenbedürfnisse angepasst. Mittlerweile ist der Online- shop in ausgewählten europäischen Ländern vertreten.

Zu den wesentlichen externen Einflussgrößen zählen der Wettbewerb und die Konjunktur, wobei sich letztere in der Kaufkraft der Kundschaft widerspiegelt.

INTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Die Geschäftstätigkeit des Bijou Brigitte-Konzerns basiert auf einem regional ausgerichteten Filial- beziehungsweise Standortnetz­. Alle wesentlichen Schritte entlang der Wert- schöpfungskette sowie deren unterstützende Prozesse werden­ zentral gesteuert.

Bedeutsamste finanzielle Steuerungsgrößen für den Bijou Brigitte-Konzern sind der Umsatz und das EBT sowie die Entwicklung des Vorratsvermögens, das Investitionsvolumen­ und die Eigenkapitalquote. Bedeutsamste nichtfinanzielle Steuerungsgröße ist die Anzahl der Filialen.

Der Vorstand verfolgt die Entwicklung wesentlicher Kenn- zahlen anhand eines regelmäßigen, quartalsweisen internen Berichtswesens, um auf aktuelle Geschäftsentwicklungen unverzüglich reagieren zu können.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im eigent- lichen Sinne fallen in einem Handelsunternehmen wie Bijou Brigitte nicht an.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHEN­ BEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund anhaltender Handelsspannungen auf 2,9 % verringert. 1

In der europäischen Wirtschaft hat sich die verhaltene ­konjunkturelle Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich gegenüber den Vorjahren deutlich und lag im Euroraum bei 1,2 % und in der EU27 bei 1,5 %. 2

Die deutsche Wirtschaft befand sich 2019 weiter und damit das zehnte Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Mit einem Wirt- schaftswachstum um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr hat die größte Volkswirtschaft Europas jedoch deutlich an Schwung verloren. Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum. Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr. 3

Auch in Spanien wuchs die Wirtschaftsleistung weniger dynamisch als in den Vorjahren und schloss das Jahr 2019 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,9 % ab. Der Privat­ konsum konnte in 2019 schwach um 0,8 % zulegen. 4

Die italienische Wirtschaft wurde in 2019 in seiner Konjunktur gebremst und verzeichnete im Berichtsjahr ein Wirtschafts- wachstum von 0,1 %. Trotz der festgefahrenen Lage hält sich die seit September 2019 amtierende Regierung mit neuen Maßnahmen zurück. Grund hierfür sind der Spardruck aus Brüssel, aber auch die Sorge, nach der Vorgängerregierung wieder zu viele Spannungen in der Koalition zu erzeugen. Der Privatkonsum zeigt sich stabil, aber zurückhaltend. 5

In Portugal konnte die volkswirtschaftliche Gesamtleistung­ weiter zunehmen und um 2,0 % wachsen. Der private ­Konsum verlangsame sich im Vergleich zum Vorjahr. 6

EUR / USD

Ein Großteil der Ware wird in US-Dollar eingekauft. Bei einem steigenden US-Dollarkurs (gegenüber dem EUR) steigen auch die Bezugskosten. Der Kurs des US-Dollars zum Euro bewegte sich im Jahresverlauf zwischen 1,20 und 1,04. Dabei lag der durchschnittliche US-Dollarkurs zum Euro im Berichtsjahr bei 1,13 nach 1,18 im Vorjahr. Zum Jahresende 2019 war der Euro mit 1,20 um 4,3 % stärker als zum Jahres­ ende 2018.

DEUTSCHER EINZELHANDEL

Neben den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist vor allem die Entwicklung des Einzelhandels für den Geschäftsverlauf des Unternehmens maßgeblich. Der anhal- tende Frequenzrückgang in den Innenstädten und die Ver- lagerung der Umsätze ins Onlinegeschäft bescherten dem stationären Modehandel 2019 einen Umsatzrückgang um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr. 7Der deutsche Online- und Versandhandel konnte auch in 2019 mit 11,6 % zweistellig wachsen und setzte damit seine dynamische Entwicklung aus den Vorjahren fort. 8

WETTBEWERB

Das Wettbewerbsumfeld hat sich im Geschäftsjahr 2019 nicht wesentlich verändert, da immer wieder neue Wettbewerber in den Markt eintreten bzw. diesen verlassen. Modefilialisten,­ Kaufhäuser und Modeschmuckanbieter sorgen wie im Vor- jahr für einen regen Wettbewerb.

  • International Monetary Fund: World Economic Outlook, January 2020
  • eurostat: Pressemitteilung Euroindikatoren 41/2020, 10. März 2020
  • Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 018, 15. Januar 2020
  • GTAI: Wirtschaftsausblick - Spanien (November 2019), 27. November 2019
  • GTAI: Wirtschaftsausblick - Italien (November 2019), 27. November 2019
  • GTAI: Wirtschaftsausblick - Portugal (Dezember 2019), 24. Dezember 2019
  • Textilwirtschaft: Die Umsätze 2019: Minus 2%, 08. Januar 2020
  • BundesverbandE-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh): Pressemitteilung, 21. Januar 2020

BIJOU BRIGITTE

LAGEBERICHT

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GRUNDLAGEN DES KONZERNS

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GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE

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CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

33

WIRTSCHAFTSBERICHT

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SONSTIGE ANGABEN

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PROGNOSEBERICHT

GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DES GESAMTKONZERNS­ Im Geschäftsjahr 2019 konnte der BijouBrigitte-Konzern

seinen­ Umsatz um 3,8 % auf 334,0 Mio. EUR steigern und liegt damit oberhalb der im Oktober angehobenen Umsatz­ prognose von 325 bis 333 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vor- jahr bedeutet dies eine Steigerung von 12,3 Mio. EUR (Vorjahr: 321,6 Mio. EUR). Bereinigt um die geschlossenen Standorte konnte der Konzern in allen Segmenten ein Umsatzplus verzeichnen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug in der Berichts- periode 37,4 Mio. EUR nach 31,7 Mio. EUR in der vergleich- baren Vorjahresperiode (+ 5,7 Mio. EUR; + 17,8 %). Damit liegt das Ergebnis oberhalb der im Oktober prognostizierten Spanne von 25 bis 32 Mio. EUR. Das Konzernergebnis­ nach Steuern belief sich 2019 auf 25,4 Mio. EUR nach 21,5 Mio. EUR im Vorjahr.

Bijou Brigitte-Konzern: Umsatzentwicklung

(in TEUR) 2015 - 2019

333.952

321.615

326.595

336.273

330.391

2019

2018

2017

2016

2015

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER SEGMENTE

In Deutschland entwickelten sich die Erlöse positiv und erhöhten sich im Berichtsjahr um 3,7 % auf 162,3 Mio. EUR (Vorjahr: 156,6 Mio. EUR). Das Segmentergebnis vor Steu- ern verbesserte sich um 4,6 % auf 23,9 Mio. EUR (Vorjahr: 22,9 Mio. EUR.) Die Investitionen reduzierten sich von 5,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,5 Mio. EUR im Berichtsjahr und flossen vor allem in die Filialmodernisierung.

Im spanischen Segment verbesserten sich die Umsätze von 45,2 Mio. EUR um 3,0 % auf 46,5 Mio. EUR. Das Vorsteuer­ ergebnis erhöhte sich von 1,7 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR. Das Investitionsvolumen im spanischen Segment lag in der Berichtsperiode mit 1,0 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Dabei wurde vor allem in die Filialmodernisierung investiert.

Die Umsätze im italienischen Segment lagen im Geschäfts- jahr 2019 mit 33,2 Mio. EUR (Vorjahr: 33,4 Mio. EUR; -0,6 %) annähernd auf Vorjahresniveau. Der Umsatzrückgang ist auf eine geringere Filialanzahl als im Vorjahr zurückzufüh- ren. Das Vorsteuerergebnis verbesserte sich von 1,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 2,2 Mio. EUR im Berichtsjahr. Das Investitionsvolumen­ betrug 0,5 Mio. EUR und wurde insbe- sondere für die Renovierungen von Filialen genutzt (Vor- jahr: 1,3 Mio. EUR).

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

35

Auch die Umsätze im portugiesischen Segment entwi- ckelten sich erfreulich. Mit einem berichteten Wert von 10,8 Mio. EUR lagen die Erlöse um 10,2 % über dem Vor- jahresumsatz (Vorjahr: 9,8 Mio. EUR). Das Segmentergebnis vor Steuern erhöhte sich um 2,4 % auf 1,4 Mio. EUR (Vor- jahr: 1,4 Mio. EUR). Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) und wurde vor allem für die Renovierung der Filialen genutzt.

Der Umsatz im Segment "Übrige Länder", in dem verschie- dene europäische Länder zusammengefasst sind, konnte sich im Berichtsjahr um 5,8 % auf 81,1 Mio. EUR verbessern (Vorjahr: 76,7 Mio. EUR). Das Segmentergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 5,2 Mio. EUR nach 3,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das Investitionsvolumen belief sich auf 3,2 Mio. EUR (Vor- jahr: 4,1 Mio. EUR) und floss vor allem in die Modernisie- rung der Filialen.

Bijou Brigitte-Konzern: Übersicht zur Ertragslage

in Mio. EUR

Umsatzerlöse

Sonstige betriebliche Erträge

Materialaufwand

Personalaufwand

Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie Abschreibungen auf Sachanalgen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Finanzergebnis

Ergebnis vor Ertragsteuern

Konzernergebnis nach Steuern

ERTRAGSLAGE

Der Konzernumsatz konnte im Geschäftsjahr 2019 um 3,8 % auf 334,0 Mio. EUR gesteigert werden (Vorjahr: 321,6 Mio. EUR). Dabei konnten nahezu alle Segmente einen Erlösanstieg verzeichnen. Das italienische Segment erzielte, trotz einer geringeren Standortzahl, Umsätze auf Vorjahres­ niveau. Bereinigt um die geschlossenen Standorte entwickel- ten sich alle Segmente positiv.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich von 4,8 Mio. EUR um 5,5 % auf 4,5 Mio. EUR. Dieser Rückgang erklärt sich hauptsächlich durch den Wegfall einer Entschä- digung aufgrund einer Filialschließung im Vorjahr.

Der Anteil der Materialkosten bezogen auf den Konzern- umsatz belief sich 2019 auf 20,9 % (Vorjahr: 20,5 %). Die- ser Anstieg ist auf einen US-Dollar-Wechselkurseffekt zurückzuführen.

Der Personalaufwand erhöhte sich von 90,6 Mio. EUR in 2018 um 0,2 % auf 90,8 Mio. EUR in 2019. Dies ist vor allem auf die Anpassung der Löhne und Gehälter zurückzuführen. Im Durchschnitt waren im zurückliegenden Jahr 2.863 Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter im Bijou Brigitte-Konzern tätig (umgerechnet auf Vollzeitkräfte; Vorjahr: 2.895).

2019

2018

334,0

321,6

4,5

4,8

69,6

66,0

90,8

90,6

-60,7

-13,2

75,7

125,7

-5,4

0,2

37,4

31,7

25,4

21,5

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LAGEBERICHT

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GRUNDLAGEN DES KONZERNS

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GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE

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CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

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WIRTSCHAFTSBERICHT

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SONSTIGE ANGABEN

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PROGNOSEBERICHT

Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Abschreibungen auf Sachanalgen beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf 60,7 Mio. EUR nach 13,2 Mio. EUR im Vorjahr. Verantwortlich für diesen Anstieg ist die Erst- anwendung von IFRS 16. Im Berichtszeitraum beliefen sich die Abschreibungen auf Nutzungsrechte auf 48,3 Mio. EUR. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Ver- mögenswerte verringerten sich in der Berichtsperiode auf 12,4 Mio. EUR (13,2 Mio. EUR).

Der Posten "Sonstige betriebliche Aufwendungen" verrin- gerte sich im Berichtsjahr von 125,7 Mio. EUR um 39,8 % auf 75,7 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist auf die Erstanwendung des IFRS 16 zurückzuführen. Die Aufwendungen aus den Mietverträgen werden nicht mehr unter diesem Posten aus- gewiesen, sondern als Abschreibungen auf Nutzungsrechte.

Der erstmalige Ansatz von IFRS 16 bewirkte auch eine Minderung des Finanzergebnisses auf -5,4 Mio. EUR nach 165 TEUR im Vorjahr. Diese Differenz ist hauptsächlich auf den Aufwand für die Aufzinsung der Leasingverbindlich­ keiten zurückzuführen.

Der Bijou Brigitte-Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 37,4 Mio. EUR erzielt (Vorjahr: 31,7 Mio. EUR). Entsprechend stieg die Umsatz­ rendite von 9,9 % (Vorjahr) auf 11,2 %. In der Nachsteuer­ betrachtung erhöhte sich der Konzernüberschuss von 21,5 Mio. EUR um 3,9 Mio. EUR auf 25,4 Mio. EUR (+ 18,0 %) in 2019.

ERGEBNISVERWENDUNG UND ­DIVIDENDEN­VORSCHLAG

Der nach den Vorschriften des HGB ermittelte Jahresüber- schuss der Bijou Brigitte modische Accessoires AG betrug im Geschäftsjahr 2019 23,6 Mio. EUR (Vorjahr: 22,1 Mio. EUR). Zuzüglich des Gewinnvortrags in Höhe von 7,7 Mio. EUR (Vorjahr: 9,0 Mio. EUR) ergibt sich für die Berichtsperiode im Einzelabschluss der AG ein Bilanzgewinn von 31,3 Mio. EUR nach 31,1 Mio. EUR im Vorjahr.

Beim Bijou Brigitte-Konzern gehört eine angemessene Betei- ligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg zur Firmen­ philosophie. Die weltweite Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens werden sich auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bijou Brigitte auswirken. Die Dauer der Pandemie und deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder sind zum jetzigen Zeit- punkt nicht quantifizierbar. Das Ausmaß der Auswirkungen hängt entscheidend von der Dauer der Ladenschließungen in den betreffenden Ländern ab. Auf Basis des positiv ver- laufenen Geschäftsjahres 2019 einerseits und der unvorher- sehbaren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf das zukünftige Geschäft andererseits, werden der Vorstand und Aufsichtsrat der Bijou Brigitte modische Accessoires AG der Hauptversammlung am 23. Juni 2020 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 1,50 EUR je Stück­ aktie (Vorjahr: 3,00 EUR) zu beschließen. Dieser Vorschlag steht unter dem Vorbehalt, in Abhängigkeit von der Entwick- lung der Corona-Krise, noch angepasst zu werden. Die Aus- schüttungsquote der vollen Anzahl der Aktien bezogen auf den Jahresüberschuss der AG läge demnach bei 47,80 %. Die Dividendenrendite auf Basis des Jahresschlusskurses beliefe sich auf 3,1 % (Vorjahr: 9,0 %).

Insgesamt beliefe sich die Ausschüttungssumme bei 8.100.000 Stückaktien auf 12,2 Mio. EUR. Der in der Aktien­ gesellschaft verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 19,2 Mio. EUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden, ebenso wie der Betrag, der auf die am Tag der Hauptver- sammlung im Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Stückaktien auszuschütten wäre, gemäß § 71b AktG aber von der Ausschüttung auszuschließen ist.

Gemäß IFRS lag das Ergebnis je Aktie bei 3,27 EUR (Vorjahr: 2,74 EUR). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis betrug beim Jahres- schlusskurs von 48,40 EUR 14,80 (Vorjahr: 12,2).

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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FINANZLAGE

Bijou Brigitte-Konzern: Übersicht zur Finanzlage

in Mio. EUR

2019

2018

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

90,8

30,1

Abschreibungen und Wertminderungen auf Anlagevermögen

12,4

13,2

Cashflow aus Investitionstätigkeit

-10,1

-12

Investitionen

10,3

12,3

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

-72,5

-26,7

Grundzüge und Ziele des Finanzmanagements

Im Bijou Brigitte-Konzern wird das Finanzmanagement zentral durch die Konzernmutter gesteuert. Dieser Verant- wortungsbereich erstreckt sich von dem Management der Kapitalstruktur über das Liquiditätsmanagement bis hin zur Kontrolle finanzwirtschaftlicher Risiken.

Dabei zielt das Finanzmanagement vor allem auf eine hohe Eigenkapitalquote ab, um so die finanzielle Unabhängig- keit des Konzerns von der Aufnahme von Fremdkapital zu wahren. Gleichzeitig soll ein hohes Ertragsniveau durch ein solides finanzielles Fundament langfristig gesichert werden.

Über den Dividendenvorschlag wird jährlich vom Vorstand und Aufsichtsrat nach Vorliegen des Jahresabschlusses und unter Berücksichtigung der zukünftigen Geschäftsaussichten neu entschieden. Demnach gibt es keine festgeschriebene Quote hinsichtlich der Dividendenausschüttung.

Es werden keine derivativen Finanzinstrumente zur Absiche- rung finanzwirtschaftlicher Risiken eingesetzt. Währungs- kursrisiken entstehen bei der Bijou Brigitte AG vorrangig aufgrund von operativen Tätigkeiten.

Entwicklung der Finanzlage

Für das Geschäftsjahr 2019 betrug der Cashflow aus laufen- der Geschäftstätigkeit 90,8 Mio. EUR nach 30,1 Mio. EUR im Vorjahr. Verantwortlich für diese Entwicklung war vor allem die erstmalige Anwendung von IFRS 16. Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Abschreibungen auf Nutzungsrechte auf 48,3 Mio. EUR. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte verringerten sich in der Berichtsperiode auf 12,4 Mio. EUR (13,2 Mio. EUR).

Bezogen auf die Investitionstätigkeit belief sich der Cashflow auf - 10,1 Mio. EUR (Vorjahr:-12,0 Mio. EUR). Ursächlich für diese Entwicklung ist der Rückgang des Investitionsvolu- mens auf insgesamt 10,3 Mio. EUR (Vorjahr: 12,3 Mio. EUR). Das berichtete Investitionsvolumen lag damit innerhalb der zwischen 10 und 15 Mio. EUR prognostizierten Bandbreite. Investitionen flossen in die Renovierung und Modernisie- rung, aber auch in die Neueröffnung von in- und auslän- dischen Filialen.

Im Geschäftsjahr 2019 belief sich der Cashflow aus Finanzie- rungstätigkeit auf -72,5 Mio. EUR nach -26,7 Mio. EUR. Diese Veränderung steht vor allem im Zusammenhang mit der Auszahlung der Dividende sowie IFRS 16, wonach Leasing- tilgungen nun unter Finanzierungstätigkeiten ausgewiesen werden. Bijou Brigitte hat keine Darlehen bei Banken oder anderen Kreditinstituten. Kontokorrent-Kreditlinien bestehen

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WIRTSCHAFTSBERICHT

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SONSTIGE ANGABEN

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PROGNOSEBERICHT

wie im Vorjahr nur in einem sehr geringen Umfang in Höhe von 3,1 Mio. EUR und wurden im abgelaufenen Geschäfts- jahr nicht beansprucht.

Aktienrückkauf

Der Vorstand der Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat am 06. September 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen und damit von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Hauptversammlung vom 02. Juli 2014 Gebrauch gemacht. Das Aktienrückkaufprogramm wurde am 30. April 2019 im Hinblick auf die bevorstehende Hauptversamm- lung am 18. Juni 2019 beendet. Die Gesamtzahl der im ­Rahmen ­dieses Aktienrückkaufprogramms im Zeitraum vom 07. September 2018 bis einschließlich 30. April 2019 durch die Bijou Brigitte modische Accessoires AG erworbe- nen Aktien beläuft sich auf 101.951 Stückaktien. Dies ent- spricht 1,26 % des Grundkapitals der Bijou Brigitte modische Accessoires AG. Der an der Börse gezahlte Kaufpreis je Aktie betrug durchschnittlich 38,7679 EUR; insgesamt wurden eigene Aktien zu einem Gesamtpreis von 3.952.430,45 EUR (ohne Erwerbsnebenkosten) zurückgekauft.

Der Vorstand der Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat am 26. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein weiteres Aktienrückkaufprogramm angekündigt und damit von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Hauptversammlung vom 18. Juni 2019 Gebrauch gemacht. Im Zeitraum vom 27. Juni 2019 bis zum Ablauf der Ermächtigung am 17. Juni 2024 können bis zu zehn Pro- zent des im Zeitpunkt der Beschlussfassung eingetragenen Grundkapitals in Höhe von 8,1 Mio. EUR erworben wer- den. Im Rahmen des aktuellen Aktienrückkaufprogramms hat Bijou Brigitte in 2019 57.887 Stückaktien erworben. Der an der Börse gezahlte Kaufpreis je Aktie betrug durch- schnittlich 42,2746 EUR; insgesamt wurden eigene Aktien zu einem Gesamtpreis von 2.447.151,60 EUR (ohne Erwerbs- nebenkosten) zurückgekauft. Insgesamt - das heißt unter Einbeziehung der vorangegangenen Rückkaufprogramme­

  • wurden bis Jahresende 374.722 Aktien zu einem Kaufwert von rund 21,5 Mio. EUR zurückerworben. Dies entspricht einem Anteil von 4,63 % am Grundkapital. Die zurückge- kauften Aktien können zu allen im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2019 vorgesehenen Zwecken verwendet werden. Der Rückkauf erfolgt gemäß der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 vom 16. April 2014 und der Delegierten Verordnung (EU) 2016/1052 der Kommission vom 8. März 2016. Auf der Internetseite des Unternehmenswww.group.bijou-brigitte.com unter der Rubrik "Investor Relations/Aktie" informiert Bijou Brigitte über den aktuellen Stand des Aktienrückkaufs.

VERMÖGENSLAGE

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im ­Vergleich zum Vorjahr (61,2 Mio. EUR) auf 215,8 Mio. EUR im Berichts- jahr. Verantwortlich für diesen Effekt war vor allem die erst- malige Anwendung von IFRS 16.

Für das Geschäftsjahr 2019 hatte Bijou Brigitte ein Vorrats- vermögen zwischen 53 und 63 Mio. EUR prognostiziert. Die Vorräte lagen mit 60,1 Mio. EUR (Vorjahr: 58,7 Mio. EUR) aufgrund des aktiven Bestandsmanagements innerhalb des Prognosekorridors.

Das kurzfristige Vermögen (ohne liquide Mittel) verrin- gerte sich im Vorjahresvergleich auf 68,4 Mio. EUR (Vor- jahr: 71,8 Mio. EUR). Dies ist vor allem auf einen Rückgang der Forderungen aus Ertragssteuern zurückzuführen. In der Berichtsperiode summierten sich die liquiden Mittel auf 145,5 Mio. EUR nach 137,1 Mio. EUR im Vorjahr und machten 33,9 % der Bilanzsumme aus (Vorjahr: 50,8 %).

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Bijou Brigitte-Konzern: Übersicht zur Vermögenslage

in Mio. EUR

2019

2018

Langfristige Vermögenswerte

215,8

61,2

Vorräte

60,1

58,7

Kurzfristige Vermögenswerte 1

68,4

71,8

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente­

145,5

137,1

Eigenkapital

229,5

234,7

Langfristige Schulden

127,0

5,4

  • Ohne Wertpapiere sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Für das Geschäftsjahr 2019 hatte Bijou Brigitte eine Eigen­ kapitalquote 45 und 52 % prognostiziert. Die berich- tete Quote in Höhe von 53,4 % (Vorjahr: 86,9 %) lag somit oberhalb der Prognosespanne. Das Eigenkapi- tal des Bijou Brigitte-Konzerns betrug zum Stichtag am

31. Dezember­ 2019 229,5 Mio. EUR nach 234,7 Mio. EUR am 31. Dezember 2018.

Die langfristigen Schulden stiegen im Stichtagsvergleich von 5,4 Mio. EUR (31. Dezember 2018) auf 127,0 Mio. EUR (31. Dezember 2019). Grund hierfür ist die erstmalige Anwendung von IFRS 16.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR WIRT- SCHAFTLICHEN LAGE DER BIJOU BRIGITTE AG Der BijouBrigitte-Konzernerzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 334,0 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 3,8 %. Die Umsatzprognose wurde somit übertroffen. Dabei konnten fast alle Segmente einen deutlicheren Erlösanstieg verzeich- nen. Das italienische Segment erzielte, trotz einer geringeren Standortzahl, Umsätze auf Vorjahresniveau. Bereinigt um die geschlossenen Standorte konnten sich alle Segmente positiv entwickeln. Die gute Kundenansprache auf den Verkaufs­ flächen und der Ausbau der Marketingmaßnahmen konnten in 2019 dazu beitragen, die Markenbekanntheit zu stärken und dem Besucherrückgang erfolgreich zu begegnen.

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SONSTIGE ANGABEN

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Bilanzstruktur 2019

(in Mio. EUR)

Aktiva

Passiva

429,7

429,7

73,1

145,5

127,0

Aktiva

Passiva

270,1

270,1

68,4

137,1

5,4 30,1

215,8

229,5

71,8

234,7

61,2

2019

2018

Aktiva

Passiva

Flüssige Mittel

Kurzfrisitige Schulden

Vorräte, Forderungen und

Langfrisitige Schulden

sonstige finanzielle Vermögenswerte

Eigenkapital

Langfristige Vermögenswerte

Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern verbesserte sich in der Berichtsperiode von 31,7 Mio. EUR um 5,7 Mio. EUR auf 37,4 Mio. EUR in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Damit liegt das Vorsteuerergebnis oberhalb der prognostizierten Bandbreite von 25 bis 32 Mio. EUR. Der Konzern verringerte das Filialnetz um acht Standorte auf 1.042 Filialen.

Der Vorstand beurteilt die Lage des Bijou Brigitte-Konzerns als stabil. Mit einer hohen Eigenkapitalquote steht das Unter- nehmen auf einer sehr soliden wirtschaftlichen Basis.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Veränderungen im Filialnetz

In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld hat der Konzern das Standortnetz um acht Standorte verringert. Die Anzahl entwickelte sich entsprechend der im Dezember geänder- ten Prognose. Insgesamt wurden 32 Standorte renoviert. Darüber hinaus wurden in 38 weiteren Filialen kleinere Opti- mierungsmaßnahmen in der Ladengestaltung umgesetzt. Durch Umzüge innerhalb der Shoppingcenter haben zehn Geschäfte ihre Standortlage verbessert. Insgesamt wur- den 44 Standorte geschlossen. Die Schließungen erfolgten vor allem in Deutschland, Spanien und Italien. Konzernweit eröffnete Bijou Brigitte 36 neue Filialen. Davon entfielen 13 Neueröffnungen auf den deutschen Markt, jeweils vier weitere fanden in Frankreich und Rumänien statt. Auch im spanischen Segment kamen drei Standorte hinzu, in Portu- gal wurde eine neue Filiale eröffnet. Zum Berichtsstichtag am 31. Dezember 2019 umfasste der Bijou Brigitte-Konzern ein Filialnetz von 1.042 Filialen (31. Dezember 2018: 1.050) im In- und Ausland.

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SONSTIGE ANGABEN

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG ­GEMÄSS §§ 289F, 315D HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB ist auf der Internetseite www.group.bijou-­ brigitte.com unter der Rubrik "Investor Relations/Corporate­ Governance" für die Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich und einsehbar. Sie enthält Angaben zu Unternehmens- führungspraktiken, eine Beschreibung der Organisation und Arbeitsweise sowie Angaben zur Vergütung von Vor- stand und Aufsichtsrat, Angaben zur Frauenquote und die ­Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG.

GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS

Die Vergütung des Vorstands der Bijou Brigitte modische Accessoires AG wird in ihrer Höhe und Struktur vom Auf- sichtsrat festgelegt. Es gibt bei Bijou Brigitte keinen sepa- raten Personalausschuss. Der Aufsichtsrat überwacht die Entwicklung des Gehaltsniveaus im Unternehmen. Die erfolgsunabhängige Vergütung besteht aus einem fest vereinbarten Grundgehalt, das in zwölf monatlichen Raten ausbezahlt wird.

Die erfolgsabhängige Vergütung besteht aus zwei Bestandteilen:

  • der variablen Tantieme, die sich am Vorsteuer­ ergebnis des Konzerns (in den Verträgen definiert als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) im jeweiligen Geschäftsjahr orientiert,
  • dem variablen Langzeitbonus mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage, für den eine Obergrenze vereinbart wird. Der variable Langzeitbonus ori- entiert sich am Steigerungserfolg des Vorsteuer­ ergebnisses des Konzerns (siehe Anhang: Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands).

Für sämtliche Vorstandsverträge sieht die Vergütungs- struktur weder Aktienoptionen, Pensionszahlungen noch sonstige vergleichbare Komponenten vor. Die Vergü- tung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Bijou Brigitte

modische­ Accessoires AG mit fixierten Beträgen geregelt. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung.

Weitere Details hinsichtlich der Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Anhang dieses Konzernabschlusses zu entnehmen.

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SONSTIGE ANGABEN

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ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN GEMÄSS §§ 315 ABS. 4 HGB

Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG ist mit einem gezeichneten Kapital (Grundkapital) in Höhe von 8,1 Mio. EUR ausgestattet. Die Höhe des Grundkapitals hat sich im Geschäftsjahr 2019 nicht verändert. Es ist eingeteilt in 8.100.000 nennbetragslose und auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt die gleichen Rechte und hat in der Hauptversammlung je eine Stimme.

Mit 50,4 % hält Friedrich-W. Werner, Firmengründer und ehemaliger Vorstandsvorsitzender, den Mehrheitsanteil des gezeichneten Kapitals.

Sofern Arbeitnehmer der Bijou Brigitte modische Accessoires AG als Aktionäre an der Gesellschaft beteiligt sind, bestehen nach Kenntnis des Unternehmens keine Besonderheiten bei der Möglichkeit der Stimmrechtsausübung.

Über die Zahl der Vorstandsmitglieder und deren Bestellung­ beziehungsweise Widerruf der Bestellung entscheidet gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft der Aufsichtsrat.

Im Übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen über die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern gemäß § 84 AktG.

Satzungsänderungen sind gemäß §§ 133 und 179 AktG gere- gelt und bedürfen demnach eines Beschlusses der Haupt- versammlung. Ergänzend sieht die Satzung der Gesellschaft in § 19 vor, dass der Aufsichtsrat im Einvernehmen mit dem Vorstand zu Satzungsänderungen ermächtigt ist, welche nur die Fassung betreffen. Einer Beschlussfassung durch die Hauptversammlung bedarf es insoweit nicht.

Darüber hinaus ist der Vorstand gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2019 unter Beachtung von

  • 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu zehn
    Prozent­ des im Zeitpunkt der Beschlussfassung eingetra- genen Grundkapitals in Höhe von 8,1 Mio. EUR zu anderen Zwecken als zum Wertpapierhandel zu erwerben und wieder zu veräußern beziehungsweise einzuziehen. Die Ermäch- tigung gilt bis zur Fassung eines neuen Ermächtigungs­ beschlusses, längstens jedoch bis zum 17. Juni 2024.

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CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Die Früherkennung von Risiken und Chancen sowie die

daraus­ abzuleitenden Maßnahmen sind wichtige Bestand- teile der Unternehmensführung bei Bijou Brigitte. In einer konzernweit gültigen Richtlinie sind dazu im Rahmen eines Risikomanagement-Systems entsprechende Grundsätze und Vorgehensweisen definiert. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen ­Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS

Auch im Berichtsjahr hat die Bijou Brigitte AG das gesamt- wirtschaftliche Umfeld, die Entwicklung der Einzelhan- delsbranche sowie die unternehmensinternen Prozesse ­kontinuierlich überwacht, um Risiken und Chancen früh­ zeitig zu identifizieren. Neu aufgenommen wurden die Risiken "Steuernachzahlungen aufgrund Fehlbuchungen bzw. Softwarefehler", "Epidemien" und das Risiko, dass es durch den international verstärkten Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit zu erhöhten Beschaffungskosten kommen kann. Weiter wurden die Beschaffungsrisiken "Lieferanten- ausfall durch plötzliche Geschäftsaufgabe, höhere Gewalt oder Epidemien" und "Nichteinhaltung von Lieferzeiten" von gering auf mittel hochgestuft. Alle weiteren Risiken blieben in ihrer Gesamtbewertung unverändert. Das systematische Risikomanagement hat mit seinen strukturierten Prozessen für eine effiziente Steuerung der Gesamtrisiken im Konzern gesorgt. Aus heutiger Sicht liegen keine bestandsgefähr- denden Risiken vor. Im Berichtsjahr wurden keine Risiken als "sehr hoch" bewertet.

Risikodefinition

Als Risiken werden Ereignisse und Entwicklungen angesehen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten und sich wesentlich negativ finanziell auf die Erreichung der Ziele und die Erfüllung der Aufgaben des Unternehmens auswirken.

Risikostrategie

Die Risikostrategie der Bijou Brigitte modische Accessoires AG ist darauf ausgerichtet, den Bestand des Unterneh- mens zu sichern und darüber hinaus den Unternehmens- wert nachhaltig zu steigern. Chancen sollen optimal genutzt und unternehmerische Risiken proaktiv gesteuert werden. Bestandsgefährdende Risiken sind zu vermeiden.

Risikomanagement-Prozess

Bijou Brigitte hat folgende einheitliche Teilprozesse des Risikomanagements verbindlich definiert: Risiken frühzeitig identifizieren und berichten, Risiken einheitlich bewerten, Risiken steuern und Maßnahmen entwickeln sowie Risiken überwachen und die Umsetzung der Maßnahmen verfolgen.

Die bekannten Risiken aus dem Vorjahr und neu identifi- zierte Risiken für das gegenwärtige Jahr werden von den jeweiligen Risikoeignern zwei Mal jährlich überprüft, ggf. angepasst und die daraus resultierenden Risiko-Potenziale neu bewertet. Der Zeitraum der Risikobetrachtung erstreckt sich über zwölf Monate.

Rollen und Verantwortlichkeiten

Der Vorstand definiert die Unternehmensstrategie und -ziele als wesentliche Grundlage, auf der das Risikomanagement- System aufbaut. Die verbindlichen Systemvorgaben werden somit top-down formuliert und gelten für alle operativen Einheiten. Die originäre Risikoverantwortung, -erfassung und -steuerung entlang der Wertschöpfungskette liegt bottom-

up bei den fachlich Verantwortlichen in den operativen­ Ein- heiten. Im Rahmen der internen Risikoschulung wurden die mit dem Risikomanagement betrauten Mitarbeiter über die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Durchführung des Prozesses aufgeklärt.

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PROGNOSEBERICHT

Risikobewertung

Unter Berücksichtigung der getroffenen Gegenmaßnahmen werden die identifizierten Risiken auf Basis von Eintrittswahr- scheinlichkeit und Schadenshöhe einheitlich bewertet und in die Risikoklassen gering, mittel, hoch oder sehr hoch eingeordnet.

Risikosteuerung

Die Risikosteuerung dient der Entwicklung individueller Gegenmaßnahmen, um die Eintritts-wahrscheinlichkeiten zu verringern und/oder den Höchstschaden zu begrenzen. Es werden keine Geschäfte getätigt, die gegen die Verhaltens- grundsätze oder Unternehmensrichtlinien verstoßen. Zudem kann der Abschluss von Versicherungen zur Kompensation­ finanzieller Risiken dienen.

Risikoreporting

Das Risikoreporting gewährleistet, dass Erkenntnisse der Risikokontrolle­ frühzeitig und in nachvollziehbarer, aussage- kräftiger Form kommuniziert werden. Die Risikoursachen sowie deren Gegenmaßnahmen werden tabellarisch doku- mentiert. Im nächsten Schritt wird eine Risikomatrix erstellt, um die wesentlichen Risiken übersichtlich darzustellen. Zudem werden die Risiken in eine Rangfolge gebracht.

Einmal­ jährlich wird ein Risikobericht erstellt und an den Vor- stand weitergeleitet. Bei einer außerordentlichen Risiko­ situation werden Vorstand und Aufsichtsrat umgehend informiert.

sehr hoch

Schadenshöhe

hoch

mittel

gering

Eintrittswahrscheinlichkeit

unwahrscheinlich

wahrscheinlich

sehr wahrscheinlich

sehr hohes Risiko  hohes Risiko  mittleres Risiko  geringes Risiko

Schadenshöhe in Mio. €

gering

0,25 - 0,75

mittel

>0,74 - 10,0

hoch

>10,0 - 25,0

sehr hoch

>25,0

Eintrittswahrscheinlichkeit

unwahrscheinlich

0 - 20

wahrscheinlich

>20 - 80

sehr wahrscheinlich

>80 - 100

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM­

Zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und Rechnungslegung sowie der Verlässlichkeit der finan- ziellen Berichterstattung im Konzernabschluss wurde ein rechnungs-legungsbezogenes internes Kontrollsystem ein- gerichtet. Als integraler Bestandteil des Konzernrechnungs- legungsprozesses umfasst es präventive, überwachende und aufdeckende Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen im Rech- nungswesen und in operativen Funktionen. Zu den Maß- nahmen zählen unter anderem Funktionstrennungen, das Vier-Augen-Prinzip, Genehmigungsprozesse, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen im IT-System sowie systemgestützte Verfahren zur Verarbeitung konzernrechnungslegungs­ bezogener Daten. Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate und IT-gestützte Berichts- und Konsolidie- rungsprozesse unterstützen die Konzernrechnungslegung und die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesell­ schaften. Die konzerneinheitliche Bilanzierung sowie Bewer- tung werden durch umfangreiche Konzernbilanzierungs­ anforderungen sichergestellt. Protektionssysteme schützen die digitalen Daten gegen unbefugte Zugriffe.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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UNABHÄNGIGE ÜBERWACHUNG

Die interne Revision überwacht als Kontrollfunktion des Vor- stands durch systematische und regelmäßige Prüfungen das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem. Als prozess-unabhängige Instanz prüft sie risikoorientiert die Geschäftsabläufe, die installierten Systeme und die imple- mentierten Kontrollen. Der Aufsichtsrat der Bijou Brigitte AG befasst sich im Rahmen der Tätigkeit regelmäßig mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung und des Risiko- managements. Weiterhin setzt er sich mit Prüfungsaufträgen und Prüfungsschwerpunkten auseinander.

ERLÄUTERUNG UND BEWERTUNG WESENTLICHER CHANCEN UND RISIKEN

Konjunkturelle und volkswirtschaftliche Risiken

Die aktuelle Konjunktureinschätzung von Bijou Brigitte ist ausführlich im Abschnitt "Voraussichtliche Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" dargestellt.

Die volkswirtschaftliche Entwicklung sowie die damit ein- hergehende Veränderung des Konsumverhaltens haben wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Einzelhandel ist in hohem Umfang von den Ausgaben sowie dem Vertrauen der Kon- sumenten abhängig. Konjunkturell bedingte Rückgänge und gesellschaftspolitische Faktoren, wie z.B. militärische

Auseinandersetzungen,­Regierungswechsel oder Bürger­ unruhen, besonders in Regionen, in denen das Unterneh- men stark vertreten ist, stellen darüber hinaus ein bedeuten- des Risiko für die Geschäftsaktivitäten sowie die Umsatz- und Gewinnentwicklung dar. Zudem können auch wesentliche Veränderungen im regulatorischen Umfeld (z.B. Handels- beschränkungen, Steuergesetzgebung, wirtschaftliche und politische Sanktionen) mögliche Umsatzausfälle oder ­Kostenerhöhungen nach sich ziehen.

Bijou Brigitte beobachtet fortlaufend die gesamtwirtschaft- liche, politische und regulatorische Lage in allen wichtigen Märkten, um so potenzielle Problembereiche frühzeitig zu

erkennen und die Geschäftsaktivitäten entsprechend schnell anpassen zu können. Zu den möglichen Anpassungen zäh- len eine Verlagerung der Investitionen in andere, attrakti- vere Märkte, Änderungen der Produktpreise, Schließungen unprofitabler Läden oder ein verstärkter Fokus auf Kosten- kontrolle. Die konjunkturellen- und volkswirtschaftlichen ­Risiken bewertet der Konzern insgesamt als hoch.

Markt- und Branchenrisiken

Die Entwicklung des Wettbewerbs ist eines der wesentlichen­ Risiken für Bijou Brigitte. Steigender Wettbewerbsdruck durch Textilunternehmen oder Modeschmuckspezialisten kann höhere Marketingkosten sowie Marktanteilsverluste nach sich ziehen, was wiederum der Profitabilität sowie der Marktposition des Konzerns schaden würde. Die Herausfor- derung besteht darin, dem Wettbewerbsdruck standzuhalten und die eigenen Marktanteile sowie die Flächenproduktivität zu wahren. Nicht vorhergesehene Konsumentenpräferenzen oder eine veränderte Markenwahrnehmung können sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Dabei kann verändertes Kundenverhalten auch durch Veränderungen von Einstellun- gen, Werten sowie Umwelteinflüssen induziert sein. Daher sucht Bijou Brigitte kontinuierlich nach neuen Chancen, um den Mehrwert für die Kunden weiter zu steigern und dabei wesentliche Chancen bezüglich Absatzwachstum zu realisie- ren. Gezielte Werbe- und Marketingmaßnahmen sollen so beispielsweise zur weiteren Stärkung und Positionierung der Marke sowie Neukundengewinnung und Kundenbindung­ beitragen. Um sich zudem dem neuen Kaufverhalten der Kunden anzupassen weitet der Konzern seine Online-Akti- vitäten kontinuierlich aus. Die vorstehend beschriebenen Risiken bewertet Bijou Brigitte insgesamt als mittel.

Die Nichterkennung von Markentrends sowie die fehlende Zielgruppenaffinität einer Kollektion kann zu Umsatzver­ lusten und Abschreibungsbedarf führen. Durch regelmäßige Store Checks, Trendmessen und Analysen des Sortiments beugt Bijou Brigitte diesen Risiken vor und bewertet sie ins- gesamt als gering.

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PROGNOSEBERICHT

Investitionsrisiken

Im Zuge der Wachstumsstrategie verfolgt Bijou Brigitte das Ziel, neue Märkte zu erschließen und das Filialnetz weiter zu verdichten. Investitionsrisiken können in diesem Zusammen- hang aufgrund von Geschäftsausbau und- Instandhaltung, langfristigen Mietverträgen sowie Personalkosten entstehen. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, werden in der Regel zunächst Testfilialen installiert, um das Ertragspotenzial des neuen Marktes zu bewerten. Zudem kann das Risiko durch die Kooperation mit Franchisenehmern weiter reduziert wer- den. Aufgrund der erfolgreichen Maßnahmen wird das Risiko in seiner Gesamtbetrachtung als gering bewertet.

Chancen in Hinblick auf eine positive Abweichung der ­Prognose könnten insofern entstehen, als dass sich durch günstige Entwicklungen auf einzelnen Immobilienmärkten mehr Filialeröffnungen umsetzen lassen, als derzeit realis- tisch erscheinen.

Beschaffungsrisiken

Bijou Brigitte bezieht einen Großteil der Ware aus Fern- ost. Das Unternehmen steuert potenziellen Einkaufsrisi- ken, die sich aus steigenden Rohstoff- und Materialkosten, ­Störungen in der Versorgungskette sowie Qualitätsproble- men ergeben können, entgegen. Im Rahmen des beste- henden Qualitätsmanagementsystems erfolgen monatli- che Defektquotenprüfungen durch die Einkaufsabteilung, um die Qualitätsstandards von Bijou Brigitte sicherzustel- len. Darüber hinaus werden die Einkaufsaktivitäten durch Handelsbüros in China unterstützt. Durch die permanente Beobachtung der Einkaufspreise und gegebenenfalls einer Anpassung der Verkaufspreise, kann das Risiko eingegrenzt werden. Gesetzliche Änderungen im Lieferantenland kön- nen zudem zu höheren Beschaffungskosten führen. Weiter ist Bijou Brigitte dem Risiko eines Lieferantenausfalls durch plötzliche Geschäftsaufgabe, höhere Gewalt oder Epidemien ausgesetzt, wodurch es zu einem Umsatzverlust während der Umstellungsfrist kommen kann. Dies kann zudem zur Folge haben, dass Lieferzeiten nicht eingehalten werden

können, was wiederum erhöhte Frachtkosten verursachen könnten. Durch die hohe Anzahl unterschiedlicher Liefer­ länder und Mahnverfahren wirkt Bijou Brigitte diesen Risiken­ entgegen. Die vorstehend beschriebenen Beschaffungs­ risiken bewertet der Konzern als mittel.

Durch das sehr breit aufgestellte Lieferantennetz werden mögliche Risiken mit Blick auf die Abhängigkeit oder den Ausfall von Einzellieferanten minimiert. So können sich bei- spielsweise steigende Personal- oder Rohstoffkosten bei Lieferanten, ein Nichteinhalten von Marken-/Designrecht, gesetzliche Bestimmungen oder Lieferzeiten negativ auf Bijou Brigitte auswirken. Für Unternehmen spielt die zuneh- mende Verantwortung gegenüber der Umwelt eine immer wichtigere Rolle. Für den langfristigen Unternehmenserfolg stellen gesellschaftliche Verantwortung, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein wesentliche Voraussetzungen dar. Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, kann es zu einer Kostensteigerung durch Umstellungen in der Absatz- kette kommen. Durch regelmäßige Überprüfungen stellt Bijou Brigitte sicher, dass den gesetzlichen Anforderun- gen entsprochen wird. Die genannten Beschaffungsrisiken

werden­ insgesamt als gering bewertet.

Warendisposition

Die Erzeugung von Über-/Unterbeständen oder die Nicht- verfügbarkeit einzelner Artikel - unter anderem aufgrund von Fehlplanungen, zu langen Lieferzeiten oder Fehl­ belieferungen - sind weitere Risiken, die das Unternehmen aktiv steuert. Durch die engmaschige Überwachung von Lagerreichweite, Bestellmengen/Artikel sowie Reklamations- Quoten, kann eine frühzeitige Risikoidentifikation gewähr- leistet werden. Bei Unterbeständen kann zudem eine sofor- tige Substitution durch ähnliche Artikel erfolgen. Insgesamt bewertet Bijou Brigitte die Bedeutung des Risikos als gering.

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Informationstechnologie

Risiken resultieren vor allem aus der verzögerten Bereit- stellung wichtiger Daten, dem Verlust oder der Manipulation von Daten und der Offenlegung vertraulicher Infor- mationen. Um derartige Risiken zu minimieren, verfügt Bijou Brigitte unter anderem über Back-up-Verfahren, Viren- und Zugangsschutz sowie Verschlüsselungssysteme. Die IT- Systeme werden zudem laufend überprüft und weiterent­ wickelt. Insgesamt wird das Risiko als gering bewertet.

Währungsrisiken

Ein Großteil der Ware wird in US-Dollar eingekauft. Bei einem steigenden US-Dollar Kurs (gegenüber dem EUR) steigen auch die Bezugskosten. Zudem ist das Unternehmen auch Währungsrisiken in den Vertriebsländern ausgesetzt, die zu Umsatzverlusten durch Wechselkurse führen können. Kurz- fristige Kursschwankungen werden ausgeglichen, da das Vorratsvermögen einen gewissen Puffer darstellt. Länger- fristige Kursschwankungen werden nicht durch Sicherungs- geschäfte abgesichert. Dem Risiko einer dadurch beding- ten Verringerung der Rohmarge kann teilweise durch die ­Verkaufspreisgestaltung begegnet werden. Insgesamt wird das Risiko als mittel bewertet.

Hinsichtlich der Unternehmensprognose besteht insofern eine Chance für eine positive Abweichung, als dass der Euro im laufenden Geschäftsjahr stärker als in den Planungen angenommen, beziehungsweise stärker als allgemein pro- gnostiziert, aufwerten könnte. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Währungskursschwankungen, die sich sowohl positiv als auch negativ auf Bijou Brigitte auswirken können, wird als hoch bewertet.

Personalrisiken

Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels, der demo- grafischen und gesellschaftlichen Entwicklung sowie der steigenden­ Nachfrage nach Fach- und Führungs- kräften steigen die Anforderungen an ein erfolgrei- ches Personalmanagement­. Um Personalbestand und

Ressourcenzuweisung­ zu optimieren, hat Bijou Brigitte im Berichtsjahr das Personalmarketing intensiviert. Darüber hin- aus stellen auch Änderungen arbeitsrechtlicher Regelun- gen in den unterschiedlichen Vertriebsländern ein mögliches Risiko dar. Die personell verstärkte Rechtsabteilung des Kon- zerns soll diesem Risiko frühestmöglich entgegenwirken und Bußgelder­ sowie Nachzahlungen vermeiden. Gesetzliche

Entwicklungen­werden permanent beobachtet und arbeits- rechtliche Regelungen intern regelmäßig überarbeitet. Ins- gesamt werden die Personalrisiken als mittel bewertet.

Die Arbeitssicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter von Bijou Brigitte hat für den Konzern höchste Priorität. Durch regelmäßige Aus- und Fortbildungen zum Thema Gesundheit sowie die bestmöglichste Sicherstellung der Arbeitssicherheit bewertet Bijou Brigitte das Risiko einer Mitarbeitergefährdung bzw. -verletzung als gering.

Zins-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Bijou Brigitte hat keine Darlehen bei Banken oder ande- ren Kreditinstituten. Kontokorrent-Kreditlinien bestehen nur in einem geringen Umfang und wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht beansprucht. Entsprechend bestehen hier keine nennenswerten Zinsänderungsrisiken. Aufgrund der ausgesprochen guten Eigenkapitalausstattung kann der Konzern Investitionsentscheidungen unabhängig vom Eigen- oder Fremdkapitalmarkt treffen und durchführen. Die einzelnen finanzwirtschaftlichen Risiken bewertet das Unternehmen als gering. Liquiditätsrisiken können aufgrund der Insolvenz einer Bank, bei der Bijou Brigitte Geldanlagen getätigt hat, entstehen. Durch die Streuung des Risikos auf unterschiedliche Geldinstitute sowie die sorgfältige Auswahl dieser wird das Risiko minimiert. Die einzelnen Zins-, Aus- fall- und Liquiditätsrisiken bewertet Bijou Brigitte als gering.

Cyberkriminalität im Zahlungsverkehr

Durch die zunehmende Digitalisierung in allen Geschäfts- bereichen steigen die Anforderungen an die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von elektronisch verarbeiteten

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Informationen und an den damit verbundenen Einsatz von Informationstechnologie. Zur Abwehr der Cyberkriminalität führt Bijou Brigitte auch technische Sicherheitsmaßnahmen durch. Dazu gehören zum Beispiel die Absicherung von Netzübergängen, die Verschlüsselung der E-Mail-Kommu- nikation, die Erstellung von Notfallplänen oder auch regel- mäßige Sensibilisierungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter, vor allem im Bereich Treasury. Das Risiko wird insgesamt als gering bewertet.

Epidemien

Epidemien stellen ein Risiko für Bijou Brigitte dar, da sie sich auf mehrere Bereiche auswirken und die Ausmaße zunächst nicht quantifizierbar sind. Bijou Brigitte bezieht einen Großteil der Ware aus Fernost. Wie das jüngste Beispiel Coronavirus aus China zeigt, können Epidemien Störungen innerhalb der Lieferkette verursachen. Ein Ausfall der Liefe- ranten kann zu erhöhten Frachtkosten und/oder Lieferaus- fällen führen und sich auch im Umsatz/Gewinn bemerkbar

machen. Maßnahmen der Regierungen oder Einschränkun- gen der Reisefreiheit können zudem die Arbeit des Einkaufs behindern und auch dazu führen, dass Markentrends nicht rechtzeitig erkannt und umgesetzt werden können. Darü- ber hinaus beeinflussen Epidemien auch die Konsumenten­ stimmung. Notstandsmaßnahmen der Behörden, wie bei- spielsweise die Anordnung von Filialschließungen, und die Verunsicherung der Konsumenten wirken sich dabei direkt auf den Absatz des Bijou Brigitte-Konzerns aus. Da Epide- mien sowohl die Beschaffung, den Einkauf als auch den Ver- trieb stören können, wird das Einzelrisiko "Epidemien" neu aufgenommen und hinsichtlich der aktuellen Entwicklung des Coronavirus als hoch eingestuft.

CSR-BERICHTSPFLICHT

Der Nachhaltigkeitsbericht gemäß der CSR-Berichtspflicht ist auf der Internetseite www.group.bijou-brigitte.com unter der Rubrik "Investor Relations/Nachhaltigkeit" für die Öffent- lichkeit dauerhaft zugänglich und einsehbar.

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VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER

­WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN

Die weltwirtschaftliche Expansion wird sich 2020 nach Anga- ben der IWF auf 3,3 % beschleunigen. 9Auch die europäische Wirtschaft soll 2020 und 2021 weiter Wachstum verzeichnen. Prognosen zufolge stehen ihr allerdings schwierige Zeiten entgegen. Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen fördern das Wachstum weniger als zuvor und die politischen Unsicherheiten sind hoch. Die EU-Kommission rechnet daher in 2020 und 2021 mit einem BIP-Wachstum im Euroraum von jeweils 1,2 %. 10

Die spanische Wirtschaft entwickelte sich in 2019 verhalten. Auch in 2020 soll Spanien weniger dynamisch wachsen als in den Vorjahren und steht vor einem Wirtschaftswachstum von 1,8 %. 11Die Wirtschaftsleistung in Portugal nimmt wei- terhin zu, die Dynamik schwächt sich jedoch etwas ab. Im europäischen Vergleich ist das Land mit einem erwarteten Zuwachs um 1,7 % in 2020 gut aufgestellt. 12Die Konjunktur- aussichten für Italien bleiben durchwachsen. Prognosen der Europäische Union zufolge soll die italienische Wirtschaft in 2020 nur um 0,4 % wachsen. 13

Deutschland blickt auf ein volles Jahrzehnt kontinuier- lichen Wirtschaftswachstums zurück. Der Arbeitsmarkt und das Bruttoinlandsprodukt entwickeln sich insgesamt weiterhin positiv. Die Industrieproduktion hat sich jedoch merklich abgeschwächt. Für das Jahr 2020 geht die Bun- desregierung von einer verhaltenen konjunkturellen Ent- wicklung aus und rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 1,1 %. 14Zu Jahresbeginn 2020 zeigt sich die Verbrau- cherstimmung in Deutschland wieder optimistischer. Das

Marktforschungsunternehmen GfK prognostiziert daher für das Jahr 2020 eine Zunahme der privaten Konsumausgaben in Deutschland von 1,0 %. 15

Der Einzelhandel wird nach Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2020 um 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr steigern. Wachstumstreiber­ bleibt der Online-Handel. 16Der E-Commerce-Umsatz konnte in 2019 einen neuen Höchststand erreichen. Auf- grund dieser Entwicklung erwartet der bevh auch in 2020 einen Umsatzzuwachs, der jedoch wegen der gedämpften Konjunkturaussichten in 2020 mit 10 % geringer ausfallen wird, als im Vorjahr. 17

Risiken für die Konjunktur liegen insbesondere im außen- wirtschaftlichen Umfeld: Die Eskalation der internationalen Handelskonflikte, eine weitere Abschwächung der Inves- titionsnachfrage, eine Verstärkung der Industrieschwäche sowie geopolitische Risiken wirken dämpfend auf den Welt- handel. Weiter haben auch die Brexit-Verhandlungen bis zuletzt ein hohes Maß an politischer Unsicherheit geschaffen und die Wachstumsdynamik in Europa beeinträchtigt. Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie sind noch nicht abschätzbar und wurden in den Prognosequellen noch nicht berücksichtigt.

  • IWF: World Economic Outlook, Januar 2020
  1. Europäische Kommission - Pressemitteilung: Herbstprognose 2019, 07. November 2019
  2. GTAI: Wirtschaftsausblick - Spanien (November 2019), 27. November 2019
  3. GTAI: Wirtschaftsausblick - Portugal (Dezember 2019), 24. Dezember 2019
  4. GTAI: Wirtschaftsausblick - Italien (November 2019), 27. November 2019
  5. BMWi - Jahreswirtschaftsbericht 2020, S.7
  6. GfK: Pressemitteilung "Konsumoptimismus kehrt zurück", 29. Januar 2020
  7. Handelsverband Deutschland (HDE): Jahresprognose Einzelhandel, 31. Januar 2020
  8. BundesverbandE-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh): Pressemitteilung, 21. Januar 2020

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AUSBLICK FÜR DEN BIJOU BRIGITTE-KONZERN

Im Vergleich zum Vorjahr ist Bijou Brigitte in den ersten zwei Kalendermonaten mit einem Umsatzplus in das Jahr 2020 gestartet. Die Ausbreitung des Coronavirus in Europa und die damit einhergehenden Einschränkungen werden sich auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bijou Brigitte auswirken. In Hinblick auf den aktuellen Geschäftsverlauf und die möglichen weiteren Auswirkungen des Coronavirus wurden zwei Szenarien für das Gesamt- jahr 2020 erstellt.

Unter der Prämisse, dass die Maßnahmen der Regierun- gen gegen die Verbreitung des Coronavirus nur bis Ende Mai 2020 andauern werden, sich die Umsätze der Folge­ monate auf Vorjahresniveau entwickeln und entsprechende Einsparpotentiale (Miete, Personalkosten) realisiert wer- den können, rechnet der Bijou Brigitte-Konzern für das Geschäftsjahr 2020 im Best Case mit einem Umsatz zwischen 260 und 275 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2019: 334,0 Mio. EUR). Für das Konzernergebnis vor Ertragsteuern wird ein Wert zwischen - 12 und - 2 Mio. EUR prognostiziert (Geschäfts- jahr 2019: 37,4 Mio. EUR). Das Vorratsvermögen wird zum 31. Dezember 2020 voraussichtlich zwischen 53 und 63 Mio. EUR liegen. Unter der Annahme, dass die kurz­ fristigen und langfristigen Schulden auf dem Vorjahresniveau bleiben und keine weiteren eigenen Aktien zurückgekauft werden, rechnet der Konzern mit einer Eigenkapitalquote zwischen 48 und 55 %. Der Bijou Brigitte-Konzern wird im laufenden Geschäftsjahr vermindert in die Modernisierung der Filialen sowie in eine reduzierte Zahl von Neueröffnun- gen in Deutschland investieren. Das geplante Investitions­ volumen für 2020 wird zwischen 5 und 10 Mio. EUR betragen (Geschäftsjahr 2019: 10,3 Mio. EUR). Die Anzahl der Filialen im Bijou Brigitte-Konzern wird zum Jahresende 2020 vor- aussichtlich unter Vorjahresniveau liegen.

Im zweiten Szenario wird davon ausgegangen, dass die von den Regierungen beschlossenen Maßnahmen mit den damit einhergehenden Umsatzrückgängen von deutlich über 90% gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach Ende Mai 2020 andauern werden. Bijou Brigitte rechnet in diesem Fall damit, dass sich das Konzernergebnis vor Steuern mit jedem weiteren Monat ohne stationäre Geschäftstätigkeit um weitere 12 bis maximal 19,5 Mio. EUR reduzieren wird. Dies wird abhängig davon sein, inwieweit sich die laufen- den Kosten reduzieren lassen. Veränderung der anderen Finanzkennzahlen und nicht-finanziellen Leistungsindika- toren haben wir mit Ausnahme der sinkenden Eigenkapi- talquote nicht unterstellt.

Hamburg, 31. März 2020

Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Roland Werner (Vorsitzender)

Marc Gabriel (Vorstandsmitglied)

Jürgen Gödecke (Vorstandsmitglied)

Redaktionelle Ergänzung

Der Konzernlagebericht wurde im Rahmen der Abschlussarbeiten zum 31. März 2020 erstellt.

Am 23. April 2020 wurde der Dividendenvorschlag angesichts der andauernden Coronavirus-Krise angepasst. Hierbei wurde die Aussetzung der ­Dividende für das Geschäftsjahr 2019 beschlossen. Zur Erhaltung der Liquidität wurde bereits am 18. März 2020 das Aktienrückkaufprogramm beendet.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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KONZERNABSCHLUSS

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

Aktiva

in EUR

Anhang

31.12.2019

31.12.2018

Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

(1)

3.842.593,00

3.733.009,50

Sachanlagevermögen

(2)

50.071.356,78

52.540.560,91

Nutzungsrechte

(3)

157.098.698,87

0,00

Langfristige finanzielle Vermögenswerte

(4)

2.779.803,81

2.738.777,70

Latente Steuern

(5)

2.037.431,42

2.216.985,80

215.829.883,88

61.229.333,91

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte

(6)

60.119.860,31

58.736.072,09

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

(7)

1.964.653,33

2.089.751,38

Steuerforderungen

(8)

1.621.013,54

5.153.285,55

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

(9)

4.237.984,33

4.205.166,26

Sonstige kurzfristige Forderungen

(10)

431.438,96

1.620.250,04

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

(11)

145.462.249,63

137.107.680,79

213.837.200,10

208.912.206,11

SUMME AKTIVA

429.667.083,98

270.141.540,02

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KONZERNABSCHLUSS

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Passiva

in EUR

Anhang

31.12.2019

31.12.2018

Eigenkapital und Schulden

Eigenkapital

(12)

Gezeichnetes Kapital

8.100.000,00

8.100.000,00

Kapitalrücklage

3.579.043,17

3.579.043,17

Gewinnrücklagen

36.550.490,68

40.246.542,39

Eigene Anteile

-22.603.780,33

-19.092.720,27

Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung

526.943,07

563.799,74

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

203.337.652,96

201.265.934,29

229.490.349,55

234.662.599,32

Langfristige Schulden

Langfristige Rückstellungen

(14)

4.500.646,25

4.414.514,05

Leasingverbindlichkeiten

(15)

121.772.085,57

0,00

Latente Steuern

(13)

765.611,61

956.077,76

127.038.343,43

5.370.591,81

Kurzfristige Schulden

Kurzfristige Rückstellungen

(14)

1.954.769,21

2.828.091,21

Steuerschulden

(16)

434.927,80

346.547,02

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(17)

10.784.554,28

8.810.992,05

Leasingverbindlichkeiten

(15)

41.042.316,23

0,00

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

(17)

7.097.038,93

7.087.084,95

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

(17)

11.824.784,55

11.035.633,66

73.138.391,00

30.108.348,89

SUMME PASSIVA

429.667.083,98

270.141.540,02

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR

DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

in EUR

Anhang

2019

2018

Umsatzerlöse

(18)

333.952.480,76

321.614.557,55

Andere aktivierte Eigenleistungen

(19)

1.063.241,54

588.989,44

Sonstige betriebliche Erträge

(20)

4.526.192,95

4.787.463,30

Materialaufwand

(21)

-69.634.140,65

-65.965.700,74

Personalaufwand

(22)

-90.753.004,27

-90.562.779,31

Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und

Abschreibungen auf Sachanlagen und Nutzungsrechte

(23)

-60.689.392,09

-13.208.825,03

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(24)

-75.694.459,06

-125.710.164,49

Betriebsergebnis

42.770.919,18

31.543.540,72

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

(25)

-6.041.909,57

-250.643,35

Zinserträge

(25)

637.642,31

415.532,12

Finanzergebnis

(25)

-5.404.267,26

164.888,77

Ergebnis vor Steuern (EBT)

37.366.651,92

31.708.429,49

Ertragsteuern

(26)

-11.945.438,25

-10.160.881,12

Konzernergebnis nach Steuern

25.421.213,67

21.547.548,37

Zurechnung des Überschusses an die Aktionäre

des Mutterunternehmens

25.421.213,67

21.547.548,37

Ergebnis je Aktie

(27)

Unverwässert

3,27

2,74

Verwässert

3,27

2,74

BIJOU BRIGITTE

KONZERNABSCHLUSS

54

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR

DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

in EUR

Anhang

2019

2018

Konzernergebnis

25.421.213,67

21.547.548,37

Beträge, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung

umgegliedert werden können

Absicherung von Zahlungsströmen

Realisiertes Ergebnis aus dem Abgang von finanziellen

Vermögenswerten

(12)

0,00

0,00

Nicht realisiertes Ergebnis aus der Bewertung von

finanziellen­

Vermögenswerten

(12)

0,00

0,00

Währungsumrechnungsdifferenzen

(12)

-36.856,68

194.307,90

Sonstiges Ergebnis

-36.856,68

194.307,90

Gesamtkonzernergebnis

25.384.356,99

21.741.856,27

Vom Gesamtergebnis entfallen auf

die Aktionäre des Mutterunternehmens

25.384.356,99

21.741.856,27

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR

DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

in TEUR

2019

1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Konzernergebnis nach Steuern

25.421

Ertragsteueraufwand (+)

11.945

Wertminderungen und Abschreibungen

auf das Anlagevermögen (+)

12.392

Wertminderungen und Abschreibungen

auf die Nutzungsrechte (+)

48.297

Zuschreibung auf das Anlagevermögen (-)

-358

Finanzergebnis

5.404

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge

-5.964

Gezahlte Ertragsteuern (-)

-8.336

Einzahlungen aus Zinsen (+)

487

Ergebnis aus Abgängen von Gegenständen

des Anlagevermögens

573

Veränderung der Rückstellungen

-141

Veränderung der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte

-1.666

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Schulden

2.773

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

90.827

2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen

Vermögenswerten sowie Sachanlagen

209

Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen

-9.197

Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte

-1.106

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-10.094

3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Auszahlung (-) der Dividende der Bijou Brigitte AG

-23.350

Auszahlung (-) für den Erwerb eigener Anteile

-3.511

Tilgunganteil von Leasingzahlungen (-)

-45.531

Auszahlungen (-) für Zinsen

-99

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-72.491

4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

(Zwischensummen 1 - 3)

8.242

Wechselkursbedingte Veränderungen

112

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

137.108

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

145.462

5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

145.462

55

2018

21.548

10.161

13.209

0

0

-165

-245

-11.521

350

295

662

-3.116

-1.124

30.054

254

-10.426

-1.855

-12.027

-23.655

-2.902

0

-98

-26.655

-8.628

466

145.270

137.108

137.108

BIJOU BRIGITTE

KONZERNABSCHLUSS

56

VERÄNDERUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS 2019 UND 2018

Rücklage aus

Erwirt-

der Fremd-

schaftetes

Gezeichnetes

Kapital­

Gewinn­

Eigene

währungs-

Konzern­

in TEUR

Kapital

rücklage

rücklagen

Anteile

umrechnung

eigenkapital

Gesamt

Stand 01.01.2018

8.100

3.579

40.247

-16.191

369

203.374

239.478

Konzernergebnis

0

0

0

0

0

21.548

21.548

Sonstiges Ergebnis

0

0

0

0

194

0

194

Gesamtergebnis

0

0

0

0

194

21.548

21.742

Erwerb eigene Aktien

-2.902

-2.902

Dividenden

0

0

0

0

0

-23.655

-23.655

Stand 31.12.2018

8.100

3.579

40.247

-19.093

563

201.267

234.663

Änderung von Rech-

nungslegungsmethoden

-3.696

-3.696

Stand 01.01.2019

(rückwirkend angepasst)

8.100

3.579

36.551

-19.093

563

201.267

230.967

Konzernergebnis

0

0

0

0

0

25.421

25.421

Sonstiges Ergebnis

0

0

0

0

-37

0

-37

Gesamtergebnis

0

0

0

0

-37

25.421

25.384

Erwerb eigene Aktien

0

0

0

-3.511

0

0

-3.511

Dividenden

0

0

0

0

0

-23.350

-23.350

Stand 31.12.2019

8.100

3.579

36.551

-22.604

526

203.338

229.490

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

57

KONZERNANHANG

A.  GESCHÄFTSGEGENSTAND

Die Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft mit Sitz in 22399 Hamburg (Deutschland), Poppenbütteler Bogen 1, (Bijou Brigitte AG) ist beim Amtsgericht Hamburg im Handelsregister unter der Nummer HRB 38204 eingetragen. Die Satzung besteht in der Fassung vom 4. Juli 2014. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung, der Import und der Vertrieb von Modeschmuck, Gold- und Silberschmuck, modischen Accessoires und Komplementärartikeln.

B.  GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG

GRUNDLAGEN

Der Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 wurde entsprechend den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, einschließlich der International Accounting Standards (IAS) und der Auslegung des International Financial Reporting Interpretations ­Committee (IFRIC) bzw. Standard Interpretations Committee (SIC) aufgestellt. Dabei werden alle für das Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt, soweit sie für den vorliegenden Konzernabschluss relevant sind. Die Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2018 wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Die Bijou Brigitte AG wendet § 315e HGB an und erstellt und veröffentlicht einen Konzernabschluss nach internationalen Rech- nungslegungsvorschriften. Darüber hinaus werden alle nach deutschem Handelsrecht verlangten zusätzlichen Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, auch wenn sie nach IFRS nicht verpflichtend sind.

Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erfolgt die Darstellung der Veränderung des Eigenkapitals und der Kapitalflussrechnung sowie einzelnen Erläuterungen in Tausend Euro (TEUR).

Die Konzernbilanz wird gemäß IAS 1.51 ff. in langfristige und kurzfristige Posten untergliedert. Die Konzern-Gewinn- und Verlust- rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Die Zusammensetzung einzelner Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird im Anhang unter Punkt C. und D. erläutert.

Der Konzernabschluss wurde durch den Vorstand am 31. März 2020 aufgestellt und wird dem Aufsichtsrat für dessen Sitzung am

23. April 2020 zur Billigung vorgelegt. Insoweit besteht bis zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit einer Änderung des Konzern­ abschlusses durch den Aufsichtsrat.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

58

NEU ANGEWANDTE BILANZIERUNGSSTANDARDS

Folgende Rechnungslegungsvorschriften wurden im Geschäftsjahr 2019 erstmals in der Form angewandt, wie sie in der EU

berücksichtigt­werden müssen:

Standard / Interpretation

IFRS 16: Leasingverhältnisse

Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung

IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung

Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Änderungen an IAS 19: Plananpassung, -kürzung und -abgeltung

Jährliche Verbesserungen 2015 - 2017:

Verbesserungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23

Anwendungszeitpunkt 1

1. Januar 2019

(endorsed 31. Oktober 2017)

1. Januar 2019 (endorsed 22. März 2018)

1. Januar 2019

(endorsed 23. Oktober 2018)

1. Januar 2019

(endorsed 08. Februar 2019)

1. Januar 2019 (endorsed 13.März 2019)

1. Januar 2019 (endorsed 14. März 2019)

  • Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Zeitpunkt beginnen

Die neue Leasingbilanzierung IFRS 16 wurde am 13. Januar 2016 von der IASB verabschiedet. IFRS 16 ersetzt IAS 17 Leasingver- hältnisse und die dazugehörigen Interpretationen IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15Operating-Leasingverhältnisse-Anreize, SIC 27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. Die wesentlichen Neuerungen durch IFRS 16 betreffen die Bilanzierung beim Leasingnehmer. So hat beim Leasingnehmer für alle Leasingverhältnisse der Bilanzansatz von Vermögenswerten für die erlangten Nutzungsrechte und von Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu erfolgen. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unter- scheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverträgen entfällt damit für den Leasingnehmer. Es werden jedoch Erleichterungswahlrechte für Leasingnehmer im Hinblick auf kurzfristige Leasingverhältnisse (unter oder gleich zwölf Monaten) sowie Vereinbarungen über geringwertige Vermögenswerte gewährt. Die Regelungen für die Bilanzierung beim Leasinggeber sind weitgehend unverändert geblieben.

Durch die Änderungen an IFRS 9 dürfen finanzielle Vermögenswerte mit Rückzahlungsoptionen zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertet werden, sofern ein angemessener Ausgleich für die vorzeitige Beendigung vorliegt und die Bilanzierung von Modifikationen von finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht zur Ausbuchung führen, werden klargestellt.

Die Interpretation IFRIC 23 beinhaltet Anwendungshinweise zur Bilanzierung von tatsächlichen und latenten Steuerschulden und -ansprüchen nach IAS 12, bei denen Unsicherheiten in Bezug auf die ertragsteuerliche Behandlung bestehen.

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

59

Die Änderungen an IAS 28 stellen klar, dass IFRS 9 Finanzinstrumente einschließlich dessen Wertminderungsvorschriften auf lang- fristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden sind.

Die Änderungen an IAS 19 geben explizit vor, dass nach einer unterjährigen Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungs- orientierten Versorgungsplans der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Ver- wendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu berechnen sind, die zur erforderlichen Neubewertung der Nettoschuld zugrunde gelegt wurden. Ferner sind Ergänzungen zur Klarstellung aufgenommen worden, wie sich eine Plan­ änderung, -kürzung oder -abgeltung auf die Anforderungen an die Vermögenswertobergrenze auswirkt.

Die jährlichen Verbesserungen 2015-2017 beinhalten Klarstellungen der Bilanzierung für einen Statuswechsel von Anteilen (IFRS 3/ IFRS 11), in Bezug auf die Erfassung ertragsteuerlicher Konsequenzen aus Finanzinstrumenten, die als Eigenkapital ausgewiesen werden (IAS 12) und über den Ausweis von Fremdkapitalkosten bei Fertigstellung bzw. Beschaffung eines Vermögenswerts, für das Fremdkapital aufgenommen und nicht vollständig verbraucht wurde (IAS 23).

Die erstmalige Anwendung dieser neuen Vorschriften oder Änderungen hatte bis auf die Anwendung von IFRS 16 keine wesentlichen­ Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bijou Brigitte-Konzerns sowie auf die Darstellung des ­Abschlusses und der Angaben im Konzernanhang.

Die Bijou Brigitte Konzern hat IFRS 16 (neue Leasingbilanzierung) zum 1. Januar 2019 erstmalig angewandt und folglich seine Rechnungslegungsmethoden geändert.

Die Bijou Brigitte Konzern ist nicht Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen und müsste somit keine der neuen Pflichtangaben für Leasinggeber erfüllen.

AUSWIRKUNGEN DER ERSTMALIGEN ANWENDUNG DES IFRS 16

Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 auf den Abschluss des Konzerns werden nachfolgend erläutert.

Die Erstanwendung von IFRS 16 erfolgte in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des Standards retrospektiv, jedoch ohne Anpassung der Vorjahreszahlen. Sämtliche sich aus der Erstanwendung ergebenden Reklassifizierungen und Anpassungen sind daher in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2019 erfasst.

Der Bijou Brigitte Konzern hat keine Leasingverträge, die zuvor als Finanzierungsverträge nach IAS 17 klassifiziert wurden.

Somit erfasste der Konzern mit der Erstanwendung des IFRS 16 ausschließlich Leasingverbindlichkeiten, die zuvor nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifizierte wurden.

Diese Leasingverbindlichkeiten wurden zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen, abgezinst mit dem Grenzfremd­ kapitalzinssatz des Leasingnehmers zum 1. Januar 2019, bewertet. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers, der auf die Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 angewendet wurde, beträgt 3,52 %.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

60

Alle Nutzungsrechte wurden in Höhe der zugehörigen Leasingverbindlichkeiten, bereinigt um den Betrag etwaiger in der Bilanz zum 31. Dezember 2018 ausgewiesener im Voraus geleisteter Leasingzahlungen angesetzt.

Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 hat der Konzern folgende Erleichterungen in Anspruch genommen:

  • Übernahme früherer Beurteilungen, ob ein Leasingverhältnis belastend ist als Alternative zur Durchführung von
    Wertminderungstests­. Zum 1. Januar 2019 bestanden belastende Verträge in Höhe von insgesamt 4.342 TEUR.
  • Die nicht Berücksichtigung anfänglicher direkter Kosten bei der Bewertung der Nutzungsrechte zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung.
  • Die rückwirkende Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen bei Verträgen mit Verlängerungs- und
    Kündigungsoptionen.

Bewertung der Leasingverbindlichkeiten 2019

TEUR

Zum 31. Dezember 2018 angegebene Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen

203.206

Zum 31. Dezember 2018 bilanzierte Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

0

Mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers zum 1. Januar 2019

(erstmalige Anwendung des IFRS 16) abgezinst

175.826

Anpassungen aufgrund vorausbezahlter Leasingaufwendungen

-938

Am 1. Januar 2019 bilanzierte Leasingverbindlichkeiten

174.888

Hiervon sind:

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

47.832

Langfristige Leasingverbindlichkeiten

127.056

174.888

Bewertung der Nutzungsrechte 2019

TEUR

Am 1. Januar 2019 bilanzierte Leasingverbindlichkeiten

174.888

Anpassungen aufgrund vorausbezahlter Leasingaufwendungen

+ 938

Anpassungen aufgrund von Wertminderungen für belastenden Verträge

-4.342

Am 1. Januar 2019 bilanzierte Nutzungsrechte

171.484

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

61

Die Änderung der Rechnungslegungsmethode beeinflusste die folgenden Bilanzposten zum 1. Januar 2019 wie folgt:

Mio. EUR

Nutzungsrechte

Zunahme um

171,5

Aktive Latente Steuern

Zunahme um

0,8

Aktive Abgrenzungsposten

Abnahme um

0,9

Langfristige Rückstellungen

Abnahme um

0,6

Langfristige Leasingverbindlichkeiten

Zunahme um

127,1

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

Zunahme um

47,8

Der Nettoeffekt auf die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 war eine Abnahme um 3,7 Mio. EUR.

Folgende Rechnungslegungsvorschriften wurden im Geschäftsjahr 2019 nicht angewandt, weil das EU-Endorsement noch ­aussteht bzw. nicht vorgesehen ist:

Standard / Interpretation

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Erfolgserfassung bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture

IFRS 14: Regulatorische Abgrenzungsposten

  • DasEU-Endorsement steht derzeit noch aus.

Erwarteter Anwendungszeitpunkt

Auf unbestimmte Zeit verschoben 1

Übernahme nicht vorgesehen

NEU VERÖFFENTLICHTE BILANZIERUNGSSTANDARDS

Nachfolgend sind zum 31. Dezember 2019 veröffentlichte neue und geänderte Standards aufgeführt, die für Unternehmen mit einem Geschäftsjahresende am 31. Dezember 2019 in der EU nicht verpflichtend anzuwenden sind. Eine vorzeitige Anwendung dieser Vorschriften ist nicht erfolgt. Die Gesellschaft erwartet nach Überprüfung der potenziellen Auswirkungen keine wesentlichen Anpassungen des Konzernabschlusses aus der erstmaligen Anwendung dieser neuen bzw. geänderten Vorschriften.

Standard / Interpretation

IFRS 17: Versicherungsverträge

Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebs

Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition von Wesentlichkeit

Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept zur Rechnungslegung

Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: Reform der Referenzzinssätze - mögliche Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung

  • Geschäftsjahre, die am angegebenen Zeitpunkt beginnen.
  • DasEU-Endorsement steht derzeit noch aus.

Anwendungszeitpunkt 1

  1. Januar 2023 2
  1. Januar 2020 2

1. Januar 2020

(endorsed 29. November 2019)

1. Januar 2020

(endorsed 29. November 2019)

1. Januar 2020

(endorsed 15. Januar 2020)

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

62

ERMESSENSSPIELRÄUME UND SCHÄTZUNGEN

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter der Anwendung der Konzernbilanzrichtlinien erfordert von der Geschäftsführung Beurteilungen von Sachverhalten, Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres beeinflussen können. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen mit größter Sorgfalt auf Basis der Vergangenheitserfahrungen sowie aller verfügbaren Informatio- nen vorgenommen bzw. getroffen wurden, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen.

Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungsänderungen werden periodengerecht berücksichtigt.

SACHANLAGEVERMÖGEN UND IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Bei der Bewertung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten ist die erwartete ­Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten sowie Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Erfahrungswerten und Beurteilungen des Managements.

Der Konzern überprüft an jedem Abschlussstichtag die geschätzten Nutzungsdauern von Sachanlagen. Für das laufende Geschäfts- jahr ergab sich für die Geschäftsführung kein Anlass, die Nutzungsdauer von einzelnen Anlagen zu ändern.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und von immateriellen Vermö- genswerten werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen.

(Details zu den Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien finden sich weiter unten, die Buchwerte unter Punkt C. Tz. 1 und 2.)

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte umfasst die Einschätzung, ob die Buchwerte die erzielbaren Nettoveräußerungswerte übersteigen. Dabei ist eine Einschätzung der zukünftig erzielbaren Nettoveräußerungswerte auf Basis einer Beurteilung der künftigen Nach- frage und Preisentwicklung sowie der vorhandenen Vorratsmenge vorzunehmen.

ERTRAGSTEUERN

Ertragsteuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in der der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern­ Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können.

(Details zu den Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien finden sich weiter unten, die Buchwerte unter Punkt C. Tz. 5, 13 und 26.).

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

63

RÜCKSTELLUNGEN

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten oder anderen ausstehenden Ansprüchen sind mit Einschätzungen durch das Management verbunden. Durch die Verwendung der Annahmen und Schätzun- gen resultieren die jeweils in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte.

(Details zu den Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien finden sich weiter unten, die Buchwerte unter Punkt C. Tz. 14.)

KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Der Konsolidierungskreis besteht aus folgenden Gesellschaften:

Mutterunternehmen:

  • Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft, Hamburg

Tochterunternehmen:

  • Bijou Brigitte modische Accessoires Ges. mbH, Wien - Österreich
  • Fashion Dream Limited, Hongkong - China
  • "Senso di Donna" Vertriebs GmbH, Hamburg - Deutschland
  • Rubin GmbH, Buxtehude - Deutschland
  • Bijou Brigitte Sp.z o.o., Warschau - Polen
  • Bijou Brigitte modische Accessoires S.L., Barcelona - Spanien
  • Bijou Brigitte Divatcikk Kereskedelmi Kft., Budapest - Ungarn
  • BijouBrigitte-Acessórios de Moda Unipessoal, Lda., Lissabon - Portugal
  • Bijou Brigitte s.r.o., Prag - Tschechien
  • Bijou Brigitte s.r.l., Mailand - Italien
  • Bijou Brigitte Monoprosopi EPE, Athen - Griechenland
  • Bijou Brigitte Accessoires de Mode SAS, Straßburg - Frankreich
  • Bijou Rubin Lille SARL, Wasquehal - Frankreich
  • Bijou Rubin Beauvais SARL, Beauvais - Frankreich
  • Bijou Rubin Paris SARL, Paris - Frankreich
  • Bijou Rubin Limoges SARL, Poitiers - Frankreich
  • Bijou Rubin Bordeaux SARL, Trélissac-Frankreich
  • Bijou Rubin Villefranche SARL, Villefranche - Frankreich
  • Bijou Rubin Grenoble SARL, Grenoble - Frankreich
  • Bijou Rubin Nimes SARL, Nimes - Frankreich
  • Bijou Rubin Toulouse SARL, Toulouse - Frankreich
  • Bijou Rubin Menton SARL, Menton - Frankreich
  • Bijou Rubin Calais SARL, Calais - Frankreich
  • Bijou Rubin Annecy SARL, Annecy - Frankreich
  • Bijou Rubin Angers SARL, Angers - Frankreich
  • Bijou Rubin Nantes SARL, -Tremblay-en France - Frankreich
  • Bijou Rubin Rodez SARL, Rodez - Frankreich
  • Bijou Rubin Valence SARL, Valence - Frankreich

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

64

  • Bijou Rubin Mulhouse SARL, Mulhouse - Frankreich
  • BIJOU BRIGITTE LIMITED, London - Großbritannien
  • Bijou Brigitte Oy, Helsinki - Finnland
  • Bijou Brigitte s.r.o., Trenčín - Slowakei
  • "BIJOU BRIGITTE" EOOD, Sofia - Bulgarien
  • S.C. Bijou Brigitte S.R.L., Medias - Rumänien
  • BIJOU BRIGITTE S.P.R.L., Brüssel - Belgien
  • Bijou Brigitte GmbH, St. Gallen - Schweiz
  • Yiwu City Tai Ya Jewellery Company LTD., Yiwu - China
  • BIJOU RUBIN S.P.R.L., Brüssel - Belgien
  • BIJOU BRIGITTE SARL, Weiswampach - Luxemburg
  • Bijou Brigitte SCI, Straßburg - Frankreich

Der Konsolidierungskreis der Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat sich im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Konzern­ abschluss zum 31. Dezember 2018 nicht verändert.

Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG ist an allen Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar zu 100 % beteiligt. Die Beteiligungen, an denen die Bijou Brigitte modische Accessoires AG unmittelbar und mittelbar beteiligt ist, betreffen die BIJOU ­BRIGITTE S.P.R.L., Brüssel und die BIJOU RUBIN S.P.R.L., Brüssel. Hier ist die Bijou Brigitte modische Accessoires AG jeweils mit 99 % des Kapitals beteiligt, während die Rubin GmbH, Buxtehude, als 100 % Tochterunternehmen der Bijou Brigitte modische Accessoires AG, jeweils das restliche Kapital in Höhe von 1 % hält.

Der Abschlussstichtag des Konzerns der Bijou Brigitte modische Accessoires AG sowie die Stichtage der Abschlüsse der Toch- tergesellschaften ist der 31. Dezember des jeweiligen Kalenderjahres. Alle prüfungspflichtigen Abschlüsse der in den Konzern­ abschluss einbezogenen Unternehmen wurden von unabhängigen Abschlussprüfern oder vom Konzernabschlussprüfer geprüft.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Unternehmen bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten und Zwischenergebnisse werden eliminiert.

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge wurden Steuerabgrenzungen nach IAS 12 insoweit vorgenommen, als sich die daraus entstehenden Differenzen voraussichtlich wieder ausgleichen.

Der Konzernabschluss basiert auf dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten und Herstellungskosten, eingeschränkt durch die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

65

BILANZIERUNGSMETHODEN

Fremdwährungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften wurden in Übereinstimmung mit IAS 21 nach dem Konzept der funk- tionalen Währung in EUR umgerechnet. Bei den betroffenen Gesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landes­ währung. Die Währungsumrechnung erfolgt daher beim Eigenkapital zum historischen Kurs, bei den sonstigen ­Bilanzpositionen zum Bilanzstichtagskurs und bei den Erträgen und Aufwendungen sowie beim Konzernergebnis zum Durchschnittskurs des Jahres­. Währungsdifferenzen werden gemäß IAS 21 im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne und ­Verluste aus der Begleichung solcher Geschäftsvorfälle sowie aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Ver- bindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die für die Umrechnung der Fremdwährungen im Konzern verwendeten Wechselkurse ergeben sich aus folgender Tabelle:

Stichtagskurs 31.12.

Durchschnittskurs

1 EUR =

2019

2018

2019

2018

Bulgarien

BGN

1,9558

1,9558

1,9558

1,9558

China

CNY

7,8282

7,8754

7,7232

7,8071

Hong Kong

HKD

8,7146

8,9801

8,7666

9,2481

Großbritannien

GBP

0,8530

0,9033

0,8762

0,8870

Polen

PLN

4,2570

4,3019

4,3000

4,2683

Rumänien

RON

4,7830

4,6675

4,7500

4,6547

Schweiz

CHF

1,0875

1,1250

1,1116

1,1511

Tschechien

CZK

25,420

25,772

25,660

25,670

Ungarn

HUF

330,710

321,630

325,843

320,023

USA

USD

1,1192

1,1465

1,1191

1,1797

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KONZERNANHANG

66

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mit Herstellungskosten aktiviert, wenn die Aktivierungskriterien gemäß IAS 38 erfüllt sind. Forschungskosten sind wie im Vorjahr nicht angefallen. Die Wertminde- rung erfolgt entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear über folgende Zeiträume:

-

erworbene Software

4 - 5 Jahre

-

selbst erstellte Software

3 Jahre

-

Nutzungsrechte

3 - 15 Jahre

Planmäßige Wertminderungen werden als Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte erfasst. Es gibt keine immateri- ellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer.

Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden am Ende jedes Geschäftsjahres und beim Eintreten von besonderen Vorkommnissen überprüft. Sämtliche Schätzungsänderungen werden prospektiv berücksichtigt.

SACHANLAGEVERMÖGEN

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, bilanziert. Die planmäßige Abschreibung wird für jeden Vermögenswert linear über die planmäßige Nutzungsdauer auf Basis der Anschaf- fungs- oder Herstellungskosten berechnet.

Die geschätzten Nutzungsdauern betragen:

-

Gebäude

20 - 40 Jahre

-

Außenanlagen

19 Jahre

-

technische Anlagen und Maschinen

3 - 10 Jahre

-

Betriebs- und Geschäftsausstattung

3 - 20 Jahre

Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen werden als Abschreibungen auf Sachanlagen erfasst.

Die Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

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67

NUTZUNGSRECHTE

Bei dem Bijou Brigitte Konzern handelt es sich um Mietverträge, wobei das Nutzungsrecht für Verkaufsräume dem Leasingnehmer überlassen wird. Der Konzern mietet hauptsächlich Verkaufsräume als Einzelhandelsgeschäfte und vereinzelt Büro- und Lager­ flächen. Die Mietverträge werden in der Regel für feste Zeiträume von 5 bis 12 Jahre abgeschlossen, beinhalten jedoch Verlänge- rungsoptionen und Sonderkündigungsrechte seitens des Leasingnehmers. Die Mietkonditionen werden individuell ausgehandelt und sind somit je nach Vertrag sehr unterschiedlich. Seit dem 1. Januar 2019 werden Leasingverhältnisse zu dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern den Leasinggegenstand nutzen kann, als Nutzungsrecht und entsprechende Leasingverbindlichkeit bilanziert (siehe auch "Leasingverhältnisse").

Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen:

  • der Betrag der Erstbewertung der Leasingverbindlichkeit
  • sämtliche bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzüglich aller etwaig erhaltener Leasinganreize
  • alle dem Leasingnehmer entstandenen anfänglichen direkten Kosten.

Das Nutzungsrecht wird linear über die Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben, da diese der Nutzungsdauer entspricht.

WERTMINDERUNGEN LANGFRISTIGER VERMÖGENSWERTE

Zum Bilanzstichtag überprüft der Konzern gemäß IAS 36 die Buchwerte seiner Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und Nutzungsrechte, um festzustellen, ob sich Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf ergeben. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang des eventuellen Wertminderungsaufwands­ festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit (Filialebene), zu der der Vermögenswert gehört.

Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und dem Wert des erwarteten Mittelzuflusses aus der Nutzung des Vermögenswerts. Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer Zahlungsmittel gene- rierenden Einheit) den Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswerts (oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit) auf den erzielbaren Betrag vermindert. Erholt sich der erzielbare Betrag in den Folgeperioden, erfolgt eine Wertauf­ holung des Vermögenswerts (mit Ausnahme eines Goodwills) bis maximal zu der Wertgrenze, die in planmäßiger Fortschreibung erreicht worden wäre.

Die Ermittlung eines möglichen Wertminderungsbedarfes erfolgt grundsätzlich auf Basis des Barwerts der erwarteten Mittelzuflüsse­ aus der Nutzung der zu Zahlungsmittel generierenden Einheiten zusammengeschlossenen Vermögenswerte einer jeden Filiale. Die über fünf Geschäftsjahre im Detail geplanten und die nachfolgenden Jahre auf dieser Basis prognostizierten Zahlungsströme werden in der Regel mit gewichteten Vor-Steuer-Zinssätzen zwischen 6,4 % (Vorjahr: 9,8 %) und 8,5 % (Vorjahr: 12,8 %) diskontiert.

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KONZERNANHANG

68

Diese gliedern sich für 2019 im Einzelnen wie folgt:

Deutschland

Spanien

Italien

Portugal

Frankreich

Osteuropa

Gewichtete Vor-Steuer-Zinssätze

6,4 % (Vorjahr: 9,8 %)

7,6 % (Vorjahr: 11,5 %)

8,5 % (Vorjahr: 12,8 %)

7,9 % (Vorjahr: 11,8 %)

6,5 % (Vorjahr: 11,0 %)

7,2 % (Vorjahr: 9,8 %)

Um die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den geografischen Tätigkeitsfeldern des Konzerns zu berücksichtigen, wurden bei der Berechnung des Wertminderungsbedarfes folgende spezifische Länderrisikoprämien und Steuerraten zugrunde gelegt:

Länderrisikoprämie

Steuerrate

Deutschland

0,0 % (Vorjahr: 0,0 %)

29,8 % (Vorjahr: 29,8 %)

Spanien

1,3 % (Vorjahr: 1,8 %)

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)

Italien

1,8 % (Vorjahr: 2,5 %)

27,9 % (Vorjahr: 27,9 %)

Portugal

1,8 % (Vorjahr: 2,5 %)

21,0 % (Vorjahr: 21,0 %)

Frankreich

0,4 % (Vorjahr: 0,6 %)

25,0 % (Vorjahr: 33,3 %)

Osteuropa

1,0 % (Vorjahr: 1,4%)

15,7 % (Vorjahr: 15,7 %)

FINANZINSTRUMENTE

Finanzinstrumente sind auf einem Vertrag basierende wirtschaftliche Vorgänge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zur ­Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbind- lichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führen.

Finanzinstrumente untergliedern sich gemäß IFRS 9 in folgende Kategorien:

  • zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
  • ergebnisneutrale zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
  • ergebniswirksame zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Der Konzern bewertet seine finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Bei finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, sind zudem die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts oder der Emission der Verbindlichkeit zuzurechnenden Transaktionskosten einzubeziehen.

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69

Zu fortgeführten Anschaffungskosten oder gegebenenfalls wertberichtigt bilanziert werden finanzielle Vermögenswerte klassifi- ziert, die aus der direkten Bereitstellung von Bargeld, Waren oder Dienstleistungen an einen Schuldner resultieren.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden im langfristigen Vermögen ausgewiesen, es sei denn, der Fälligkeitszeitpunkt liegt innerhalb von zwölf Monaten ab dem Bilanzstichtag.

Der Buchwert von Finanzinstrumenten wie flüssigen Mitteln, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristige Teil der langfristigen Positionen entspricht aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd dem Zeitwert dieser Finanzinstrumente.

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbundenen Chancen und Risiken auf einen Dritten überträgt.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente können nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-)Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für seine Gesamtbewertung und zwar nach der niedrigsten Stufe, deren Berücksichtigung für die Bewertung als Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist. Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren Inputfaktoren:

Stufe 1 - die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten (unverändert übernommenen) Preise;

Stufe 2 - Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen;

Stufe 3 - nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbind- lichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren).

Die in der Konzernbilanz erfassten, zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente (sowie die Angaben zu beizulegen- den Zeitwerten von Finanzinstrumenten) beruhen allesamt auf Informations- und Inputfaktoren der oben umschriebenen Stufe 2.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Nettobetrag ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch auf Saldierung gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

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KONZERNANHANG

70

VORRÄTE

Der Ansatz des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert unter Anwen- dung des gewogenen Durchschnitts.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Erlös abzüglich der geschätzten not­ wendigen Vertriebskosten.

Wertminderungen im Vorratsvermögen werden im Materialaufwand erfasst.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber Concessions-Partnern und werden in Höhe des ursprünglichen Rechnungsbetrags, der zum Zeitpunkt der Einbuchung dem Betrag der unbedingten Gegenleistung entspricht, bilanziert. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben, sobald der Zahlungsausfall feststeht. Die Folgebewertung dieser in der Regel kurzfristigen Forderungen erfolgt entsprechend einer Kategorisierung im Sinne des IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Warenverkäufen unterliegen als sonstige finanzielle Vermögenswerte dem neuen Modell der erwarteten Kreditverluste nach IFRS 9. Die Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte beruhen auf Annahmen zum Ausfallrisiko und zu den erwarteten Verlustquoten. Der Konzern übt bei der Aufstellung dieser Annahmen und der Auswahl der Inputfaktoren für die Berechnung der Wertminderung Ermessen aus, basierend auf den Erfahrungen des ­Konzerns aus der Vergangenheit, bestehenden Marktbedingungen sowie zukunftsorientierten Schätzungen zum Ende jeder Berichtsperiode­. Die wichtigsten verwendeten Annahmen und Inputfaktoren sind:

  • Ausfallwahrscheinlichkeiten
  • Historische Ausfallquoten
  • Bonität des Kunden

Angesichts des Geschäftsmodells des Konzerns hat die Wertminderungsmethodik nach IFRS 9 keine großen Auswirkungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, weil die historischen Verlustquoten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern hatten und das Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat. Die Einzelwertberichti­ gungen belaufen sich auf 89 TEUR (Vorjahr: 90 TEUR) nach Zuführung in Höhe von 6 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR) und Auflösung in Höhe von 7 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) im Geschäftsjahr.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die flüssigen Mittel enthalten Bargeld, jederzeit abrufbare Guthaben bei Kreditinstituten und andere kurzfristige Termineinlagen. Diese werden als Finanzinstrumente unter der Kategorie zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte klassifiziert.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen ebenfalls den Wertminderungsvorschriften von IFRS 9, der identifizierte Wertminderungsaufwand war jedoch unwesentlich.

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71

EIGENKAPITAL

Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarung als finanzielle Verbindlichkeiten oder Eigenkapital klassifiziert.

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkter Aus- gabekosten erfasst.

Wenn die Bijou Brigitte AG eigene Aktien erwirbt, wird die bezahlte Gegenleistung vom Eigenkapital abgezogen und die ­zurechenbaren Transaktionskosten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Vorjahr wurden die Anschaffungs­ nebenkosten ebenfalls vom Eigenkaptal abgezogen. Wenn solche Aktien später verkauft werden, wird die erhaltene Gegenleistung­ unter Berücksichtigung von ertragsteuerlichen Effekten wieder im Eigenkapital erfasst.

FINANZVERBINDLICHKEITEN

Finanzverbindlichkeiten werden zunächst grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden Finanzverbindlichkeiten nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungs­ kosten bilanziert.

Finanzverbindlichkeiten werden mit Zahlung ausgebucht.

Rückerstattungsverbindlichkeiten und Rechte auf Rückerhalt der von Kunden zurückgegebenen Waren werden nicht bilanziert, weil basierend auf den Erfahrungswerten das Zurückgeben von Produkten durch Kunden nicht hochwahrscheinlich ist und eine signifikante Umkehrung der Umsatzerlöse nicht eintreten wird. Die Validität dieser Annahme und die geschätzte Anzahl der Rück- gaben werden zu jedem Abschlussstichtag neu bewertet.

BESTEUERUNG

Der Ertragssteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.

LAUFENDE STEUERN

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Ein­ kommen unterscheidet sich vom Konzernergebnis aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des ­Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der am Bilanzstichtag geltenden Steuersätze berechnet.

Annahmen und Schätzungen liegen auch den Beurteilungen hinsichtlich der Realisierbarkeit unsicherer Steuerpositionen und zukünftiger Steuerentlastungen zugrunde. Die Bilanzierung eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einer Steuerrisikoposition­ erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12, wenn eine Zahlung oder Erstattung für das Steuerrisiko wahrscheinlich ist. Bewertung der unsicheren Steuerposition erfolgt mit ihrem Erwartungswert.

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72

LATENTE STEUERN

Latente Steuern werden gemäß der Verbindlichkeitsmethode auf temporäre Differenzen, die aus Unterschieden zwischen dem Buchwert von Vermögenswerten und Schulden im IFRS-Abschluss und ihrem steuerlichen Buchwert resultieren, erfasst. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf zukünftig nutzbare steuerliche Verluste gebildet.

Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden auf Basis der erwarteten Steuersätze (und der Steuergesetze) ermittelt, die zum Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder Realisierung des Vermögenswerts voraussichtlich Geltung haben werden. Die Bewer- tung von latenten Steueransprüchen und Steuerschulden spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben würden, wie der Konzern zum Bilanzstichtag erwartet, die Schuld zu erfüllen bzw. den Vermögenswert zu realisieren.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch zeitliche Unterschiede im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der zeitlichen Unterschiede vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die zeitlichen Unterschiede in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und herabgesetzt, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren. Aktive latente Steuern werden somit nur in der Höhe bilanziert, in der voraussichtlich zukünftige steuerpflichtige Ergebnisse zur Verrechnung der temporären Differenzen bzw. zur Nutzung der steuerlichen Verluste zur Verfügung stehen werden.

Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung von laufenden Steueransprüchen mit laufenden Steuerschulden vorliegt und wenn sie in Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und der Konzern die Absicht hat, seine laufenden Steueransprüche und seine Steuer- schulden auf Nettobasis zu begleichen.

Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden.

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden bilanziert, wenn dem Konzern eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung aus vergangenen Ereignissen entstanden ist, deren Erfüllung eher wahrscheinlich mit einem Abfluss von Ressourcen verbunden ist. Wenn die Unternehmens­ leitung erwartet, dass eine Zahlungsverpflichtung von Dritten erstattet wird, zum Beispiel im Rahmen eines Versicherungsvertrags, wird der Erstattungsanspruch als eigenständiger Vermögenswert bilanziert und als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst, sofern die Erstattung so gut wie sicher ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert am Bilanzstichtag für die hinzugebende Leistung unter Berücksich- tigung der der Verpflichtung zugrundeliegenden Risiken und Unsicherheiten, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen.

Langfristige Rückstellungen werden abgezinst und zum Barwert der erwarteten Ausgaben bilanziert.

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ERTRAGSREALISIERUNG

Der Konzern betreibt eine Kette von Einzelhandelsgeschäften, die Modeschmuck und modische Accessoires verkaufen. Umsatz­ erlöse werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen oder Concessions-Partner die Waren an einen Endverbraucher verkauft hat. Umsätze aus dem Verkauf von Waren über das Internet an Endverbraucher werden zu dem Zeitpunkt, an dem die Risiken und Chancen aus den Waren an den Kunden übergehen, und damit bei Auslieferung erfasst. Die Zahlung ist normalerweise sofort fällig. Die Transaktionen werden per Überweisung oder mittels Kredit- bzw. Zahlungskarte beglichen. Die Umsatzerlöse werden abzüglich aller Erlösschmälerungen ohne Verbrauchsteuern und nach der Eliminierung von konzerninternen Verkäufen ausgewiesen.

Der Konzern hat ein Kunden-Loyalitätsprogramm genanntes "BB-Club" im März 2019 in Deutschland und in Oktober 2019 in ­Spanien eingeführt. Die Kunde erhalten in den Filialen eine physische "BB-Club-Karte", die durch das Ausfüllen eines Antrags­ formulars oder die Online Registrierung aktiviert wird. Auf diese Weise wird zusätzlich eine digitale Kundenkarte in dem BB-Club Kundenbereich erstellt. Die Kunden, die sich nur Online registrieren und eine physische Kundenkarte wünschen, können diese in den Filialen bekommen und anschließend Online mit den bereits bestehenden digitalen Karte zusammenführen. Die Kunden erhal- ten mit dem BB-Club Beitritt zahlreichen Vorteile in Form von Rabatten, Geschenken zu besonderen Anlässe und Einladungen zu exklusiven Events. Bei jedem Einkauf werden Punkte gesammelt (1,00 EUR Kaufsumme gleich einen Punkt). Ab 100 gesammelten Punkten bekommt der Kunde einen Rabatt-Kupon in Höhe von 10 EUR, der ausschließlich im Rahmen eines erneuten Waren- einkaufs ab 20,00 EUR Wert in den Filialen oder dem Onlineshop eingelöst werden kann. Der Rabatt-Kupon ist nach Erhalt drei Monate gültig. Der Rabatt wird zum Zeitpunkt der Einlösung des Kupons als Erlösschmälerungen erfasst.

Die Vereinnahmung von Zinsen erfolgt periodengerecht.

FREMDKAPITALZINSEN

Fremdkapitalzinsen werden direkt im Aufwand erfasst, sofern keine sog. qualifizierenden Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen, für die Fremdkapitalzinsen zu aktivieren sind.

Da der Konzern bis auf eine Schuld, die ausschließlich mit einem langfristigen Mietvertrag zusammenhängt, vollständig eigen­ finanziert ist, fallen wie im Vorjahr keine zurechenbaren und aktivierungspflichtigen Zinsaufwendungen bei der Erfassung quali- fizierender Vermögenswerte an.

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74

LEASINGVERHÄLTNISSE

Vermögenswerte und Schulden aus Leasingverhältnissen werden beim erstmaligen Ansatz zu Barwerten erfasst.

Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten den Barwert folgender Leasingzahlungen:

  • feste Zahlungen abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize
  • variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, anfänglich bewertet mit dem Index oder Zinssatz zum Bereitstellungsdatum

Die Leasingzahlungen werden mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns abgezinst, da dem Leasingverhältnis ein zugrunde­ liegender impliziter Zinssatz nicht bestimmbar ist. Zur Bestimmung des Grenzfremdkapitalzinssatzes verwendet der Konzern als Ausgangspunkt einen Risikofreien Zinssatz und passt diesen an das Kreditrisiko des Leasingnehmers an. Weitere Anpassungen betreffen darüber hinaus solche für die Laufzeit des Leasingverhältnisses und das wirtschaftliche Umfeld (Länderrisiko).

Der Konzern hat bei der Bilanzierung der Leasingverhältnisse die Erleichterungswahlrechte für Leasingnehmer nicht angewen- det. Somit sind die Zahlungen für kurzfristige Leasingverträge (unter oder gleich zwölf Monaten) und für Vereinbarungen über geringwertige Vermögenswerte wie oben beschrieben bilanziert worden.

Der Konzern ist möglichen zukünftigen Steigerungen variabler Leasingzahlungen ausgesetzt, welche sich aus einer Änderung eines Indexes oder eines Zinssatzes ergeben können. Diese möglichen Änderungen der Leasingraten sind bis zu deren Wirksam- werden nicht in der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt. Sobald Änderungen eines Indexes oder Zinssatzes sich auf die Leasing­ raten auswirken, wird die Leasingverbindlichkeit gegen das Nutzungsrecht angepasst.

Jede Leasingrate wird in Tilgungs- und Zinssaufwendungen aufgeteilt. Die Zinsaufwendungen werden über die Laufzeit des ­Leasingverhältnisses erfolgswirksam in den Finanzierungsaufwendungen erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter periodischer Zinssatz auf den Restbetrag der Verbindlichkeit ergibt.

Einige Leasingverträge über Immobilien beinhalten variable Zahlungen in Abhängigkeit von den erzielten Umsätzen der darin ansässigen Geschäfte. Der Prozentsatz der variablen Zahlungen in Abhängigkeit vom Umsatz ist je nach Vertrag unterschiedlich festgelegt. Die umsatzabhängigen Leasingzahlungen werden in der Periode im Gewinn- und Verlust erfasst, in der die Bedin- gung, die die Zahlungen auslöst, eintritt.

Für die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten werden neben der unkündbaren Grundmietzeit auch Verlängerungsoptionen berücksichtigt. Die Laufzeiten werden aufgrund einer möglichen Verlängerung bzw. Kündigung seitens des Leasingnehmers bestimmt, sofern die Nicht- bzw. Ausübung der Option durch den Konzern hinreichend sicher ist.

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75

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(1) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte sind zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die lineare Abschreibung entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer. Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte zum Abschlussstichtag können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

Entgeltlich

erworbene

Erworbene

Selbst erstellte

in TEUR

Rechte

Software

Software

Gesamt

Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2018

12.536

1.671

1.787

15.994

Währungsumrechnungsdifferenzen

0

0

0

0

Zugänge

1.357

498

0

1.855

Abgänge

-286

-18

0

-304

Anschaffungs- und Herstellungskosten 31.12.2018

13.607

2.151

1.787

17.545

Kumulierte Wertminderungen 01.01.2018

10.341

1.199

1.762

13.302

Planmäßige Wertminderungen

Zugänge

598

195

14

807

Abgänge

-286

-17

0

-303

Außerplanmäßige Wertminderungen

6

0

0

6

Kumulierte Wertminderungen 31.12.2018

10.659

1.377

1.776

13.812

Nettobuchwert 31.12.2018 / 01.01.2019

2.948

774

11

3.733

Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2019

13.607

2.151

1.787

17.545

Währungsumrechnungsdifferenzen

0

0

0

0

Zugänge

14

588

504

1.106

Abgänge

-498

-49

0

-547

Anschaffungs- und Herstellungskosten 31.12.2019

Kumulierte Wertminderungen 01.01.2019

10.659

1.377

1.776

13.812

Planmäßige Wertminderungen

Zugänge

615

286

37

938

Abgänge

-498

-23

0

-521

Außerplanmäßige Wertminderungen

33

286

0

33

Kumulierte Wertminderungen 31.12.2019

10.809

1.640

1.813

14.262

Nettobuchwert 31.12.2019

2.314

1.050

478

3.842

Die außerplanmäßigen Wertminderungen der entgeltlich erworbenen Rechte in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr: 6 TEUR) betreffen Filialen, bei denen die wirtschaftliche Entwicklung den ursprünglich erwarteten Zahlungsströmen nicht gerecht wurde.

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KONZERNANHANG

76

(2) SACHANLAGEVERMÖGEN

Die Buchwerte der Sachanlagen zum Abschlussstichtag können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

Maschinen,

Betriebsund

Grundstücke

technische

Geschäfts-

Anlagen

in TEUR

und Bauten

Anlagen

ausstattung

im Bau

Gesamt

Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2018

20.420

28

112.124

167

132.739

Währungsumrechnungsdifferenzen

0

0

-115

0

-115

Zugänge

1

0

10.284

141

10.426

Abgänge

0

0

-9.530

-16

-9.546

Umbuchungen

0

0

75

-75

0

Anschaffungs- und Herstellungskosten 31.12.2018

20.421

28

112.838

217

133.504

Kumulierte Abschreibungen 01.01.2018

7.155

27

70.384

0

77.566

Planmäßige Abschreibungen

Zugänge

531

1

10.400

0

10.932

Abgänge

0

0

-8.999

0

-8.999

Außerplanmäßige Abschreibungen

0

0

1.463

1

1.464

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2018

7.686

28

73.248

1

80.963

Nettobuchwert 31.12.2018 / 01.01.2019

12.735

0

39.590

216

52.541

Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2019

20.421

28

112.838

217

133.504

Währungsumrechnungsdifferenzen

0

0

41

0

41

Zugänge

53

0

9.015

129

9.197

Abgänge

0

0

-10.541

-8

-10.549

Umbuchungen

0

0

132

-132

0

Anschaffungs- und Herstellungskosten 31.12.2019

20.474

28

111.485

206

132.193

Kumulierte Abschreibungen 01.01.2019

7.686

28

73.248

1

80.963

Planmäßige Abschreibungen

Zugänge

528

0

10.374

0

10.902

Abgänge

0

0

-9.904

-1

-9.905

Zuschreibungen

0

0

-358

0

-358

Außerplanmäßige Abschreibungen

0

0

519

0

519

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2019

8.214

28

73.879

0

82.121

Nettobuchwert 31.12.2019

12.260

0

37.606

206

50.072

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

77

Die außerplanmäßigen Abschreibungen der Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 519 TEUR (Vorjahr: 1.464 TEUR) betreffen Filialen, bei denen die wirtschaftliche Entwicklung den erwarteten Zahlungsströmen nicht gerecht wurde. Die außer- planmäßigen Abschreibungen betrafen die Segmente wie folgt:

in TEUR

2019

2018

Deutschland

44

158

Spanien

20

273

Italien

65

307

Portugal

0

60

Übrige Länder

390

666

(3) NUTZUNGSRECHTE

in TEUR

Gebäude

Anschaffungskosten 01.01.2019

175.826

Währungsumrechnungsdifferenzen

82

Zugänge

33.944

Abgänge

-118

Anschaffungskosten 31.12.2019

209.734

Kumulierte Abschreibungen 01.01.2019

4.342

Planmäßige Abschreibungen

Zugänge

47.482

Abgänge

-5

Außerplanmäßige Abschreibungen

816

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2019

52.635

Nettobuchwert 31.12.2019

157.099

Die außerplanmäßigen Abschreibungen der Nutzungsrechte in Höhe von 816 TEUR betreffen Filialen, bei denen die wirtschaft- liche Entwicklung den erwarteten Zahlungsströmen nicht gerecht wurde.

Der kurzfristige Teil der Nutzungsrechte beträgt 3.405 TEUR.

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KONZERNANHANG

78

(4) LANGFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

in EUR

2019

2018

Bezahlte Mietkautionen

2.779.803,81

2.738.777,70

Unter dieser Bilanzposition werden ausschließlich langfristige bezahlte Kautionen, vor allem aus Mieten, ausgewiesen. Diese ­dienen der Sicherung der Mietverhältnisse und wurden mit einem Zinssatz in Höhe von 0,31675 % (Vorjahr: 2,1 %) bis zur Endfälligkeit des jeweiligen Mietvertrages abgezinst.

(5) LATENTE STEUERN

Die Bewertung der aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Latente Steuern werden auf sämtliche temporäre Differenzen zwischen den bilanziellen und den steuerlichen Wertansätzen, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Der Berechnung der latenten Steuern liegen die in den Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Die inländischen aktiven und passiven latenten Steuern wurden wie im Vorjahr mit einem Ertragssteuersatz in Höhe von 31,6 % ermittelt. Für die ausländischen Steuern wurden Steuersätze zwischen 9,0 % und 34,0 % (Vorjahr zwischen 10,0 % und 34,0 %) angesetzt.

Entwicklung der latenten Steuern (Nettobetrag passiver latenter Steuern nach Abzug aktiver latenter Steuern):

in EUR

2019

2018

Stand am 1. Januar

(aktive latente Steuern)

-1.260.908,03

-996.904,47

Währungsumrechnungsdifferenzen

-741,72

5.711,43

In der Gewinn- und Verlustrechnung

erfasste latente Steuern

-10.170,06

-269.714,99

davon auf temporäre Differenzen

-35.267,72

-476.724,08

davon auf Verlustvorträge

25.097,66

207.009,09

Stand am 31. Dezember

(aktive latente Steuern)

-1.271.819,81

-1.260.908,03

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn bei tatsächlichen Steuerforderungen und Steuerschulden ein gesetz­ licher Aufrechnungsanspruch besteht und die latenten Steuern bei der gleichen Steuerbehörde entstanden sind.

Die Veränderung der latenten Steuern aus Währungsumrechnungsdifferenzen wurden mit -1 TEUR (Vorjahr: -6 TEUR) im sons- tigen Ergebnis erfasst.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

79

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen:

2019

2019

2018

2018

in EUR

aktiv

passiv

aktiv

passiv

Immaterielle Vermögenswerte

214.240,00

276.789,71

690.541,83

181.574,14

Sachanlagen

430.707,72

1.347.447,02

791.518,49

1.457.478,44

Nutzungsrechte

0,00

39.172.893,42

0,00

0,00

Vorräte

1.035.122,70

1.668.291,23

1.303.539,15

1.804.557,63

Forderungen

0,00

3.252,74

0,00

3.758,02

Langfristige finanzielle Vermögenswerte

4.842,59

0,00

44.018,41

0,00

Finanzmittel

0,00

35.003,66

0,00

27.810,42

Rückstellungen

1.572.025,92

8.381,72

1.683.272,94

7.499,48

Leasingverbindlichkeiten

40.323.386,08

0,00

0,00

0,00

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen

0,00

15.248,61

0,00

12.511,78

Sonstige Verbindlichkeiten

5.475,86

0,00

4.782,41

0,00

Verlustvorträge

213.327,05

0,00

238.424,71

0,00

43.799.127,92

42.527.308,11

4.756.097,94

3.495.189,91

Saldierung

-41.761.696,50

-41.761.696,50

-2.539.112,15

-2.539.112,15

Bilanzansatz

2.037.431,42

765.611,61

2.216.985,79

956.077,76

Aktive latente Steuern werden für steuerliche Verlustvorträge in dem Maß berücksichtigt, in dem deren Verwertung durch zukünf- tige steuerbare Erträge wahrscheinlich ist. Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.116 TEUR (Vorjahr: 1.086 TEUR), auf die aktive latente Steuern gebildet wurden. Die Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge­ ist durch die allgemeine Ertragserholung der betroffenen Regionen begründet. Der Planungsrechnung liegt ein Zeithorizont von fünf Jahren zugrunde. Die Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betragen 15.530 TEUR (Vorjahr: 14.723 TEUR). Diese Verlustvorträge sind unbegrenzt bzw. zwischen 2020 und 2028 nutzbar. Für temporäre Differenzen wurden trotz Verlusten im laufenden Jahr aktive latente Steuern von 319 TEUR (Vorjahr: 897 TEUR) bilanziert, da bei der betreffenden Gesellschaft von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.

Eine Realisierung von aktiven latenten Steuern im Verlauf des kommenden Geschäftsjahres wird voraussichtlich in Höhe von 1.451 TEUR (Vorjahr: 1.762 TEUR) erfolgen, bei den passiven latenten Steuern ist eine Realisierung in Höhe von 1.730 TEUR (Vor- jahr: 1.856 TEUR) zu erwarten.

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 7.625 TEUR (Vorjahr: 7.610 TEUR) keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.

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KONZERNANHANG

80

(6) VORRÄTE

Im Einzelnen gliedern sich die Vorräte wie folgt auf:

in EUR

2019

2018

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

3.022.984,60

3.507.423,90

Waren

57.096.875,71

55.228.648,19

60.119.860,31

58.736.072,09

Darüber hinaus bestehen Anzahlungen auf Vorräte in Höhe von 18 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR). Diese werden unter den sonstigen kurzfristigen Forderungen ausgewiesen. Die Wertminderungen auf den Nettoveräußerungspreis der Vorräte betragen 2.499 TEUR (Vorjahr: 2.243 TEUR).

(7) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

in EUR

2019

2018

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2.053.497,09

2.180.437,95

Wertberichtigungen

-88.843,76

-90.686,57

1.964.653,33

2.089.751,38

Die Wertberichtigungen betreffen voraussichtlich uneinbringliche Forderungen. Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren innerhalb eines Jahres fällig.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in EUR

2019

2018

Stand zum Beginn des Jahres

90.686,57

80.293,21

Zuführung (Aufwendungen für

Wertberichtigungen)

5.597,94

10.393,36

Verbrauch

0,00

0,00

Auflösungen

-7.440,75

0,00

Stand zum Ende des Jahres

88.843,76

90.686,57

Die Aufwendungen und die Erträge aus Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ­beziehungsweise Erträgen ausgewiesen.

Es besteht keine Konzentration des Kreditrisikos, sodass keine über die bereits erfassten Wertminderungen hinausgehende ­Risikovorsorge notwendig ist.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

81

(8) STEUERFORDERUNGEN

Die Steuerforderungen betreffen Ertragsteuern.

(9) SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

in EUR

2019

2018

Sonstige Forderungen gegen Fremde

4.237.984,33

4.205.166,26

Die sonstigen Forderungen gegen Fremde sind ausschließlich kurzfristig und bestehen im Wesentlichen aus Geldtransit, ­Forderungen aus Kreditkartenabwicklungen, Guthaben aus Raumnebenkostenabrechnungen und innerhalb von einem Jahr fälligen, zu bezah- lenden Kautionen.

(10) SONSTIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

in EUR

2019

2018

Sonstige Steuerforderungen

90.369,80

87.578,40

Aktive Rechnungsabgrenzung

323.536,85

1.522.679,08

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte

17.532,31

9.992,56

431.438,96

1.620.250,04

In den sonstigen Steuerforderungen sind Steuererstattungsansprüche auf bisher geleistete Steuer-vorauszahlungen (28 TEUR; Vorjahr: 46 TEUR) und im Folgejahr abzugsfähige Vorsteuern (63 TEUR; Vorjahr: 42 TEUR) enthalten.

(11) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

in EUR

2019

2018

Kontokorrentkonten und Bargeld

74.865.626,92

52.584.675,90

Tagesgelder

13.874.450,34

10.410.807.06

Kurzfristige Termineinlagen

56.722.172,37

74.112.197,83

145.462.249,63

137.107.680,79

Die kurzfristigen Termineinlagen beinhalten Finanztitel mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten. Alle Zahlungs- mittel und Zahlungsmitteläquivalente stellen gleichzeitig den für die Kapitalflussrechnung relevanten Finanzmittelfonds im Sinne des IAS 7 dar.

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KONZERNANHANG

82

(12) EIGENKAPITAL

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie die Entwicklung sind in der Veränderung des Konzern-Eigenkapitals dargestellt.

Der Konzern steuert seine Eigenkapitalstruktur mit dem Ziel, unabhängig vom Kapitalmarkt agieren zu können. Dafür wird ­weiterhin eine hohe Eigenkapitalquote in Höhe von 45 % bis 55 % angestrebt. Im Geschäftsjahr 2019 betrug die Eigenkapitalquote 53,4 %. Eine Überprüfung der Kapitalstruktur erfolgt halbjährlich. Dabei wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen nachhaltig positive Zahlungsüberschüsse erzielen und damit unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Die Gesamtstrategie des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Der Konzern unterliegt keiner Mindestkapitalanforderung.

GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital der Bijou Brigitte modische Accessoires AG beträgt unverändert 8.100.000,00 EUR. Es ist eingeteilt in 8.100.000 nennwertlose Stückaktien. Das gezeichnete Kapital ist vollständig eingezahlt.

Bei der Hauptversammlung vom 18. Juni 2019 wurde kein neuer Beschluss über die Ermächtigung des Vorstandes das Grund­ kapital zu erhöhen, gefasst.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2019 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 17. Juni 2024 erneut ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt zehn von Hundert des im Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von 8.100.000,00 EUR oder, falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und die erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetz- lich zugelassenen Zwecken zu verwenden.

Am Bilanzstichtag befanden sich 374.722 Stückaktien (Vorjahr: 290.853 Stückaktien) im Besitz der Gesellschaft. Dies entspricht

einem Anteil von 4,63 % (Vorjahr: 3,59 %) des gezeichneten Kapitals. Die Anschaffungskosten betrugen insgesamt 22.604 TEUR

(Vorjahr: 19.093 TEUR) und sind vom Eigenkapital als eigene Anteile in Abzug gebracht worden.

in Aktien

Im Umlauf befindliche Aktien am 1. Januar 2018

7.885.116

Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms zurückgekaufte und nicht eingezogene Aktien

im Geschäftsjahr 2018

75.969

Im Umlauf befindliche Aktien am 31. Dezember 2018 / 1. Januar 2019

7.809.147

Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms zurückgekaufte und nicht eingezogene Aktien

im Geschäftsjahr 2019

83.869

Im Umlauf befindliche Aktien am 31. Dezember 2019

7.725.278

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

83

RÜCKLAGEN

Bei der Kapitalrücklagehandelt es sich um das Agio von 3.579 TEUR (Vorjahr: 3.579 TEUR) aus der Kapitalerhöhung um nominal­ 511 TEUR im Jahre 1989.

Der Abzugsbetrag für eigene Anteile erhöhte sich in Höhe der im Berichtsjahr erworbenen eigenen Aktien um 3.511 TEUR (Vorjahr:­ 2.902 TEUR) auf 22.604 TEUR (Vorjahr 19.093 TEUR).

In der Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnungsind aufgetretene Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der

Jahresabschlüsse­

ausländischer Tochtergesellschaften enthalten, deren funktionale Währung nicht der Euro ist.

Die Währungsdifferenzen gliedern sich auf die einzelnen Länder wie folgt:

in TEUR

2019

2018

Hong Kong

2.158

1.725

Ungarn

-1.132

-1.000

Polen

747

-839

Großbritannien

40

454

China

-45

-47

Tschechien

370

283

Sonstige Länder

-37

-12

Gesamt

527

564

(13) PASSIVE LATENTE STEUERN

Wir verweisen auf Tz. 5.

(14) RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen

Rückstellungen

Sonstige

in EUR

für Filialbereich

für Personalbereich

Rückstellungen

Gesamt

Stand 1. Januar 2019

5.922.416,63

787.287,51

532.901,12

7.242.605,26

Währungsumrechnung

35.536,58

0,00

483,57

36.020,15

Ergebnisneutrale Zuführung

163.744,67

0,00

0,00

163.744,67

Zuführung

90.908,84

120.231,91

326.434,65

537.575,40

Zuführung aufgrund von Aufzinsungen

72.832,92

0,00

0,00

72.832,92

Auflösung

-97.261,43

-109.716,86

-361.959,72

-568.938,01

Verbrauch

-879.323,12

-85.547,38

-63.554,43

-1.028.424,93

Stand 31. Dezember 2019

5.308.855,09

712.255,18

434.305,19

6.455.415,46

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KONZERNANHANG

84

Aufgliederung der Rückstellungen nach ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme:

in EUR

2019

2018

Später als ein Jahr

4.500.646,25

4.414.514,05

Innerhalb eines Jahres

1.954.769,21

2.828.091,21

6.455.415,46

7.242.605,26

In der Zuführung der Rückstellungen sind Zinsen in Höhe von 73 TEUR (Vorjahr: 99 TEUR) für den Filialbereich enthalten. Die Rückstellungen mit einer Inanspruchnahme nach einem Jahr betreffen ausschließlich die Rückbauverpflichtungen für den Filial- bereich. Der kurzfristige Teil dieser Rückstellung beträgt 495 TEUR (Vorjahr: 585 TEUR).

RÜCKSTELLUNGEN FÜR DEN FILIALBEREICH

Die Rückstellungen für den Filialbereich enthalten im Wesentlichen bestehende Verpflichtungen aus Mietnebenkosten sowie aus Kosten für Filialschließungen. Die Quantifizierung der Rückstellung für Mietnebenkosten basiert auf Erfahrungswerten der ent- sprechenden Nachforderungen in den Vorjahren. Die Ermittlung der Kosten für Filialschließungen erfolgt durch Schätzungen auf Basis der Kosten zur Wiederherstellung des originären Zustands von Filialmietflächen unter Berücksichtigung der Erfahrungs- werte der Vergangenheit. Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen im Filialbereich werden ergebnisneutral im Rahmen der Anschaffungskosten der betreffenden Vermögenswerte aktiviert.

Die endgültige Kostenbelastung durch eine Filialschließung ist der Höhe und dem Zeitpunkt nach unbestimmt. Im Durchschnitt wird von einer Restlaufzeit der Mietverträge von acht Jahren ausgegangen.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR DEN PERSONALBEREICH

Die Rückstellungen aus dem Personalbereich enthalten vorrangig Verpflichtungen aus zu zahlenden Entschädigungen bei zeitlich nicht absehbaren Personalaustritten.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen enthalten vor allem die Kosten für laufende Verfahren und Schadenersatzansprüche, deren ­zeitlicher Eintritt nicht abschätzbar ist.

(15) LEASINGVERBINDLICHKEITEN

in EUR

2019

Langfristig

121.772.085,57

Kurzfristig

41.042.316,23

162.814.401,80

Der Betrag der langfristigen Leasingverbindlichkeiten mit einer Fälligkeit zwischen ein und 5 Jahre beträgt 101.338 TEUR und mit einer Fälligkeit über 5 Jahre 20.434 TEUR.

Die gesamten Auszahlungen für Leasing in 2019 betrugen 51.400 TEUR.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

85

(16) STEUERSCHULDEN

Die Steuerschulden betreffen Ertragsteuern.

(17) VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN, SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN UND SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

in EUR

2019

2018

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

10.784.554,28

8.810.992,05

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

7.097.038,93

7.087.084,95

Steuerverbindlichkeiten für sonstige Steuern

6.124.900,58

5.535.014,97

Sonstige Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit

2.168.028,65

2.169.830,21

Vertragsverbindlichkeiten

3.531.855,32

3.330.788,48

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

11.824.784,55

11.035.633,66

29.706.377,76

26.933.710,66

Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten erhaltene Anzahlungen gegenüber Kunden aus Verträgen mit Kunden. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich in Höhe von 4.008 TEUR (Vorjahr: 3.895 TEUR), aus Tantiemen und Provisionen in Höhe von 702 TEUR (Vorjahr: 583 TEUR) und aus ausstehenden Rechnun- gen, insbesondere für Raum- und Energiekosten, Abschlusserstellung und Prüfung in Höhe von 2.022 TEUR (Vorjahr: 2.228 TEUR). Ihre Restlaufzeiten betragen weniger als ein Jahr.

Rückerstattungsverbindlichkeiten und Rechte auf Rückerhalt der von Kunden zurückgegebenen Waren werden nicht bilanziert, weil basierend auf den Erfahrungswerten das Zurückgeben von Produkten durch Kunden nicht hochwahrscheinlich ist und eine signifikante Umkehrung der Umsatzerlöse nicht eintreten wird. Die Validität dieser Annahme und die geschätzte Anzahl der Rück- gaben werden zu jedem Abschlussstichtag neu bewertet.

Die aus dem "BB-Club" Loyalitätsprogramm an Kunden gewährte Punkte werden nicht bilanziert, weil die Anzahl der "BB-Club" Mitglieder und somit der gesammelten Punkte unwesentlich ist, gegenüber der gesamten Kundenzahl des Konzerns. Da das ­Programm erst im Laufe des Jahrs 2019 und nur in zwei ausgewählten Märkten eingeführt worden ist, verfügt der Konzern noch nicht über genügend Erfahrungswerte, um die Wahrscheinlichkeit einer Einlösung des Kupons vor Gültigkeitsablauf mit aus­ reihender Sicherheit zu schätzen.

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KONZERNANHANG

86

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(18) UMSATZERLÖSE/SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse ist in der Segmentberichterstattung dargestellt. Die Segmentberichterstattung (siehe Seite 90) folgt den Regelungen des IFRS 8, wonach diese nach dem sogenannten "Management Approach" aufzustellen ist. Die interne Berichterstattung basiert auf einer Segmentierung nach Ländern.

(19) ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Der Betrag resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung von Eigenleistungen im Filialausbau. Der Ausweis erfolgt im Sach­ anlagevermögen unter "andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung".

(20) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in EUR

2019

2018

Währungskursgewinne

1.012.432,52

1.047.308,60

Übrige betriebliche Erträge

985.559,56

1.175.326,78

Erträge aus Schadenvergütungen

671.064,90

735.580,43

Pachtzinserträge

592.945,13

642.465,48

Erträge aus der Auflösung von

Rückstellungen

568.938,01

207.243,54

Erträge aus der Zuschreibung von

Vermögenswerten des Sachanlagevermögens

357.688,88

0,00

Erträge aus dem Abgang von

Vermögenswerten des Sachanlagevermögens

185.848,36

248.263,14

Erträge aus der Auflösung von

erhaltenen Anzahlungen

151.715,59

490.689,82

Erträge aus Mietzuschüsse

0,00

33.510,09

Erträge aus staatlichen Förderungen

0,00

207.075,42

4.526.192,95

4.787.463,30

Die Währungskursgewinne entfallen in Höhe von 964 TEUR (Vorjahr: 853 TEUR) auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewer- tete finanzielle Verbindlichkeiten.

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

87

(21) MATERIALAUFWAND

in EUR

2019

2018

Aufwand für bezogene Leistungen

3.701,73

9.281,31

Aufwand für bezogene Waren

69.630.438,92

65.956.419,43

69.634.140,65

65.965.700,74

(22) PERSONALAUFWAND

in EUR

2019

2018

Löhne und Gehälter

73.545.424,77

73.122.546,16

Soziale Abgaben

17.207.579,50

17.440.233,15

90.753.004,27

90.562.779,31

In den sozialen Abgaben sind 5.942 TEUR (Vorjahr: 6.521 TEUR) Ausgaben für Altersversorgung enthalten. Der Arbeitgeber­

beitragssatz in die gesetzliche Rentenversicherung betrug in Deutschland 9,30% des Bruttolohns (Vorjahr: 9,30%).

Im Jahresdurchschnitt waren 4.468 (Vorjahr: 4.546) Mitarbeiter beschäftigt; dies entspricht 2.863 (Vorjahr: 2.895) Vollzeitkräften.

Von den Mitarbeitern arbeiten 1.567 (Vorjahr: 1.579) im Inland. In Anlehnung an die OECD-Richtlinie zur Publizitätspflicht multi­ nationaler Unternehmen aus dem Jahr 1991, nach der die Angabe zur Anzahl der Mitarbeiter ein dem tatsächlichen Beschäfti- gungsverhältnis entsprechendes Bild vermitteln soll, wurden die Mitarbeiter auf Ganztagskräfte umgerechnet.

2019

2018

Verwaltung, Versand, Ladenbau, Produktion

506

529

Vertrieb Inland

455

438

Vertrieb Ausland

1.902

1.928

2.863

2.895

(23) WERTMINDERUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE SOWIE ABSCHREIBUNGEN AUF ­SACHANLAGEN UND NUTZUNGSRECHTE

Die Wertminderungen und Abschreibungen sowie die außerplanmäßigen Wertminderungen und Abschreibungen sind den Tz. 1, 2 und 3 zu entnehmen. Die Wertminderungen und Abschreibungen sowie die außerplanmäßigen Wertminderungen und Abschrei- bungen teilen sich auf die einzelnen geografischen Regionen wie in der Segmentberichterstattung (Seite 90) dargestellt auf.

Bei den zum 31. Dezember 2019 bilanzierten Vermögenswerten wurde ein außerplanmäßiger Wertminderungs- und Abschreibungs- bedarf von 1.368 TEUR (im Vorjahr: 1.470 TEUR), aufgeteilt in 33 TEUR (im Vorjahr: 6 TEUR) auf die immateriellen Vermögenswerte, 519 TEUR (im Vorjahr: 1.464 TEUR) auf das Sachanlagevermögen sowie 816 TEUR auf die Nutzungsrechte, ­ermittelt und erfolgs­ wirksam als Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und ­Nutzungsrechte

erfasst.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

88

(24) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

2019

2018

Verkaufsprovisionen

31.544.532,84

30.733.449,08

Raumkosten

11.137.788,82

62.893.403,44

Bank- und Beratungskosten

8.546.958,91

7.912.663,37

übrige betriebliche Aufwendungen

5.675.132,40

5.992.978,97

Kosten der Warenabgabe und

Verpackungsmaterial

4.204.109,65

4.086.893,71

Reparaturen und Instandhaltungen

3.329.366,30

2.559.792,10

Werbungs- und Dekorationskosten

3.296.325,86

3.132.351,17

Reise- und Repräsentationskosten

2.157.321,97

2.224.446,90

Porto und Telefon

1.445.175,22

1.422.074,37

Verkaufsprovisionen Concessions

1.148.230,87

1.150.973,65

Sonstige Steuern und Abgaben

1.067.712,39

996.649,63

Währungskursverluste

906.705,53

1.289.280,20

Buchverluste aus Anlagenabgängen

640.256,87

543.383,88

Versicherungen

420.542.57

406.037,89

Gebühren, Beiträge

174.298,86

157.630,86

Aufwand aus der Endkonsolidierung

0,00

208.155,27

75.694.459,06

125.710.164,49

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Kosten für Leiharbeiter, Maklerprovisionen, Büro- und Betriebsbedarf sowie Dienstleistungen von fremden Dritten.

Die Währungskursverluste entfallen in Höhe von 742 TEUR (Vorjahr:1.202 TEUR) auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewer- tete finanzielle Verbindlichkeiten.

(25) FINANZERGEBNIS

in EUR

2019

2018

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-98.936,77

-97.826,56

Zinsaufwendungen auf betriebliche Steuern

0,00

0,00

Abzinsung der langfristigen Forderungen

-3.376,91

-53.822,77

Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen

-72.832,92

-98.994,02

Zinsaufwendungen für Leasingverhältnisse

-5.866.762,97

0,00

-6.041.909,57

-250.643,35

Zinserträge

637.642,31

415.532,12

Finanzergebnis

-5.404.267,26

164.888,77

Für Avale sind Provisionen in Höhe von 98 TEUR (Vorjahr: 98 TEUR) aufgewendet worden.

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

89

(26) ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten tatsächlichen Steuern sowie die latenten Steuern­ ausgewiesen.

in EUR

2019

2018

Tatsächlicher Steueraufwand

11.955.608,31

10.430.596,11

Latenter Steuerertrag (-) / Steueraufwand (+)

(siehe Tz. 5)

-10.170,06

-269.714,99

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand

11.945.438,25

10.160.881,12

Überleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Ertragssteueraufwand:

in EUR

2019

2018

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

37.366.651,92

31.708.429,49

Steuerminderungen aufgrund

steuerfreier Erträge

11.807.862,01

10.019.863,72

Steuermehrungen aufgrund

steuerlich nicht abzugsfähiger

-205.961,77

-533.543,31

Aufwendungen

1.452.415,43

1.440.820,91

Auswirkungen abweichender

nationaler Steuersätze

-1.112.585,69

-863.016,47

Nutzung steuerlicher Verlustvorträge

-5.014,03

0,00

Sonstige Effekte

-88.607,16

49.509,91

Steuern für Vorjahre

97.329,46

47.246,36

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand

11.945.438,25

10.160.881,12

Für die Ermittlung des erwarteten Steuersatzes wird für das Geschäftsjahr 2019 wie im Vorjahr ein Gesamtsteuersatz von 31,6 % zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz ergibt sich aus dem Körperschaftsteuersatz (15 %), dem Solidaritätszuschlag (5,5 % auf den Körperschaftsteuersatz) und dem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz der Standorte der Bijou Brigitte AG (15,8%).

(27) ERGEBNIS JE AKTIE

Der Gewinn je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt.

Um das unverwässerte Ergebnis je Aktie zu erhalten, wird das den Aktionären zustehende Periodenergebnis durch die Anzahl (gewichteter Durchschnitt) der während des Jahres im Umlauf befindlichen Stückaktien geteilt. Die im eigenen Bestand gehaltenen Aktien vermindern die ausstehenden Aktien. Zum 31. Dezember 2019 betrug die Zahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien 7.771.702 (Vorjahr: 7.868.573 Aktien). Mangels Wandlungs- und Optionsrechten entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

90

Das Ergebnis je Aktie berechnet sich wie folgt:

in EUR

2019

2018

Konzernergebnis

25.421.299,66

21.547.548,37

Den Aktionären zustehendes

Konzernergebnis

25.421.299,66

21.547.548,37

Dividendenberechtigte Stückaktien

(Durchschnitt)

7.771.702

7.868.573

Ergebnis je Aktie

Unverwässert

3,27

2,74

Verwässert

3,27

2,74

Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 sank das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr 2019 um 0,22 Cent je Aktie.

E. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem sogenannten "Management Approach" aufzustellen. Die Bijou Brigitte AG versteht sich insofern als Ein-Produktunternehmen, als dass im Verkauf und daher in der internen Berichterstattung nicht ­zwischen verschiedenen Produktgruppen differenziert wird, sondern den Kunden das vollständige Sortiment als Produkt ange- boten wird. Somit werden die Ergebnisgrößen geografisch segmentiert, um eine plausible Daten- und Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsführung zu bieten.

Der Konzern ist im Wesentlichen in vier geografischen Regionen tätig: Deutschland, Spanien, Italien und Portugal. Da sich in den übrigen Ländern neben dem Produktsortiment selbst auch die wirtschaftlichen Prozesse, Zielgruppen und Vertriebsprozesse grundsätzlich stark ähneln, erfolgt die Zusammenfassung der Absatzländer zu diesem berichtspflichtigen Segment "Übrige ­Länder" nach IFRS 8.13 und IFRS 8.16.

Die jeweiligen dargestellten Segmente umfassen sämtliche Aktivitäten eines Landes. Die Zuordnung der Außenumsatzerlöse ­orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Absatzmärkte.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zugrunde. Bewertungsunterschiede zwischen den berichteten Segmenten und dem Konzern ergeben sich durch die Harmonisierung des internen und externen Berichtwesens nicht. Die Allokation der Werte auf Segmente erfolgt vollständig durch Zuordnung von bilanzierenden Einheiten. Das Ergebnis in den Segmenten entspricht dem Periodenergebnis im Sinne IFRS 8. Die Verrechnungs- preise für konzerninterne Umsatzerlöse werden marktorientiert festgelegt.

Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Gemäß IFRS 8.23 wurde auf die Bewertung der Vermögenswerte und der Schulden für die berichtspflichtigen Segmente verzichtet, da solche Werte in der internen Berichterstattung für die jeweils verantwortliche Unternehmensinstanz nicht gemeldet werden.

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

91

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 2019

Sonstige

Raumaufwen-

Übrige sonstige

Außen­

Intersegmentum-

Gesamt­

dungen und

Aufwendungen

umsatzerlöse

satzerlöse

umsatzerlöse

Personalkosten

und Erträge

Abschreibungen

in TEUR

2019

2018

2019

2018

2019

2018

2019

2018

2019

2018

2019

2018

Deutschland 1

162.330

156.608

43.059

40.189

205.389

196.797

-42.421

-65.240

-110.162

-103.555

-27.199

-5.381

Spanien

46.541

45.175

0

0

46.541

45.175

-16.501

-24.675

-17.845

-17.188

-8.892

-1.647

Italien

33.199

33.388

0

0

33.199

33.388

-12.875

-18.281

-12.205

-12.151

-5.328

-1.575

Portugal

10.765

9.765

0

0

10.765

9.765

-2.988

-4.395

-4.125

-3.586

-1.960

-380

Übrige

Länder

81.117

76.679

0

0

81.117

76.679

-27.101

-40.865

-29.186

-27.902

-17.310

-4.226

333.952

321.615

43.059

40.189

377.011

361.804

-101.886

-153.456

-173.523

-164.382

-60.689

-13.209

Konsolidierung

0

0

-43.059

-40.189

-43.059

-40.189

0

0

44.916

40.976

0

0

Summe

333.952

321.615

0

0

333.952

321.615

-101.886

-153.456

-128.607

-123.406

-60.689

-13.209

  • Das Segment Deutschland bezieht die Einkaufsgesellschaften in Hongkong und China mit ein.

Die Umsatzerlöse entfallen im Wesentlichen auf den Verkauf von Waren.

Die unter den Konsolidierungen ausgewiesenen Umsatzerlöse mit anderen Segmenten sind ausschließlich im Segment Deutschland­ enthalten.

Unter den Abschreibungen sind außerplanmäßige Wertminderungen in dem Segment Deutschland in Höhe von 52 TEUR (Vorjahr: 158 TEUR), in dem Segment Spanien in Höhe von 81 TEUR (Vorjahr: 273 TEUR), in dem Segment Italien in Höhe von 80 TEUR (Vorjahr: 307 TEUR), in dem Segment Portugal in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 60 TEUR) und in dem Segment übrige Länder in Höhe von 1.155 TEUR (Vorjahr: 672 TEUR) ausgewiesen.

Die Summe der wesentlichen nicht zahlungswirksamen Segmentaufwendungen belaufen sich für das Segment Deutschland auf 3.111 TEUR (Vorjahr: 2.275 TEUR), für das Segment Spanien auf 359 TEUR (Vorjahr: 296 TEUR), für das Segment Italien auf 420 TEUR (Vorjahr: 266 TEUR), für das Segment Portugal auf 209 TEUR (Vorjahr: 58 TEUR) und für das Segment übrige Länder auf 1.371 TEUR (Vorjahr: 794 TEUR).

Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen belaufen sich in Deutschland auf 29.192 TEUR (Vorjahr: 29.349 TEUR) und

im Ausland auf 24.721 TEUR (Vorjahr: 26.925 TEUR). Davon entfallen auf das Segment Spanien 4.819 TEUR (Vorjahr: 5.361 TEUR),

auf das Segment Italien 3.877 TEUR (Vorjahr: 4.615 TEUR), auf das Segment Portugal 1.172 TEUR (Vorjahr: 1.241 TEUR) und auf

das Segment übrige Länder 14.853 TEUR (Vorjahr: 15.708 TEUR).

Die Nutzungsrechte belaufen sich in Deutschland auf 77.136 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) und im Ausland auf 79.963 TEUR (Vorjahr:

0 TEUR). Davon entfallen 16.350 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) auf das Segment Spanien, 10.963 TEUR (vorjahr: 0 TEUR) auf das Segment

Italien, 5.094 TEUR (vorjahr: 0 TEUR) auf das Segment Portugal und 47.556 TEUR auf das Segment Übrige Länder (Vorjahr: 0 TEUR).

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

92

Segmentergebnis/

Zins­

Konzernergebnis

Segmentergebnis/

Segment-

Zinserträge

aufwendungen

vor Steuern

Ertragsteuern

Konzernergebnis

investitionen

2019

2018

2019

2018

2019

2018

2019

2018

2019

2018

2019

2018

Deutschland 1

925

904

-2.620

-662

23.912

22.863

-8.636

-8.281

15.276

14.582

5.460

5.909

Spanien

109

63

-861

-76

2.551

1.652

-443

-418

2.108

1.234

962

994

Italien

20

8

-601

-22

2.210

1.367

-688

-528

1.522

839

494

1.290

Portugal

18

9

-279

-16

1.431

1.397

-334

-306

1.097

1.091

196

536

Übrige

Länder

171

121

-2.500

-724

5.191

3.083

-1.844

-628

3.347

2.455

3.191

4.087

1.243

1.105

-6.861

-1.500

35.295

30.362

-11.945

-10.161

23.350

20.201

10.303

12.816

Konsolidie-

rung

-605

-689

819

1.249

2.071

1.347

0

0

2.071

1.347

0

-535

Summe

638

416

-6.042

-251

37.366

31.709

-11.945

-10.161

25.421

21.548

10.303

12.281

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

93

FINANZINSTRUMENTE

Legende für die Abkürzung in den folgenden Tabellen

Abkürzung

Englisch

Bedeutung in der deutschen Sprache

AC

Amortised cost

Fortgeführte Anschaffungskosten

FVtOCI

Fair value through other comprehensive

Ergebnisneutrale Bewertung zum

income

beizulegenden Zeitwert

FVtPL

Ergebniswirksame Bewertung zum

Fair Value through profit or loss

beizulegenden Zeitwert

Beizu­

Bewertungs­

legender

kategorie

Fortgeführte­

Marktwert

Marktwert

Zeitwert

nach

Buchwert

Anschaf-

Anschaf-

erfolgs­

erfolgs­

am

in TEUR

IFRS 9

31.12.2019

fungskosten

fungskosten

neutral

wirksam

31.12.2019

Aktiva

Sonstige langfristige finanzielle

Vermögenswerte

AC

2.780

2.780

-

-

-

2.780

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

AC

1.965

1.965

-

-

-

1.965

Sonstige finanzielle

Vermögenswerte

AC

4.238

4.238

-

-

-

4.238

Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente

AC

145.462

145.462

-

-

-

145.462

Passiva

Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen

AC

10.785

10.785

-

-

-

10.785

Sonstige finanzielle

Verbindlichkeiten

AC

7.097

7.097

-

-

-

7.097

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Vermö- genswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlauf- zeiten. Aus diesem Grund entsprechen die bilanzierten Werte den beizulegenden Zeitwerten.

Die Summe der Buchwerte der Kategorie AC beträgt 172.327 TEUR (Vorjahr: 162.040 TEUR).

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

94

Abkürzung

Englisch

Bedeutung in der deutschen Sprache

LaR

Loans and Receivables

Kredite und Forderungen

AfS

Available for Sale

Zur Veräußerung verfügbar

FLAC

Financial Liabilities Measured at amortised

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu

Cost

fortgeführten Anschaffungskosten

Wertansatz Bilanz nach IFRS 9

Fortgeführte­

Marktwert

Beizulegender­

Buchwert Anschaffungs- Anschaffungs-

Marktwert

erfolgs­

Zeitwert am

in TEUR

31.12.2018

kosten

kosten

erfolgsneutral­

wirksam

31.12.2018

Aktiva

Sonstige langfristige

finanzielle

Vermögenswerte

2.739

2.739

-

-

-

2.739

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

2.090

2.090

-

-

-

2.090

Sonstige finanzielle

Vermögenswerte

4.205

4.205

-

-

-

4.205

Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente

137.108

137.108

-

-

-

137.108

Passiva

Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen

8.811

8.811

-

-

-

8.811

Sonstige finanzielle

Verbindlichkeiten

7.087

7.087

-

-

-

7.087

BIJOU BRIGITTE

GESCHÄFTSBERICHT 2019

95

NETTOERGEBNIS NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN

2019

aus der Folgebewertung

zum

Währungs-

Wert­

Netto­

in TEUR

aus Zinsen

Marktwert

umrechnung

berichtigung

aus Abgang

ergebnis

Fortgeführten Anschaffungskosten

629

0

222

2

0

853

Ergebnisneutrale Bewertung zum

beizulegegenden Zeitwert

0

0

0

0

0

0

Ergebniswirksame Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert

0

0

0

0

0

0

Summe

629

0

222

2

0

853

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis, die Dividenden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die Nettoergebnisse aus der Währungsumrechnung sowie aus den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen erfasst.

Das Zinsergebnis der Bewertungskategorie amortised cost (AC) beinhaltet auch Zinserträge und -aufwendungen aus der Auf- und Abzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 147 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR).

Der Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2019 wie im Vorjahr über keine ergebnisneutrale zum beizulegenden Zeit- wert bewertete Vermögenswerte.

FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN

Durch den Geschäftsbetrieb ist der Konzern der Bijou Brigitte AG einer Reihe finanzieller Risiken wie Schwankungen auf den Devisenmärkten, Zins- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Das Risikomanagement-System überwacht diese Risiken, um negative Auswirkungen auf das Konzernergebnis zu minimieren.

Der Vorstand hat gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Überwachungssystem eingerichtet, um bestandsgefährdende Entwicklungen früh- zeitig zu erkennen. Die Überwachungssysteme und ihre Organisation erstrecken sich auf den gesamten von der Gesellschaft geführten Konzern.

Die Gesellschaft hat wesentliche Risiken identifiziert und diesbezügliche Überwachungsmaßnahmen eingeleitet.

Die Überwachungsmaßnahmen werden im Wesentlichen zentral in Hamburg durchgeführt; hierbei werden auch die entsprechenden Entwicklungen der Tochtergesellschaften überwacht. Die Überwachung erfolgt vor allem durch Analysen betriebswirtschaftlicher Auswertungen, die teilweise täglich aktualisiert werden. Bei Auffälligkeiten werden durch die verantwortlichen Mitarbeiter entspre- chende Maßnahmen eingeleitet, die zu einer detaillierten Analyse der Ereignisse und Klärung, gegebenenfalls vor Ort, führen.

Die Überwachung der Maßnahmen erfolgt direkt durch die Vorstandsmitglieder, Mitarbeiter der ersten Führungsebene und der Revisionsabteilung, sodass die Kommunikation identifizierter Risiken sichergestellt ist.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

96

2018

aus der Folgebewertung

zum

Währungs-

Wert­

Netto­

in TEUR

aus Zinsen

Marktwert

umrechnung

berichtigung

aus Abgang

ergebnis

Fortgeführten Anschaffungskosten

361

0

-348

-10

0

3

Ergebnisneutrale Bewertung zum

beizulegegenden Zeitwert

0

0

0

0

0

0

Ergebniswirksame Bewertung zum

beizulegenden Zeitwert

0

0

0

0

0

0

Summe

361

0

-348

-10

0

3

WÄHRUNGSRISIKEN

Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abwei- chenden Währung definiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt.

Die Währungskursrisiken des Bijou Brigitte-Konzerns resultieren ausschließlich aus operativen Tätigkeiten.

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt. Darüber hinaus­ sind die Währungen der ausländischen Töchter vorwiegend stabile Währungen, die keinen bedeutsamen Kursschwankungen aus- gesetzt sind. Bei Geschäftsvorfällen, die in Währungen mit starken Kursschwankungen wie dem US-Dollar abgewickelt werden,­ wird die Entwicklung der Währung ständig beobachtet und gegebenenfalls werden Währungskursabsicherungen getätigt. Momentan liegt aus Sicht des Unternehmens kein Handlungsbedarf vor.

Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:

Alle originären monetären Finanzinstrumente außer einem Teil der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in funk- tionaler Währung denominiert. Nur Währungskursänderungen auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die in US-Dollar definiert sind, haben daher eine Auswirkung auf Ergebnis und Eigenkapital. Wenn der Euro gegenüber dem US­ -Dollar zum 31. Dezember 2019 um 10 % aufgewertet (abgewertet) gewesen wäre, wären das Ergebnis und das Eigenkapital um 414 TEUR höher (niedriger) (31. Dezember 2018: 280 TEUR höher (niedriger)) gewesen.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

97

ZINS-, AUSFALL- UND LIQUIDITÄTSRISIKEN

Das Konzernergebnis und der operative Cashflow sind von Zinsänderungen und absatzseitigen Ausfallrisiken nahezu unabhän- gig. Ausfallrisiken bestehen maximal in Höhe der Buchwerte der Finanzinstrumente. Liquiditätsrisiken bestehen im Wesentlichen aufgrund der Expansionstätigkeit des Konzerns. Die mit der Expansion des Konzerns verbundenen Risiken werden vom Vorstand überwacht und sind wegen der exzellenten Liquidität und Eigenkapitalquote derzeit von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus besteht der wesentliche Teil der ausstehenden Forderungen aus dem Zahlungsverkehr mit Concessions-Vertragspartnern mit hoher Bonität. In aller Regel sind daher keine Zahlungsverzögerungen zu verzeichnen.

Weitere Angaben hierzu sind im Konzernlagebericht im Risikobericht enthalten.

Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

LEASINGVERHÄLTNISSE

In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind nachfolgende Beträge im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen enthalten:

in TEUR

Nutzungsrechte

Gebäude 31.12.2019

157.099

Zuführungen

33.944

Planmäßige Abschreibungen

47.482

Außerplanmäßige Abschreibungen

816

Leasingverbindlichkeiten

Langfristig

121.772

Kurzfristig

41.042

162.814

Gesamte Zahlungsmittelabflüsse

51.400

Zinsaufwendungen

5.867

Aufwendungen für variable Leasingzahlungen,

die nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind

176

Bedingte Mietzahlungen im Rahmen eines Leasingverhältnisses werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst. Die variablen Zahlungen in Abhängigkeit von den erzielten Umsätzen betrugen im Geschäftsjahr 176 TEUR (Vorjahr: 122 TEUR).

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KONZERNANHANG

98

BESTELLOBLIGO

Zum Bilanzstichtag besteht ein Bestellobligo in Höhe von 10.574 TEUR (Vorjahr: 10.981 TEUR). Dieses Bestellobligo betrifft aus- schließlich Waren. In dem Bestellobligo sind die Transaktionswährungen im Wesentlichen die funktionalen Währungen der Geschäftspartner.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Die Ausbreitung des Corona Virus seit Februar 2020 in Europa und den damit einhergehenden Einschränkungen im Öffentlichen,­ wirtschaftlichen und privaten Sektor in allen Europäischen Ländern werden sich auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage des Konzerns negativ auswirken.

Im März 2020 wurde durch Verfügung der einzelnen Europäischen Regierungen die Schließung oder Beschränkung von vielen Ladengeschäften, darunter auch die Filialen von dem Bijou Brigitte Konzern in Europa beschlossen. Dieses wird sich negativ auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns auswirken. Neben dem unmittelbaren Vertrieb sind auch die Verfügbarkeit von Ware und der Logistik erhöhten Risiken ausgesetzt.

Das Ausmaß der Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hängt von der Dauer der Ladenschließungen in den betreffenden Ländern sowie den Auswirkungen auf die Logistik, die Warenverfügbarkeit und die Entwicklung der Kaufkraft ab. Aufgrund der positiven Liquiditätssituation bei dem Bijou Brigitte Konzern gehen wir jedoch bei einer begrenzten Dauer der Schließungen nicht von einem erhöhten Going Concern Risiko aus und verweisen auf unsere Angaben im Konzernlagebericht.

BEZÜGE DER MITARBEITER IN SCHLÜSSELPOSITIONEN

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder und anderen Mitarbeiter in Schlüsselpositionen aus dem Finanz-,Personal-, IT- und Vertriebsbereich beliefen sich auf 2.688 TEUR (Vorjahr: 2.767 TEUR). Die Mitarbeiter in Schlüsselpositionen beziehen nur kurz- fristige Vergütungen.

Transaktionen mit nahestehenden Personen

Zu den nahestehenden Personen der Gesellschaft gehören die Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder sowie deren nahe Familienangehörige.

Friedrich-Wilhelm Werner, der Firmengründer und bis zum 31. Dezember 2008 Vorstandsvorsitzender sowie bis zum 31.03.2019 Angestellter der Gesellschaft , Vater des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Roland Werner, Hamburg, hält mit 50,4 % (Vorjahr: 50,4 %) des gezeichneten Kapitals den Mehrheitsanteil der Gesellschaft. Er war im Strategiebereich für seine beratende Tätigkeit angestellt und erhielt dafür von 01.01.2019 bis 31.03.2019 ein Gehalt in Höhe von zweiundvierzigtausend Euro.

Durch die Möglichkeit der Bijou Brigitte AG, durch personelle Verflechtung auf den Stiftungsvorstand der in 2010 gegründeten Bijou Brigitte-Stiftung wesentlichen Einfluss zu nehmen, wird auch die Bijou Brigitte-Stiftung als nahestehende Person angesehen. Der Konzern hat der Stiftung in 2019 insgesamt 200 TEUR (Vorjahr: 200 TEUR) gespendet.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

99

AUFSICHTSRAT

Dr. Friedhelm Steinberg

selbstständiger Rechtsanwalt, Hamburg - Vorsitzender

  • Präsident der Hanseatischen Wertpapierbörse, Hamburg

Aufsichtsrat in folgenden Gremien:

  • Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg (Vorsitzender)
  • BÖAG Börsen AG,Hamburg-Hannover (stellvertretender Vorsitzender)
  • Deutsche Zweitmarkt AG, Hamburg (Vorsitzender)

Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:

  • Börsenrat der Hanseatischen Wertpapierbörse, Hamburg (Vorsitzender)
  • Versorgungswerk Ärztekammer, Hamburg (Mitglied Aufsichtsausschuss)
  • HanseMerkur Holding AG, Hamburg (Mitglied Beirat)
  • Ed. Heckewerth Nachf. GmbH & Co. KG, Hiddenhausen (Mitglied Beirat)
  • Hamburgische Investitions- und Förderbank, Hamburg (Mitglied Beirat)
  • Tierpark Hagenbeck Gemeinnützige Gesellschaft mbH, Hamburg (Mitglied Stiftungsrat)

Claus-Matthias Böge

Geschäftsführer der CMB Böge Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg - Stellvertretender Vorsitzender

Aufsichtsrat in folgenden Gremien:

  • Hamborner REIT AG, Duisburg

Matthias Ebermann

Elektroinstallateur, Leitung technische Filialbetreuung bei der Bijou Brigitte AG, Hamburg - Arbeitnehmervertreter

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KONZERNANHANG

100

VORSTAND

Roland Werner

Kaufmann, Hamburg - Vorstandsvorsitzender in hauptberuflicher Tätigkeit

Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche EuroShop AG, Hamburg

Marc Gabriel

Kaufmann, Hamburg - Vorstandsmitglied in hauptberuflicher Tätigkeit

Jürgen Gödecke

Kaufmann, Drage - Vorstandsmitglied in hauptberuflicher Tätigkeit

BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen für das Jahr 2019 90 TEUR (Vorjahr: 90 TEUR). Davon erhielten Herr Dr. Friedhelm

Steinberg 45 TEUR (Vorjahr: 45 TEUR), Herr Claus-Matthias Böge 30 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR) und Herr Matthias Ebermann 15 TEUR

(Vorjahr: 15 TEUR).

Die Gesamtbezüge des Vorstands bestanden in 2019 aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsabhängigen Komponente. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung kamen im Geschäftsjahr nicht zum Tragen. Die erfolgsunabhängigen Gesamtbezüge­ betrugen für das Jahr 2019 1.087 TEUR (Vorjahr: 1.093 TEUR), davon erhielten Herr Roland Werner 526 TEUR, Herr Marc Gabriel 303 TEUR und Herr Jürgen Gödecke 258 TEUR . Die erfolgsabhängigen Gesamtbezüge beliefen sich für das Jahr 2019 auf 754 TEUR (Vorjahr: 671 TEUR), davon erhielten Herr Roland Werner 377 TEUR, Herr Marc Gabriel 189 TEUR und Herr Jürgen Gödecke 188 TEUR. Die im Vorjahr gewährten erfolgsabhängigen Gesamtbezüge wurden im Geschäftsjahr in gleicher Höhe ausgezahlt.

GEWÄHRTE VORSCHÜSSE UND KREDITE

Der Vorstand erhielt 2019 keine Vorschüsse und Kredite.

HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das Honorar für den Abschlussprüfer (PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg) betrug im Geschäftsjahr 158 TEUR (Vorjahr: 163 TEUR). Dies setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR

2019

2018

Abschlussprüfungsleistungen

158

163

Sonstige Leistungen

0

0

158

163

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

101

DIVIDENDE JE AKTIE

Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 1,50 EUR (Vorjahr: 3,00 EUR) pro Stückaktie auf das für 2019 dividendenberechtigte Grundkapital von 8.100.000,00 EUR auszuschütten. Die gesamte Gewinnausschüttung beträgt somit 12.150.000,00 EUR (Vorjahr: 24.300.000,00 EUR). Die Ausschüttung vermindert sich in Höhe der Dividende auf eigene Anteile. Dieser Vorschlag steht unter dem Vorbehalt, in Abhängigkeit von der Entwicklung der Corona-Krise, noch angepasst zu werden.

Diese Dividende ist im Konzernabschluss als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Erfassung der Dividendenverbind- lichkeit erfolgt im Geschäftsjahr 2020.

DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX (§ 161 AKTG)

Vorstand und Aufsichtsrat der Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft haben eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Bijou Brigitte-Homepagewww.group.bijou-brigitte.com öffentlich zugänglich gemacht.

Hamburg, 31. März 2020

Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft, Hamburg

Der Vorstand

Roland Werner

Marc Gabriel

Jürgen Gödecke

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KONZERNANHANG

102

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES

UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft, Hamburg

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft, Hamburg, und ihrer Tochtergesell- schaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung­ bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Bijou ­Brigitte ­modische Accessoires Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermit-
    telt unter Beachtung­ dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember­ 2019 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen­ Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen­ Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungs- urteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten­ Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EUAPrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach ­diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses­

und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunterneh- men unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrecht­ lichen ­Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

103

Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeut­ samsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

  1. Werthaltigkeit des Sachanlagevermögens
  2. Bewertung des Vorratsvermögens
  3. Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 16 auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

  1. Sachverhalt und Problemstellung
  2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  3. Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Werthaltigkeit des Sachanlagevermögens

1. Im Konzernabschluss der Gesellschaft wird Sachanlagevermögen mit einem Betrag von insgesamt 50,1 Mio (11,7 % der Bilanz- summe) unter dem Bilanzposten "Sachanlagevermögen" ausgewiesen. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden anlass- bezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert des jeweiligen Vermögenswerts dem entsprechenden erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt grundsätzlich auf Basis des Nutzungswerts. Grund- lage der Bewertung ist dabei regelmäßig der Barwert künftiger Zahlungsströme der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cash-Flow Modellen ermittelt. Den Ausgangspunkt bildet die verabschie- dete Planung des Konzerns, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfakto- ren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der jeweiligen zahlungs­ mittelgenerierenden Einheiten. Als Ergebnis der Werthaltigkeitstests kam es nach Berücksichtigung des beizulegenden Zeit- werts abzüglich Kosten der Veräußerung bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Wertminderungen von insgesamt T€ 552, die in der Position Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und Nutzungsrechte ausgewiesen werden.

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KONZERNANHANG

104

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie Ermessensspielräumen beim verwendeten ­Diskontierungssatz und der verwendeten Wachstumsrate sowie weiteren Annahmen abhängig und dadurch mit einer erheblichen Schätzunsicherheit und Ermessensspielräumen behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

  1. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung des Werthaltigkeitstests nachvollzogen. Nach Abgleich der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse mit der verabschie- deten Mittelfristplanung des Konzerns haben wir die Angemessenheit der Berechnung insbesondere durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie unter Berücksichtigung von Zeitreihenanalysen gewürdigt. Ergänzende Anpassungen der Planung für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung wurden von uns mit den zuständigen Mitarbei- tern der Gesellschaft diskutiert und nachvollzogen. Zudem haben wir auch die sachgerechte Berücksichtigung der Kosten von Konzernfunktionen beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszins- satzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Werts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Um den bestehenden Schätzunsicherheiten Rechnung zu tragen haben wir die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsanalysen nachvollzogen.
    Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein und liegen auch innerhalb der aus unserer Sicht vertretbaren Bandbreiten.
  2. Die Angaben der Gesellschaft zum Werthaltigkeitstest zum Bilanzposten "Sachanlagevermögen "sind in den Abschnitten B (Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte) und C (Sachanlagevermögen) des Konzernanhangs enthalten.
  1. Bewertung des Vorratsvermögens
  1. Im Konzernabschluss der Bijou Brigitte modische Accessoires AG werden in der Bilanz Vorräte von € 60,1 Mio ausgewiesen (14,0 % der Bilanzsumme). Dieser betragsmäßig bedeutsame Posten unterliegt angesichts der aus der hohen Artikelanzahl resul- tierenden Komplexität der für die zutreffende Erfassung und Bewertung erforderlichen Systeme, Prozesse und Schätzungen einem besonderen Risiko. Vor diesem Hintergrund ist die zutreffende Anwendung der Rechnungslegungsstandards als komplex zu betrachten und basiert insbesondere im Hinblick auf die zukünftig zu erzielenden Verkaufspreise auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter. Auf Basis der ermittelten Werte ergab sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungsbedarf für Vorräte von T€ 2.499, der im Materialaufwand ausgewiesen wurde.
  2. Unter Berücksichtigung der Kenntnis, dass aufgrund der Komplexität und der vorzunehmenden Einschätzungen und Annahmen ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht, haben wir die im Konzern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zu der Bewertung von Vorräten beurteilt. Unser konkretes Prüfungsvorgehen beinhaltete die Prüfung von Kontrollen und substanzielle Prüfungshandlungen. Dabei haben wir insbesondere:
    • das Umfeld der relevantenIT-Systeme zur Erfassung und Bewertung der Vorräte, einschließlich der implementierten
      Kontrollen­ von Systemänderungen, beurteilt.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

105

  • die Erfassungs- und Bewertungssysteme bis hin zur Erfassung im Hauptbuch beurteilt.
  • Lieferantenrechnungen und zurechenbare Kosten in Stichproben geprüft.

Darüber hinaus haben wir die Schätzungen der gesetzlichen Vertreter in Bezug auf zukünftig zu erzielende Veräußerungspreise gewürdigt. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die eingerichteten Kontrollen angemessen und die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um eine sachgerechte Bewertung der Vorräte zu gewährleisten.

3. Die Angaben des Konzerns zu der Bewertung der Vorräte sind in den Abschnitten B (Vorräte) und C (Vorräte) des Konzern- anhangs enthalten.

3. Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 16 auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen

  1. In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden zum Bilanzstichtag Nutzungsrechte von € 157,1 Mio und Leasingverbindlich- keiten von € 162,8 Mio ausgewiesen. Die Leasingverbindlichkeiten repräsentieren damit 28 % der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr ergaben sich aus der Erstanwendung des neuen Rechnungslegungsstandards zu Leasingverhältnissen (IFRS 16) wesentliche Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanzwerte und deren Fortschreibung im Geschäftsjahr. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Die Gesell- schaft hat konzernweite Prozesse und Kontrollen zur vollständigen und richtigen Erfassung von Leasingverhältnissen eingerich- tet. Bei der Erstanwendung wurde ein zentral genutztesIT-basiertes Tool zur Abbildung der Leasingverhältnisse eingesetzt. Der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 bedingt für bestimmte Bereiche Schätzungen und Ermessensentscheidungen durch die gesetzlichen Vertreter, deren Angemessenheit im Rahmen unserer Prüfung zu beurteilen war. Dies trifft insbesondere auf
    Einschätzungen­zur Ausübung von Optionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu.
    Vor diesem Hintergrund, und aufgrund der Komplexität der neuen Anforderungen des IFRS 16, war die Bilanzierung der
    Leasingverhältnisse­im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
  2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die Angemessenheit und Wirksamkeit der vom Konzern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Leasingverhältnissen gewürdigt. Dies gilt auch für den Einsatz des zentral genutztenIT-basierten Tools zur Abbildung der Leasingverhältnisse sowie für die erforderlichen Anpassungen der bestehenden Systeme zur Verarbeitung der Transaktionen.
    Darüber hinaus haben wir bei unserer Prüfung mit Unterstützung unserer internen Spezialisten die Auswirkungen aus der Erst- anwendung des IFRS 16 beurteilt. Gemeinsam haben wir die Umsetzung der Anforderungen des IFRS 16 nachvollzogen sowie die Ausgestaltung der eingerichteten Prozesse zur Abbildung der Transaktionen in Einklang mit IFRS 16 und des ITbasierten Tools zur Unterstützung der Umsetzung der neuen Vorgaben beurteilt. Hierbei haben wir auf Basis von Stichproben Einsicht in Leasingverträge genommen, die Identifizierung von Leasingkomponenten nachvollzogen und gewürdigt, ob diese vollständig und zutreffend in dem neu eingesetzten IT-basierten Tool zur Abbildung von Leasingverhältnissen erfasst wurden. Dabei haben wir insbesondere die Einschätzungen zur Ausübung von Optionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses anhand von Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und durch Einsicht in geeignete Nachweise beurteilt.

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KONZERNANHANG

106

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten und an IFRS 16 angepassten Systeme und Prozesse sowie die ­eingerichteten Kontrollen angemessen sind. Ferner konnten wir nachvollziehen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorge- nommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um die sachgerechte Bilanzierung der Leasingverhältnisse unter erstmaliger Anwendung des IFRS 16 zu gewährleisten.

3. Die Angaben der Gesellschaft zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen und den Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 sind in den Abschnitten B (Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des IFRS 16) und C (Nutzungsrechte) des Konzern­ anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgen- den nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

  • die in Abschnitt "Sonstige Angaben" des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
  • den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 HGB und § 315b Abs. 3 HGB

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu

würdigen,­ ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten
    Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwen- den sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnis- sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

107

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammen- hang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutref- fendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als not- wendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des ­Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen

  • beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs- mäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungs­ urteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

BIJOU BRIGITTE

KONZERNANHANG

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  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirk- samkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammen­ hängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungs- legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs­ nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolge- rungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzern­ abschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
    Vermögens­ -, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder
    Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung.
    Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeits­ anforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstige Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sach- verhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN Übrige Angaben gemäß Artikel 10EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Juni 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt.

Wir wurden am 28. November 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 als ­Konzernabschlussprüfer der Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft, Hamburg, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungs- ausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thorsten Dzulko.

Hamburg, den 16. April 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thorsten Dzulko

ppa. Benjamin Mechel

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

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KONZERNANHANG

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VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss 2019 der Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft, Hamburg, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre- chendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens beschrieben sind."

Hamburg, 31. März 2020

Der Vorstand

Roland Werner

Marc Gabriel

Jürgen Gödecke

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Dieser Geschäftsbericht enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf aktuellen Annahmen bzw. Schätzungen des Managements der Bijou Brigitte modische Accessoires AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschau- enden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.

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GESCHÄFTSBERICHT 2019

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER, KONZEPTION UND TEXT

Matthias Friedel, Hamburg

Bijou Brigitte modische Accessoires AG,

S. 5

Investor Relations, Hamburg

Moni Fellner, Wien

REALISATION

S. 16

Bijou Brigitte modische Accessoires AG,

Creation, Hamburg

Nicole Neumann, Hamburg

S. 13, S. 27

FOTOGRAFIEN

Bijou Brigitte modische Accessoires AG, Hamburg

Rick Huisinga, Utrecht

S. 5, S. 6, S. 7, S. 8, S. 9, S. 14, S. 17, S. 19, S. 20

S. 14

Christoph Weiss, Hamburg

Sabine Liewald, Zürich

S. 3, S. 4, S. 22, S. 23, S. 25, S. 26

Cover, S. 12, S. 15, S. 21, S. 24

Hylmar Möckel, Hamburg

PRODUKTION

S. 6

Albert Bauer Companies, Hamburg

Hartung Druck + Medien GmbH, Hamburg

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KONZERNANHANG

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FINANZKALENDER

VERÖFFENTLICHUNG KONZERN- UND

JAHRESABSCHLUSS 2019

April 2020

VERÖFFENTLICHUNG GESCHÄFTSBERICHT 2019

Mai 2020

VIRTUELLE HAUPTVERSAMMLUNG

23. Juni 2020

HALBJAHRESFINANZBERICHT PER 30. JUNI 2020

September 2020

Bijou Brigitte AG veröffentlichte diesen Inhalt am 11 Mai 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 13 Mai 2020 07:28:09 UTC.

Originaldokumenthttps://group.bijou-brigitte.com/images/pdf/de/investor_relations/annual_report/Bijou_Brigitte_Geschaeftsbericht_2019.pdf

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