Frauenfeld (awp) - Die Immobiliengesellschaft BFW Liegenschaften hat im ersten Halbjahr leichte Anpassungen im Portfolio vorgenommen und kleinere Objekte verkauft. Wie schon seit rund einem Monat bekannt, weist BFW unter dem Strich einen höheren Gewinn aus, während das operative Ergebnis etwas tiefer ausfällt als noch vor Jahresfrist. In der zweiten Jahreshälfte wird - insbesondere was das Ergebnis angeht - Kontinuität erwartet.

Mit den 44 Liegenschaften, die einen Gesamtwert von 435 Millionen Franken (Ende 2017: 437 Mio) aufweisen, hat BFW in der ersten Jahreshälfte netto Mietzinsen im Umfang von 10,0 Millionen nach 10,5 Millionen eingenommen. Der Rückgang lasse sich mit dem Verkauf der Liegenschaften in Sevelen und Aristau erklärten, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit.

Da die Immobilien zum einem Preis verkauft wurden, der über den Bewertungen des unabhängigen Schätzers per Ende 2017 lag, resultierte ein einmaliger Erfolg von 2,0 Millionen. Die Leerstandsquote liegt bei 9,1 Prozent nach 7,5 Prozent im Juni 2017.

Kostenseitig verzeichnete BFW wegen teurerem Unterhalt einen Anstieg des direkten Aufwands um 0,4 Millionen auf 2,2 Millionen Franken, wie es weiter hiess. Und der Erfolg aus Neubewertungen reduzierte sich um rund 1,5 Millionen auf 7,5 Millionen. Dies führte im operativen Ergebnis (EBIT) zu einem Rückgang um 0,5 auf 15,8 Millionen. Hingegen liessen höhere Finanzerträge den Gewinn inklusive Neubewertung leicht um 1,5 Prozent auf 13,4 Millionen anziehen. Die Gewinnzahlen hatte BFW bereits Mitte August kommuniziert.

Weitere Liegenschaften verkauft

Ohne Neubewertungseffekte kletterte der Gewinn um über ein Viertel auf 7,5 Millionen Franken. BFW weist darauf hin, dass die Rechnungslegung zum 1. Januar 2018 hin von IFRS auf den Standard Swiss GAAP FER umgestellt hat und dies mit Blick auf das Eigenkapital und den Gewinn des Vorjahres ohne Auswirkungen geblieben sei.

Derweil überprüfen die Frauenfelder laufend ihr Immobilienportfolio. Nach den Verkäufen im ersten Halbjahr wurden sechs weitere Renditeliegenschaften zum Verkauf bestimmt. Bereits im August seien zwei Verkäufe in Dullikon zum Gesamtwert von 12,6 Millionen Franken erfolgt. Daraus entstand ein einmaliger Gewinn von rund 1 Million, der im zweiten Halbjahr zum Tragen komme.

Mit Blick auf die Liegenschaftsverkäufe hat BFW das Anlagereglement angepasst. Neu liegt die minimale Anzahl Liegenschaften im Portfolio bei 30 nach bislang 40. Nach wie vor sei man aber von der Attraktivität des Immobilienmarkts Schweiz überzeugt, versichert das Management. Im zweiten Halbjahr geht man ohne Neubewertungseffekte von einem ähnlich hohen EBIT aus, wie in der ersten Jahreshälfte.

mk/ra